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Nicht nur Einkommen

Darauf achten Vermieter bei der Auswahl neuer Mieter

Wer als Interessent weiß, auf welche Auswahlkriterien Vermieter Wert legen, hat bei der Bewerbung um eine freie Wohnung bessere Karten
Wer als Interessent weiß, auf welche Auswahlkriterien Vermieter Wert legen, hat bei der Bewerbung um eine freie Wohnung bessere Karten Foto: Getty Images/ Jupiterimages
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

13.02.2024, 12:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Auf dem aktuellen Wohnungsmarkt ist die Nachfrage größer als das Angebot. Die Folge: Vermieter haben den Luxus und können sich aus einer Flut an Bewerbungen einen Mieter aussuchen. Für alle, die nicht ausgesucht werden – und das immer wieder – ist das frustrierend. Um die eignen Chancen auf dem Wohnungsmarkt zu erhöhen, kann es helfen, zu wissen, worauf Vermieter bei Mietinteressenten achten.

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Insbesondere in Großstädten ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Vermieter befinden sich in der bequemen Lage, aus einer großen Bewerberzahl ihren Wunsch-Mieter zu wählen. „Grundsätzlich hat jeder Vermieter andere Dinge, auf die er Wert legt und die ihm wichtig sind. Es gibt Vermieter, die möchten beispielsweise die Wohnung keinesfalls an Familien mit Kindern vermieten und es gibt solche, die unbedingt Kinder im Haus haben wollen“, so Anja Franz vom DMB Mieterverein München e. V. gegenüber myHOMEBOOK. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Mindline Media hat in einer Studie zusammengefasst, welche grundsätzlichen Auswahlkriterien Vermieter haben.

1. Wirtschaftliche Situation und nachweisliche Zahlungsfähigkeit als Auswahlkriterium

Als wichtigstes Auswahlkriterium sehen Vermieter entsprechend der Studie die Bonität der Interessenten. Für 43 Prozent der Befragten entscheidet der Nachweis der Zahlungsfähigkeit darüber, ob ein Mietinteressent den Zuschlag für die Wohnung bekommt. Ein regelmäßiges und für die Wohnung ausreichend hohes Gehalt sowie ein unbefristeter Arbeitsvertrag gelten bei Vermietern oft als Pluspunkte. Alternativ werden Bürgschaften, beispielsweise bei Studenten als Mieter, sehr gern gesehen. Viele Vermieter wollen folgende, die Zahlungsfähigkeit belegende Nachweise:

  • Gehaltsnachweise der letzten drei Monate
  • SCHUFA-Auskunft
  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung des aktuellen oder vorherigen Vermieters

Tipp: Bereiten Sie alle notwendigen Unterlagen, die Ihre Bonität belegen, entsprechend vor und reichen Sie sie zusammen mit Ihrer Bewerbung ein.

Auch interessant: Unterlagen, die man für eine Wohnungsbewerbung braucht

2. Wenig Aufwand bei der Interessentensuche und schnelle Neuvermietung

Die Suche nach einem neuen Mieter ist mit nicht unerheblichem zeitlichen, finanziellen und personellen Aufwand verbunden. So fallen auch bei leer stehenden Objekten Betriebskosten an. Mietzahlungen, die diese decken würden, fehlen hingegen. Obendrauf kommen Kosten für Inserate und unter Umständen Maklergebühren. 35 Prozent der Vermieter sind deshalb laut Studie sehr daran interessiert, ihre leer stehenden Wohnungen so schnell wie möglich weiterzuvermieten. Ebenfalls 35 Prozent der Befragten gaben an, dass die Neuvermietung mit möglichst wenig Aufwand verbunden sein soll.

Tipp: Machen Sie es dem Vermieter so einfach wie möglich, indem Sie alle notwendigen Unterlagen und Informationen über Sie als Mietinteressenten gebündelt und vollständig zeitnah einreichen. Das erspart ihm unnötiges Nachfragen und erleichtert das Prüfen der Unterlagen.

3. Mieter sollen gut in die Hausgemeinschaft und Nachbarschaft passen

Für 28 Prozent der befragten Vermieter ist ein entscheidendes Auswahlkriterium, wie gut der Mietinteressent in die bestehende Hausgemeinschaft passt. Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus, in dem bereits Familien mit Kindern wohnen, könnten auch Familien unter den Bewerbern bessere Chancen haben als beispielsweise Singles oder WGs.

Tipp: Werfen Sie einen Blick auf die Nachbarschaft. Ein Blick aufs Klingelschild oder in den Innenhof offenbart meist schnell, ob hier beispielsweise Familien mit Kindern oder WGs wohnen. An der Entscheidung des Vermieters ändert dieser Fakt nichts. Jedoch erlaubt er Interessenten ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, ob sich eine Bewerbung lohnt. Davon abgesehen kann ein aufmerksamer Blick jenseits der Wohnungstür und in die Nachbarschaft bei der Besichtigung des potenziellen neuen Zuhauses nie schaden.

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4. Sympathie und Zuverlässigkeit als Auswahlkriterium

„Wie bei allen ‚Vorstellungsgesprächen‘ spielt der persönliche Eindruck, zumindest bei Privatvermietern, eine große Rolle. Wenn ein Vermieter eine Wohnung vermieten möchte, will er natürlich ein gutes Gefühl dabei haben, wer in seiner Wohnung wohnt. Bei einer großen Hausverwaltung dürfte dies eine nicht ganz so große Rolle spielen. Aber auch da entscheidet ein Mensch, wer die Wohnung bekommt. Man kann davon ausgehen, dass auch dieser eher zugunsten eines Mieters entscheidet, der ihm seriös erscheint“, so Anja Franz.

Die Studie bestätigt die Meinung der Expertin des Mietervereins. So gaben 28 Prozent der befragten Vermieter an, dass Sympathie ihre Entscheidung erheblich beeinflusse. Am Ende sind es deshalb nicht selten Pünktlichkeit und ein offener, freundlicher Eindruck, der über den Zuschlag für die Traumwohnung entscheidet.

Tipp: Seien Sie nicht zu devot und verstellen Sie sich nicht! Zeigen Sie sich im Gespräch mit dem Vermieter an der Wohnung interessiert, stellen Sie Fragen zum Umfeld, den Nachbarn oder gern auch zu technischen Gegebenheiten.

Themen: Mietrecht
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