Das gute Porzellan, Trophäen vom Flohmarkt, Fotos von Freunden und Familie … Dinge, die uns lieb und teuer sind, werden gern hinter schützendem Glas präsentiert. Immer häufiger bekommen auch Pflanzen so einen Ehrenplatz: Dabei entstehen Traumwelten in Flaschen und Gläsern – stylische Mini-Biotope für Fensterbank oder Couchtisch, die sich quasi autonom am Leben halten und ihren Betrachtern viele Jahre Freude bereiten.
Wer selbst so ein Ökosystem en miniature anlegen will, braucht nicht viel: Etwas Drainage-Substrat, Erde, Pflanzen, ein bisschen Wasser und natürlich ein Gefäß sind die Zutaten für den eigenen Dschungel im Glas. Wir verraten, worauf Sie sonst noch achten sollten.

Wie funktioniert ein Flaschengarten?
Der Mini-Dschungel in der Flasche ist ein geschlossenes System, in dem Wasser verdunstet, sich am Glas niederschlägt und so von den Pflanzen wieder aufgenommen werden kann – wie in der Natur und ideal für Anfänger und alle, die einfach keinen grünen Daumen haben.
Die Pflanzen filtern durch Photosynthese – das Umwandeln der Lichtenergie der Sonne in chemische Energie – das Kohlendioxid, das sie nachts ausgestoßen haben, wieder aus der Luft und geben frischen Sauerstoff ab. Damit das reibungslos funktioniert, ist die Wahl des richtigen Standortes, guter Materialien und passender Pflanzen besonders wichtig.
Spaß im Glas
Um einen Flaschengarten anzulegen, brauchen Sie zunächst ein Gefäß, z.B. Eine Drainageschicht sorgt dafür, dass sich später keine Staunässe bildet und die Erde anfängt zu schimmeln. Dafür eignen sich YOUR“ target=“_blank“ rel=“noreferrer noopener sponsored nofollow“>Kies oder ein spezielles Granulat, das für Hydrokulturen verwendet wird – z.B. Lavagranulat oder Basaltsplitt. Auf die Drainage kommt eine Schicht YOUR“ target=“_blank“ rel=“noreferrer noopener sponsored nofollow“>Holzkohle (ein bis zwei Esslöffel) im Drainage-Granulat bindet Gerüche durch eventuell stehendes Wasser am Boden und hilft dabei, Schimmel zu vermeiden. Mit hübschen Steinen, Muscheln, Ästen oder Wurzeln können Sie „Landschaften“ kreieren. Achtung: Holz beginnt aufgrund des feuchtwarmen Klimas schnell zu schimmeln! Hinter Glas fühlen sich Pflanzen, die es gern feuchtwarmen haben (z.B. Zierpfeffer, Zebrakraut oder die Ufopflanze), besonders wohl. Auch kleinwüchsige Farne eignen sich gut für Ihren Flaschengarten. Bromelien und kleinwüchsige Orchideen sorgen für Farbe im Dschungel. Etwas Torfmoos darf auch nicht fehlen, denn es reguliert den Wasserhaushalt im kleinen Gewächshaus. Tipp: Verwenden Sie spezielle Minipflanzen, denn der Platz in der Flasche ist doch meist kleiner als gedacht. Auch Ableger fühlen sich im feuchtwarmen Klima wohl und treiben meist gut aus Flaschengärten brauchen einen hellen Ort, der jedoch nicht direkt in der Sonne liegen sollte, weil sich das Glas sonst zu sehr aufheizt. Wenn Sie genug Flüssigkeit verwendet haben, bildet sich über Nacht Kondenswasser an den Glaswänden. Im Laufe des Tages sollte das Glas wieder frei werden. Ist das Glas permanent beschlagen oder rinnt sogar Wasser an den Glaswänden herunter, ist es zu feucht. Dann müssen Sie das Glas tagsüber einige Stunden öffnen und die Feuchtigkeit entweichen lassen. Bei einem Gefäß mit einem kleinen Flaschenhals kann das ein paar Tage dauern. Ist das Gleichgewicht hergestellt, müssen Sie Ihren Flaschengarten nur ab und zu gießen – etwa einmal im Monat oder sogar noch seltener. Düngen müssen Sie übrigens gar nicht. Es hilft außerdem, die Flasche zwischendurch kurzzeitig zu öffnen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Bei der Gelegenheit können Sie kranke oder faulende Pflanzenteile entfernen – so haben Sie lange Freude an Ihrem Dschungel im Glas. Sie möchten Ihr Zuhause noch lebendiger und zugleich gemütlicher gestalten? Dann sind Zimmerpflanzen die perfekte Lösung:
Es grünt so grün
Schritt für Schritt zum Flaschengarten
Tipp: Eine Papprolle oder ein Trichter helfen, wenn der Flaschenhals zu klein ist.Standort und Pflege