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Parkett ölen, wachsen oder lackieren? Die Vor- und Nachteile

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myHOMEBOOK Redaktion

13.12.2020, 13:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Damit Parkett lange schön und strapazierfähig bleibt, braucht es das passende Finish. Beim Versiegeln gibt es verschiedene Möglichkeit. In dieser Übersicht erfahren Sie, welche es gibt und was die Vor- und Nachteile davon sind.

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Um Parkett zu versiegeln, gibt es verschiedene Produkte zur Auswahl. Allen gemein ist die Tatsache, dass sie flächendeckend auf den Bodenbelag aufgebracht werden und diesen somit schützen. Dabei verändert sich auch die Oberfläche, sowohl optisch als auch haptisch. Im Fokus beim Versiegeln des Parketts stehen Hartöl oder Leinöl, Hartwachsöl sowie Parkettlack.

Warum sollte man Parkett versiegeln?

Holz ist ein natürliches Produkt, das auf verschiedene Einflüsse reagiert, beispielsweise Belastung oder Feuchtigkeit. Bei einem Parkettboden, über den man tagtäglich läuft, sollte gewährleistet sein, dass er über einen langen Zeitraum ansehnlich und robust bleibt. Eine schützende Schicht versiegelt dabei die sonst „nackte“ Holzoberfläche. Beim Versiegeln von Parkett gibt es verschiedene Möglichkeiten mit jeweils spezifischen Vor- und Nachteilen.

Passend dazu: Wie oft sollte man Parkett schleifen?

1. Parkett mit Öl versiegeln

Wenn man Parkett mit Öl versiegeln möchte, verwendet man in der Regel ein sogenanntes Hartöl, nicht zu verwechseln mit Hartwachsöl (siehe unten). Alternativ kann man auch Leinöl verwenden, allerdings ist es nicht ganz so beständig wie Hartöl. Beim Ölen entsteht ein eher mattes Finish, das angenehm natürliche „Gefühl“ des Holzes bleibt gut erhalten.

Bei Hartölen gibt es eine große Auswahl, allerdings sollte man dabei auf gute Qualität achten, und vor allem keine günstigen Holzöl-Gebinde ohne Harzanteile kaufen. Ein Liter Hartöl kostet im Schnitt rund 25 Euro, was für mindestens 15 Quadratmeter Parkettboden reichen soll. Bei größeren Mengen verringert sich der Preis je Liter.

Vorteile

  • Hartöl dringt in das Holz ein und härtet schnell aus.
  • Bei mehreren Schichten relativ strapazierfähig.
  • Elastische Schutzschicht sorgt für echtes „Holz-Feeling“.
  • Natürliche Farbe und Maserung bleibt erhalten und wird sogar noch betont.
  • Wirkt sich positiv auf das Raumklima aus, da atmungsaktiv.
  • Öle mit Pigmenten können das Parkett je nach Wunsch einfärben.
  • Bei Abnutzung leicht zu erneuern.

Auch interessant: Wie man mit farbigem Parkett die Raumwirkung ändert

Nachteile

  • Kann sich je nach Belastung recht schnell abnutzen, man erkennt die Laufwege.
  • Muss alle paar Jahre erneuert werden.
  • Funktioniert nur bei unbehandeltem oder bereits geöltem Parkett (darf nicht lackiert sein).
  • Hartöl reagiert empfindlich auch Temperaturschwankungen, sollte beim Verarbeiten nicht zu warm oder zu kalt sein. Hier unbedingt die Anweisungen auf dem Gebinde berücksichtigen.

2. Parkett mit Wachs versiegeln

Beim Wachsen des Parkettbodens wird in der Regel Hartwachsöl verwendet. Das unterscheidet sich zum Hartöl darin, dass Wachs enthalten ist. Das sorgt dafür, dass das Holz mehr glänzt, im Vergleich zum eher matten Holzöl-Finish, das vor allem die Farbe betont. Preislich unterscheiden sich die Versiegelungen kaum, ein Liter Hartwachsöl kostet im Baumarkt auch rund 25 Euro. Allerdings ist diese Menge etwas ergiebiger und reicht je nach Produkt, um rund 20 Quadratmeter Parkett zu versiegeln.

Vorteile

  • Wie beim Hartöl dringt auch Hartwachsöl tief in das Holz ein und schützt es von innen.
  • Härtere Schutzschicht auf dem Parkettboden als Öl.
  • Pflegeleichte und robuste Oberfläche.
  • Natürliche Maserung des Holzes wird betont bei glänzender Oberfläche.
  • Lässt sich bei Abnutzung leicht nachbessern.

Nachteile

  • Muss je nach Belastung regelmäßig erneuert werden.
  • Einigermaßen empfindlich gegenüber Nässe, kann zu Verfärbungen führen.
  • Relativ lange Zeit zum Trocknen und Aushärten nötig.
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3. Parkett mit Lack versiegeln

Die dritte Möglichkeit, Parkett zu versiegeln, ist das Auftragen einer Lackschicht. Im Handel gibt es dafür speziellen Parkettlack, der als zusätzliche Schutzschicht auf die Holzoberfläche kommt. Damit entsteht eine hochglänzende Optik, ähnlich wie bei einem spiegelglatten Boden im Tanzsaal. Preislich gibt es hier jedoch keine großen Unterschiede – ein Eimer mit einem Liter Parkettlack kostet üblicherweise zwischen 20 und 25 Euro. Allerdings reicht dieser nur für rund zehn Quadratmeter, da die Lackschicht dicker ist. Deshalb ist Lack auch die teuerste Art, um Parkett zu versiegeln. Manche Parkettlacke bestehen auch aus zwei Komponenten und härten besonders fest aus.

Vorteile

  • Stark glänzendes Finish.
  • Hohe Belastbarkeit und Widerstandskraft, bleibt viele Jahre lang intakt und schön.
  • Robuste, aber auch elastische Schutzschicht.
  • Sehr pflegeleicht, Feuchtigkeit ist kein Problem, wenn keine Löcher im Lack sind.
  • Holzfarbe bleibt in der Regel erhalten und dunkelt nicht nach.

Nachteile

  • Vergleichsweise recht hoher Kostenpunkt.
  • Trotz hoher Belastbarkeit kann die Lackschicht reißen.
  • Dringt Feuchtigkeit durch einen Riss unter die Schicht, verfärbt sich das Holz und der Lack muss in der Regel komplett erneuert werden.
  • „Holz-Feeling“ und Barfuß-Haptik geht unter der Lack-Oberfläche verloren.
  • Nicht atmungsaktiv, wirkt sich deshalb nicht positiv auf das Raumklima aus.
Themen Bodenbeläge
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