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Profi-Tipps fürs Kompostieren

Machen Sie Ihren Dünger selbst

Ob Kaffeesatz, Obstreste oder verwelkte Blumen – diese Abfälle werden auf dem Kompost zu feinstem Dünger für Ihren Garten. Das ist Abfall-Recycling auf ganz natürliche Art! Wie das funktioniert und was man beachten sollte, erklärt OBI-Gartenexperte Markus van Iterson.

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Manikürte Beete, akkurat gestutzte Rhododendren, dazu eine farbenfrohe Blütenpracht: Früher kam es in vielen Gärten hauptsächlich auf die Optik an. Doch jetzt weht ein anderer Wind durch Büsche und Bäume: Denn viele Menschen mit grünem Daumen wünschen sich inzwischen eine Oase, die auch Tieren und Wildpflanzen ein Zuhause schenkt. Der Fachbegriff dafür lautet „naturnaher Garten“.

Wer im Einklang mit seiner Umwelt gärtnert, braucht eine Zutat unbedingt: Kompost, auch „Gold des Gärtners“ genannt. Mit dieser selbst hergestellten Blumenerde lassen sich Gemüsebeete oder Zierpflanzen rein ökologisch mit Top-Nährstoffen versorgen. Ganz ohne chemischen Dünger! Der Clou: Kompost wird hauptsächlich aus Garten- und Küchenabfällen gewonnen. „Die lassen sich so wunderbar wiederverwerten“, sagt OBI-Gartenexperte Markus van Iterson.

Sie wollen vom Profi lernen, wie man einen Kompost anlegt und pflegt? Dann schauen Sie sich folgendes Video an. Ansonsten folgen hier seine wichtigsten Tipps:

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Wo ist der richtige Ort für einen Kompost?

Kompost kann auf zwei verschiedene Arten lagern: entweder auf einem Komposthaufen oder in einem Kompostbehälter (im Baumarkt finden sich verschiedenste Modelle aus Holz, Metall oder verzinktem Stahl). Die Behälter eignen sich besonders für kleinere Gärten und sollten dort an einem regen- und windgeschützten Ort positioniert werden. Für Balkon oder Terrasse gibt es sogar kompakte Schnellkomposter, die noch weniger Platz benötigen.

Wer einen Kompostbehälter im Garten aufstellt, sollte darauf achten, dass der Boden darunter unversiegelt ist. „Nur so kann überschüssiges Wasser ablaufen und Bodenlebewesen haben die Chance, einzudringen“, erklärt Markus van Iterson. Das ist essenziell: Denn Würmer und Co. sorgen für eine gute Zersetzung der Abfälle.

Was darf alles in den Kompost?

Um einen Top-Kompost zu produzieren, braucht man Zutaten, die die passenden Nährstoffe für Pflanzen liefern – und ihnen nicht schaden. Daher eignet sich auch nicht jeder Bio-Abfall zum Kompostieren.

Auf den Komposthaufen dürfen u.a.:

  • Rasenschnitt
  • Verwelkte Blumen, Kräuter und Unkraut
  • Rohe Obst- und Gemüsereste
  • Tee und Kaffeesatz
  • Eierschalen
  • Etwas Papier und Pappe
  • Kleine Mengen Mist von Haustieren
  • Algen auf dem Gartenteich

Nicht auf den Kompost werfen sollten Sie:

  • gekochtes Essen und Speisereste
  • Gespritzte Zitrusfrüchte
  • Große Äste, Wurzeln und Zweige
  • Laub, dass schwer verrottet (z.B. von Nuss- oder Kastanienbäumen)
  • Nussschalen
  • Schnittblumen
  • Unkraut, das schon Samen trägt
  • Von Pilzen oder Schädlingen befallene Pflanzen
  • Buntes oder dickes Papier
  • Asche-Reste
  • Windeln
  • Katzenstreu

Wie wird ein Kompost angelegt?

Heckenschnitt nach ganz unten
Heckenschnitt nach ganz unten

Der Kompost wird schichtweise angesetzt. „Ganz unten kommt durchlässiges Material hinein“, sagt Experte van Iterson. „Dazu gehören zum Beispiel Heckenschnitt oder kleingeschnittenes Astwerk. Möglichst grobe Zutaten, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.“ Diese Schicht sollte ca. 30 cm hoch sein.

Darüber kommt eine 5 bis 10 cm hohe Schicht Kompost- oder Gartenerde. „Darin stecken Mikroorganismen, die den Kompostierungsprozess starten“, so van Iterson. Das nennt man im Fachjargon „impfen“.

Tee- und Kaffeesatz als Wurmfutter
Tee- und Kaffeesatz als Wurmfutter

Auf dieser Lage können dann weitere Schichten angehäuft werden: zum Beispiel Rasenschnitt, Laub und Küchenabfälle. „Tee- und Kaffeesatz sind ein klasse Wurmfutter“, empfiehlt der Fachmann.

Die Kompost-Oberkante sollte möglichst flach sein, damit Feuchtigkeit und Temperatur konstant bleiben. „Kompost darf nicht zu trocken aber auch nicht zu nass sein“, sagt van Iterson. Ideal sei, wenn der Inhalt so feucht sei „wie ein ausgedrückter Schwamm“. Bei Trockenheit oder einer Hitzewelle kann man ruhig etwas Wasser hinzugeben!

Zum Abschluss wird der Kompost mit Laub oder Holzlatten abgedeckt. Eine weitere Alternative: Sie setzen Kürbisse oder Gurken in die oberste Kompostschicht – falls notwendig mit etwas Gartenerde. Die großen Blätter dieser Gewächse decken den Kompost auf natürliche Weise ab.

Was gehört zur Pflege des Komposts?

Den Kompost mit einen Spaten durchmischen und lüften
Den Kompost mit einen Spaten durchmischen und lüften

„Drei Monate nach dem Start sollte der Kompost umgesetzt werden“, rät Markus van Iterson. Das heißt: Er wird mit dem Spaten umgeschaufelt. Das fördert die Durchlüftung sowie die gleichmäßige Durchmischung der Zutaten und beschleunigt den Kompostierungsvorgang. Außerdem kann man dabei kontrollieren, ob Mischung und Feuchtigkeit stimmen. „Umso öfter man umlegt, desto schneller geht das Kompostieren“, weiß der Profi. „Einmal pro Jahr ist Pflicht, um Schimmel und schlechte Komposterde zu vermeiden.“

Bevor man den Kompost verwenden kann, muss er gesiebt werden – am besten durch ein Wurfgitter. Das geht ungefähr neun Monate nach dem Ansetzen der Mischung. Grobe Reste, die beim Sieben übrig bleiben, landen auf einem neuen Komposthaufen.

Ein Wurfgitter zum Durchsieben des Komposts
Ein Wurfgitter zum Durchsieben des Komposts

Reifer Kompost hat eine krümelige Struktur und riecht nach Walderde. Eine eventuell zu lange Lagerung erkennen Sie daran, dass der Kompost nur noch wenig Substanz hat. In diesem Fall können Sie ihn immer noch zum Mulchen verwenden.

Ein naturnaher Garten unterstützt die Flora eben auf unterschiedlichste Art und Weise. Nichts wird verschwendet, stattdessen entsteht ein natürlicher Kreislauf. Sind Sie bereit, diesen in Gang zu setzen?

„Die OBI GmbH & Co. Deutschland KG schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch von Materialien und Werkzeugen eine Haftung vorsorglich ausdrücklich aus. Die hier aufgeführten Bauweisen stellen lediglich eine Empfehlung für ein mögliches Vorgehen dar und erheben keinen Anspruch auf allgemeine Verbindlichkeit oder Konformität mit etwaigen technischen Regelwerken oder Leitlinien. Je nach Vor-Ort-Bedingungen und Nutzung können Änderungen nötig sein. Etwaige gesetzliche Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (DIN VDE 1000-10) ausgeführt werden. Schätzen Sie Ihre Fähigkeiten realistisch ein und holen Sie sich bei Unsicherheit unbedingt erfahrene Umsetzungshelfer hinzu. Führen Sie Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den einschlägigen Sicherheitsbestimmungen nicht vertraut sind.“

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