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Einbruch vermeiden: Schwachstellen finden und beseitigen

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Einbrüche vermeiden und Schwachstellen beseitigen

Ein Einbrecher versucht, ein Fenster aufzuhebeln
Ein Einbrecher versucht, ein Fenster aufzuhebeln. Mit Kleinigkeiten kann man Einbrecher abschrecken möglicherweise und einen Einbruch verhindernFoto: iStock/rawf8

In den vergangenen Jahren haben sich Einbrecher zum Glück etwas zurückgehalten. Die immer wiederkehrenden Ausgangssperren und die Angst vor eine Coronaansteckung haben das Ausgehen unattraktiv werden lassen. Viele haben es sich einfach zu Hause gemütlich gemacht. Doch jetzt, wo der Spuk vorerst vorbei zu sein scheint, steigen die Einbruchszahlen wieder rasant.

In der dunklen Jahreszeit sind wieder Einbrecher auf dem Vormarsch. Vor allem in der Urlaubszeit kennen die Langfinger keine Gnade. Viele installieren aktuelle und vor allem teure Sicherheitstechnik, um ihr Heim vor einem Einbruch zu schützen. Das muss gar nicht sein. Im Schnitt versuchen Einbrecher maximal fünf Minuten lang sich Zutritt zu verschaffen, dauert es länger, geben sie in der Regel auf. Ein paar Kleinigkeiten reichen manchmal schon aus, um Einbrecher abzuschrecken. „Während Haustüren meist gut gesichert sind, bilden Fenster und Fenstertüren, also Balkontüren, oft Schwachstellen am Haus. Das wissen die Einbrecher und nutzen es aus“, sagt Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“. Auch, wenn sich ein Einbruch nicht vollständig vermeiden lässt, kann man sich doch schützen.

Einbruch vermeiden: Die Schwachstelle älterer Fenstertüren

Es muss nicht immer die neueste Technik sein, es reicht Bestehendes ab und an zu kontrollieren und gegebenenfalls auszubessern. Die Schwäche vieler, vor allem älterer Fenster und Fenstertüren sind die Rollenzapfen, über die sie verriegelt werden. Sie lassen sich mit einem Schraubenzieher leicht aufhebeln. Das macht es einfach, unbemerkt einzusteigen – Einbrecher vermeiden den Lärm durch das Einschlagen der Scheibe.

Dazu passend: Effektive Methoden, um Einbrecher abzuschrecken

Aufrüsten lassen sich Zusatzschlösser. Und: „Es bringt schon viel, die alten Rollenzapfen gegen Pilzkopfzapfen auszutauschen, die rundum angeordnet sind und beim Verschließen in stabile, mit dem Rahmen verschraubte Stahlschließbleche greifen“, erklärt Helmut Rieche.

Wer ohnehin plane, neue Balkon- und Terrassentüren einzubauen, sollte gleichzeitig den Einbruchschutz erhöhen. „Für den Privatgebrauch bieten sich Fenster und Fenstertüren mindestens der Widerstandsklasse 2, kurz RC 2 an“, sagt Frank Lange vom Verband Fenster + Fassade.

Fenster und Fenstertüren können Einbruchsversuche nur überstehen, wenn sie auch sicher und fachgerecht im Mauerwerk montiert sind. „Fenster mit Sicherheitsbeschlägen und mit einer möglichst großen Zahl an Pilzkopfverriegelungen, die besonders stabil im Fensterrahmen befestigt werden, Sicherheitsverglasungen und einen drehgehemmten Griff mit Aufbohrschutz besitzen, gelten als sicher“, sagt Lange. In diesem Punkt sollte nicht gespart werden.

Doch er schränkt ein: „Letztendlich hängt ihre Sicherheit immer auch von der Zugriffszeit und dem verwendeten Werkzeug der Einbrecher ab. Ab RC 2 leisten die Fenster wirksamen Widerstand gegen Schraubendreher, Zange und Keile.“

Über den Urlaub Anwesenheit vortäuschen

Da Kriminelle in den meisten Fällen aber aufgeben, wenn jemand zu Hause ist, kann man versuchen, einen Einbruch zu vermeiden, indem man die eigene Anwesenheit vortäuscht. „Dazu ist die Unterstützung der Nachbarn notwendig“, betont Rieche. „Sie sollten Bescheid wissen, wenn die Familie eine längere Urlaubsreise antritt. Dann können sie den Briefkasten leeren, dafür sorgen, dass die Rollläden immer mal hoch- und runtergefahren und das Licht an- und ausgeschaltet wird.“

Das alles muss realistisch wirken. Einbrecher beobachten die Häuser oft über längere Zeit und finden heraus, ob lediglich eine Zeitschaltuhr Leben im Haus suggeriert.

„Und sie erkennen schon an Details, dass niemand zu Hause ist“, sagt Rieche. „Solch ein Indiz kann zum Beispiel ein über längere Zeit nicht gemähter Rasen sein.“ Auch Abwesenheitsmitteilungen auf dem Anrufbeantworter oder Urlaubs-Postings in den sozialen Netzwerken.

Mit Material der dpa

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