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Alltagsfrage

Dafür ist die blaue Seite vom Radiergummi wirklich da

Radiergummi
Viele Radiergummis haben zwei Seiten – eine rote, eine blaue Foto: Getty Images / gilles corona
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

16.11.2023, 12:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Heutzutage gibt es Radiergummis in vielen verschiedenen Formen und Farben. Doch der Klassiker hat eine rote und eine blaue Seite. Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wozu man die blaue Seite benutzen kann? myHOMEBOOK löst das Rätsel.

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Jeder macht hin und wieder Fehler – gut, dass es Radiergummis gibt! In der Regel gibt es beim Radiergummi neben einer roten auch eine blaue Seite. Aber wofür ist die blaue Seite am Radiergummi eigentlich gut?

Die blaue Seite radiert Tinte – stimmt das wirklich?

Wer schon mal einen Radiergummi mit roter und blauer Seite hatte, der erinnert sich vielleicht noch daran, dass die blaue Seite wesentlich härter ist als die rote. Einmal nicht aufgepasst, war es nicht schwer, ein Loch in das Papier zu radieren.

Ein Radiergummi wird aus Kautschuk oder Kunststoff hergestellt. Für die blaue Seite wird bei der Produktion Quarzmehl hinzugefügt. Dadurch wird dieses Ende des Radierers härter und rauer. Wenn man genau hinsieht, sieht man die unebene Oberfläche auch mit bloßem Auge.

Tatsächlich stimmt der Mythos, dass man mit der blauen Seite Tinte entfernen kann. Laut dem Hersteller Faber-Castell ermöglicht das härtere Gummi, feine Faserschichten des Papiers zu entfernen. So kann auch Tinte, die tiefer in die Blattfasern eines Schulheftes eindringt, radiert werden – zumindest in der Theorie. Denn eigentlich schafft es der Radiergummi nicht, die Tinte zu lösen. Vielmehr wird die oberste Schicht des Papiers samt Tinte abgelöst. Dabei sollte man also vorsichtig sein, damit keine Löcher entstehen.

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Wie funktioniert ein Radiergummi?

Die rote Seite des Radiergummis ist wiederum dafür geeignet, um oberflächliche Pigmente vom Papier zu lösen, etwa Grafit. Dabei spielt die sogenannte Adhäsionskraft eine Rolle. Die Adhäsionskraft beschreibt das Phänomen, dass sich verschiedene Teilchen anziehen und so aneinander haften bleiben. Eine Adhäsionskraft liegt zum Beispiel vor, wenn man an einer Tafel mit Kreide schreibt. Auch beim Papier und Bleistift ziehen sich die Teilchen an. Auf diese Weise bleibt Grafit auf dem Papier und wir können schreiben und malen. Radiert man die Grafitteilchen weg, ist die Anziehungskraft zwischen Radierer und Grafit größer als zwischen Papier und Grafit. Dadurch haftet der Grafit am Gummi und kann mühelos entfernt werden.

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Erstmals wurde diese faszinierende Eigenschaft bei Kautschuk 1770 von Edward Nairne entdeckt. Der Naturforscher Joseph Priestley veröffentlichte jedoch die Entdeckung zuerst und galt daher lange als Erfinder des Radiergummis. Vor dieser Entdeckung soll man altes Brot verwendet haben, um Bleistift zu entfernen.

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