War's das für dieses Jahr? Draußen sitzen, den Balkon begrünen und im Garten feiern – das geht auch noch im Herbst! Licht, Wärme und Leben lassen sich selbst kreieren.
Um 17 Uhr ist es dunkel, bald sind alle Blätter gefallen und die Temperaturen klettern kaum über zehn Grad – jetzt wird es richtig gemütlich! Nicht im Haus, sondern an der frischen Luft. DIY-Accessoires, Lagerfeuer und immergrüne Pflanzen sind nur ein paar der Tricks, mit denen die Outdoor-Saison in Verlängerung geht.
DIY: Keramik und kleine Flammen für große Gemütlichkeit
Terrakotta ist die Grundlage eines Mini-Ofens, an dem man an einem Glühweinabend an der frischen Luft Hände und Getränke wärmen kann. Denn Ton ist das ideale Material, um Wärme zu speichern und wieder nach außen abzustrahlen. Teelichter erhitzen die Luft, die unter den umgedrehten Töpfen zirkulieren kann – Ihre persönliche kleine Wärmeglocke.
In fünf DIY-Schritten erschaffen Sie den Teelicht-Ofen:
Für den ultra-gemütlichen Mini-Ofen brauchen Sie nur zwei unterschiedlich große Terrakotta-Blumentöpfe, einen Untersetzer und eine Gewindestange 1. Bohren Sie mit einem Steinbohrer vorsichtig mittig ein Loch in den Untersetzer, im Durchmesser der Gewindestange 2. Stecken Sie die Gewindestange hindurch und befestigen Sie sie auf beiden Seiten mit Muttern und Unterlegscheiben 3. Eine Mutter wird die Halterung für den kleineren, inneren Topf. Planen Sie bei der Höhe ca. fünf cm Abstand vom unteren Topf-Rand zu den Teelichtern ein 4. Die Mutter sollte so an der Stange angebracht werden, damit der Höhenunterschied der beiden Töpfe ausgeglichen wird 5. Ziehen Sie eine abschließende Hutmutter über dem oberen Ende der Konstruktion fest – fertig ist der Teelicht-Ofen
Hier geht es zur noch ausführlicheren Anleitung für den Teelichtofen!
Große Flammen für die Gartenparty
Wer zu den Glücklichen gehört, die einen eigenen Garten haben, kann als Wärmequelle auch auf die großen Flammen setzen – mit einem Lagerfeuer bzw. der kleinen Version davon. Gerade bei weniger Platz eignet sich ein Feuerkorb. Dahinter verbirgt sich eine Art Körbchen aus Stahl, mit Platz für ein paar kleine Scheite Brennholz. Da die Seiten offen sind, lässt sich ein Feuerkorb besonders schnell entzünden, braucht aber auch häufig Nachschub, weil das Holz schnell herunterbrennt.
Etwas länger halten die Flammen in einer Feuerschale, die, je nach Größe, richtiges Lagerfeuer-Feeling aufkommen lässt. Die Stahlschüssel auf Füßen kann überall aufgestellt werden und bietet Platz für ein paar größere Holzscheite. Wichtig ist, dass die Feuerschale immer auf feuerfestem Untergrund aufgestellt wird. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, eine feste Feuerstelle in den Boden einzulassen, auf der Sie dann das Holz direkt verbrennen können.
Wichtig: Wenn Sie draußen Feuer entfachen, müssen Sie Sicherheitsregeln beachten, auch wenn es im eigenen Garten ist. Das private Feuer darf maximal den Durchmesser von einem Meter haben und muss mindestens zehn Meter vom Nachbargrundstück und 100 Meter von einem Wald entfernt sein!
Winterharte Pflanzen machen draußen zum Evergreen
Wenn das Laub fällt und die Temperaturen sinken, kann der Blick nach draußen schon deprimierend sein – vor allem, wenn Terrasse und Balkon verwaisen oder zu Outdoor-Abstellkammern werden. Dabei können Sie Ihre Außenbereiche mit der richtigen Bepflanzung auch während der kalten Jahreszeit beleben. Es gibt zahlreiche winterharte Pflanzen, die das ganze Jahr über grünen und die Sie in Töpfe setzen können, beispielsweise:
- Buchsbaum
- Echter Lavendel
- Heidekraut
- Thymian
- Stiefmütterchen
- Rhododendron
- Zwergmispel
- Winterharte Bartblume
- Irischer Efeu
- Purpurglöckchen
Winterhart heißt aber nicht automatisch immergrün. Der Begriff „winterhart“ bedeutet, dass Pflanzen trotz Frost, Schnee und Eis überleben und dafür keinen besonderen Schutz benötigen. Ein bisschen Hilfe schadet Ihrem winterharten Balkon-Grün trotzdem nicht. Wenn die Luft kälter wird, fühlen Pflanzen sich nahe an der Hauswand am wohlsten, weil es dort ein paar Grad wärmer ist.
Natürlich stehen auf vielen Balkonen und Terrassen auch größere, empfindlichere Pflanzen, die man nicht so einfach ins schützende Haus holen kann oder will. Sie können an Ort und Stelle winterfest gemacht werden, etwa indem Sie ihnen einen Jutesack überstülpen oder sie mit Vlies einwickeln. Zusätzlich sollten im Winter die Pflanzen draußen nicht auf dem kalten Boden stehen, sondern beispielsweise auf einem Holz- oder Styropor-Block oder einer Fußmatte. Diese Maßnahmen verhindern, dass Kälte und Feuchtigkeit vom Boden zu Schimmel führen, die Blätter zu viel Wasser verdunsten und so die Pflanzen trotz Ihrer Fürsorge vertrocknen.
Tipp: Die verhüllten Sträucher und Bäumchen können Sie zu kleinen Kunstwerken machen, wenn Sie sie mit Lichterketten oder Lampen dekorieren.
Großes Finale: Die To-do-Liste zum Überwintern

Licht, Wärme und Bepflanzung können bei Kälte, Regen und Schnee Ihren Außenbereich verschönern, allerdings ist nicht alles dafür gemacht, das ganze Jahr draußen zu sein. Ein guter Herbst und ein guter Winter bedeuten auch, immer an den nächsten Frühling zu denken und Balkon und Terrasse fit zum Überwintern zu machen.
Checkliste: Balkon & Terrasse winterfit machen
Wie reinigen? | |
Kunststoffmöbel | Abfegen, dann mit einer Mischung aus Wasser und milder Seife abwischen. Tipp: Verfärbungen an weißen Möbeln lassen sich mit Backpulver entfernen. |
Holzmöbel | In Faserrichtung abwischen, vergrautes Holz oder hochstehende Fasern mit Schmirgelpapier behandeln. Nach dem Trocknen Öl, Lasur oder Wachs auftragen. |
Grill | Rost mit einer Bürste reinigen, bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft Ofenreiniger: Auf den Rost aufsprühen und alles für 2–3 Stunden in einen Müllsack packen und dann abwischen. |
Boden | Gründlich fegen, Holzböden bei Bedarf mit Schmierseife, Spülmittel oder Soda schrubben. Wichtig: Immer die ganze Fläche reinigen, sonst gibt es evtl. unterschiedliche Färbungen. |
Überdachung | Überdachung von Laub befreien, dann mit feuchtem Schwamm abwischen. Flecken in Markisen und Sonnenschirmen mit einer weichen Bürste bearbeiten, stärkere Verschmutzungen zusätzlich mit Wasser behandeln, zum Trocknen aufspannen. |
Wie fürs Überwintern präparieren? | |
Kunststoffmöbel | Die Möbel können problemlos über den Winter draußen bleiben, allerdings am besten von einer Abdeckplane geschützt. |
Holzmöbel | Möbel geschützt unterstellen an einem kühlen, nicht zu trockenen Ort wie Keller oder Garage. Nicht mit einer Plane abdecken, um Schimmel zu vermeiden, durch Feuchtigkeit, die vom Boden aufsteigt. |
Grill | Grill mit einer speziellen Abdeckplane schützen, bei einem Gasgrill unbedingt die Gasflasche abdrehen. Sie muss aufrecht gelagert werden, in einem gut belüfteten Raum, idealerweise außerhalb des Hauses. Winteranfang ist aber nicht automatisch Grillsaison-Ende: Wintergrillen funktioniert mit diesen Tipps! |
Boden | Holzboden mit speziellem, pflegendem Öl behandeln. Bei WPC-Fliesen kann evtl. eine Imprägnierung sinnvoll sein. |
Pflanzen | Für den Frühlingsanfang vorbereiten: winterharte Zwiebeln in Blumentopf-Erde einsetzen, z.B. Schneeglöckchen oder Narzissen. |
Ist Ihnen nun auch ein Licht aufgegangen? Hier finden Sie noch mehr Inspirationen, die Ihre Draußen-Zeit verlängern und noch gemütlicher gestalten!