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Endlich Angrillen!

Ein Profi verrät alles, was Sie wissen müssen

Endlich Angrillen!

Endlich ist es wieder so weit! Warme Tage und Abende laden zum Grillen ein. Brutzeln Sie auf Ihrer Terrasse oder dem Balkon köstliche Steaks, Fisch, Gemüse und Co.! Aber eignet sich dafür eher ein Holzkohlegrill oder ein Gasgrill? Was wird wie heiß gegrillt? Und mit welcher Methode reinigen Sie Ihren Grill am besten? Der OBI Grill-Experte Mario Steinle beantwortet die wichtigsten Fragen.

Welcher Grill passt zu mir?

„Auf dem Grill-Markt tut sich unglaublich viel“, weiß Mario Steinle. Es gibt Geräte für verschiedenste Wünsche und Voraussetzungen. Er erklärt die Vorzüge von fünf gängigen Modellen:

1. Zum Räuchern & längeren Garen: das Keramik-Ei

„Allen, die was Spezielleres suchen, empfehle ich das Keramik-Ei“, sagt Steinle. In Ostasien ist es unter dem Namen „Kamado“ bekannt. Das Keramik-Ei speichert die Hitze in seiner bis zu zwei Zentimeter dicken Wand, eine Deflektorplatte sorgt dafür, dass die Hitze der Glut seitlich am Grillgut vorbei zieht. Es wird also indirekt gegrillt! Damit eignet sich dieses Modell ideal zum Räuchern oder längeren Garen.

Um einen Grill zu kaufen, müssen Sie nicht unbedingt in den Baumarkt fahren. Bei OBI können Sie Grills auch telefonisch und online bestellen. Das Gerät steht dann entweder bei OBI in der Abholstation bereit oder wird direkt nach Hause geliefert. Welche Option in Ihrer Nähe möglich ist, erfahren Sie hier.

2. Super für Städter: der Elektrogrill

Der klare Vorteil des Elektrogrills: Es entsteht so gut wie kein Rauch und Qualm, das Grillen wird so zur fast geruchsneutralen Aktion. „Elektrogrills darf man daher im Normalfall auch auf jedem Balkon in der Stadt benutzen“, so Mario Steinle. „Neue E-Grills haben sogar ein Bluetooth-Thermometer und eine Temperaturkontrolle, die man gradgenau einstellen kann.“

3. Extraheiß: der Oberhitzegrill oder „Beefer“

Bis zu 800 Grad erreicht dieser besondere Gasgrill, ein Keramikbrenner erhitzt das Grillgut von oben statt von unten. „Da knackt‘s und knuspert‘s drin – unglaublich“, schwärmt der Profi. Ein Steak ist in wenigen Minuten fertig, weil im Oberhitzegrill mehr Strahlungswärme ins Fleisch eindringt. Durch die kurze Garzeit bleibt das Fleisch schön saftig. Yum!

So gelingt das perfekte Steak im Beefer

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Lust auf mehr Grill-Ideen vom Profi? Hier werden Sie selbst zum Grill-Experten!

4. Ein Klassiker: der Holzkohlegrill

85 Prozent der Deutschen grillen auf Holzkohle. „Das hat was Männliches, da geht‘s ums Feuer machen“, sagt Steinle. Zwei große Pluspunkte gibt es: Zum einen die rauchige Note, die das Grillgut durch den Einsatz der Holzkohle erhält. Zudem kann man mit einem Holzkohlegrill den Standort freier wählen, da man weder Steckdose noch Gasflasche braucht. Minuspunkte: Das Anfeuern mit Kohle oder Briketts dauert länger – und auf Terrassen oder Balkonen von Mietwohnungen ist der Einsatz oft nicht gestattet.

5. Schenkt Flexibilität: der Gasgrill

„Mit einem Gasgrill ist man unglaublich flexibel“, betont der Experte. Denn das Gerät ist nach einem Knopfdruck schon in wenigen Minuten einsatzbereit. Und mit Hilfe eines Reglers lässt sich die Temperatur individuell jedem Grillgut anpassen. Klassische Gasgrills sind größer und eignen sich wegen der unhandlichen Gasflasche eher für einen festen Standort. Es gibt allerdings inzwischen auch schon kleinere Modelle mit einer handlichen Gaskartusche. So kann man den Gasgrill sogar unterwegs nutzen! Gut für Mieter: Es entsteht kaum Rauch.

Was muss ich beim Umgang mit Gasflaschen beachten?

Neben den bis zu elf Kilo schweren Gasflaschen gibt es für manche Geräte auch nur 450 Gramm schwere Gaskartuschen. Alle Behälter dürfen sogar in der prallen Sonne stehen, sie halten Temperaturen von bis zu 70 Grad aus. „Nur bitte nicht im Haus lagern, in der Garage oder im Keller“, rät der Fachmann im Hinblick auf die Explosionsgefahr.

„Auch der Füllstand ist immer wieder ein riesiges Thema“, verrät er. Ist die Gasflasche noch voll oder schon fast leer? „Meine Methode: Das Gewicht steht zwar auf der Flasche, ich wiege sie aber nach dem Kauf trotzdem nochmal. Und wieder nach dem vierten oder fünften Mal Grillen. So kriegt man relativ schnell ein Gefühl dafür, wie voll oder leer die Flasche ist. Trotzdem ist es gut, immer eine zweite Gasflasche im Haus zu haben, weil man‘s nie zu hundert Prozent sagen kann.“ Ein Tipp fürs Anschließen: Mit der Rohrzange lässt sich das Gewinde besser fixieren. Trotzdem sollte es nur handfest festgezogen werden.

Dieses Video zeigt, wie Sie eine Gasflasche anschließen

Wie zünde ich einen Grill richtig an?

Eine der Fragen, die Mario Steinle am häufigsten hört: Wann verwende ich Holzkohle – und wann Briketts? „Das ist unglaublich leicht zu beantworten“, sagt er. „Holzkohle eignet sich für einen spontanen und nicht allzu langen Grillabend.“ Denn Holzkohle wird schnell heiß, brennt aber nur für 45 bis 75 Minuten. „Briketts nehme ich für sogenannte ,Long Jobs‘“, verrät der Fachmann. Die sind super fürs indirekte Grillen und Smoken, da sie bis zu 48 Stunden lang Hitze abgeben.

Holzkohle oder Briketts werden auf dem Kohlerost zu einer Pyramide aufgestapelt. Anzündgel darüber verteilen und einige Minuten ziehen lassen. Sie verwenden lieber Anzündwürfel? Die werden am besten unter der Pyramide verteilt.

Die Kohle ist grillbereit, sobald sich eine weiße Ascheschicht auf der Holzkohle oder den Briketts gebildet hat. Wichtig: Fleisch oder Fisch erst auf den Grill legen, wenn der Anzünder komplett verbrannt ist. Sonst verdirbt das den Geschmack.

Hier geht es zur Videoanleitung „Grill richtig anzünden“

Was muss ich beim Angrillen beachten?

Die optimale Grilltemperatur ist für jedes Fleisch anders. Eine niedrige Temperatur (130-180 Grad) eignet sich für Geflügel, Wild, Fisch und Gemüse. Fürs Garen eines Steaks sollte sie dagegen zwischen 230 und 300 Grad liegen. Sie haben kein eingebautes Thermometer am Grill? Dann halten Sie die Hand ca. zwölf Zentimeter über den Grillrost. Schaffen Sie das für acht bis zehn Sekunden, so ist die Temperatur niedrig. Geht es nur eine bis vier Sekunden, ist sie hoch. Das Umweltbundesamt empfiehlt, beim Grillen mit Holzkohle auf Grillschalen zu setzen. Damit schützen Sie Ihr Grillgut vor schwarzen Krusten, die krebserregende Stoffe enthalten können. Kommt beim Grillgut Säure und Salz zum Einsatz (z.B Fisch mit Zitrone), sollten Sie Grillschalen aus Edelstahl, Keramik oder solche mit Emaillebeschichtung verwenden, damit das Aluminium nicht auf die Lebensmittel übergeht.

Wie reinige ich einen verdreckten Grill?

„Wer seinen Grill richtig putzt, hat lange etwas von ihm“, weiß Mario Steinle. Mit einem Trick erledigt sich ein Teil der Arbeit beim Gasgrill sogar wie von selbst. Das Zauberwort heißt „Pyrolyse“ (Zersetzung chemischer Verbindungen durch Wärmeeinwirkung). In der Praxis bedeutet das: „Ich brenne meinen Grill bei möglichst hohen Temperaturen aus. Das geht direkt nach dem Grillen, während ich noch beim Essen sitze.“ Danach muss man nur noch die Reste abbürsten.

Beim Holzkohlegrill funktioniert das ähnlich: Für den Pyrolyse-Effekt spannt man ein glühendes Brikett in die Grillzange und zieht es über den Rost. „Dann noch mit einer Drahtbürste für Holzkohlegrills abbürsten – fertig.“ Das Gehäuse eines Gasgrills reinigt man am besten mit speziellen Kunststoffspachteln, das eines Holzkohlegrills mit einem Kokosfaserbesen.

Hier geht es zur Videoanleitung „Grill richtig reinigen“

Alle Fragen beantwortet? Dann kann es ja jetzt losgehen. Viel Spaß beim Angrillen!


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