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Gesundes Wohnraumklima

5 nachhaltige Bodenbeläge für die Wohnung

Eine Wohnküche mit Parkett, das für ein warmes, gemütliches Ambiente sorgt
Ein nachhaltiger Boden aus Holz verpasst einem Raum eine natürliche Note und eine große Portion Gemütlichkeit Foto: iStock/alvarez
Odett Schumann
Autorin

15.06.2021, 17:06 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Nachhaltige Bodenbeläge sind nicht nur besser fürs Klima, sondern auch für uns selbst. Neben einem gesünderen Wohnraumklima, gibt es noch viele andere positive Eigenschaften, die erklären, warum sich Naturprodukte wie Kork und Stein ideal als nachhaltiger Bodenbelag für den Innenraum eignen.

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Das Thema Nachhaltigkeit fängt beim Einrichten nicht erst bei der Wahl entsprechend umweltfreundlicher Möbel und Accessoires an. Schon einen Schritt vorher gilt es, auf ökologisch vertretbare Decken, Wände und Böden zu achten. Vor allem, was den Bodenbelag betrifft, kann man als Mieter oft mitentscheiden. Um die Wahl leichter zu machen, empfiehlt myHOMEBOOK 5 nachhaltige Bodenbeläge für die Wohnung.

Korkböden

Eine Korkrolle als Bahnenware zum Verkleben
Kork lässt sich als Bahnenware, auch Rollkork genannt, am Boden verkleben Foto: iStock/andreygonchar

Ein angenehmer nachhaltiger Bodenbelag ist der Korkboden, denn er eignet sich ideal für alle die, die gern barfuß durch das eigene Zuhause laufen. Ein Korkbodenbelag ist elastisch, leicht, fußwarm sowie schall- und wärmedämmend. Noch dazu gilt Kork als strapazierfähig, hygienisch sowie pflegeleicht. Selbst Fäulnis und Feuchtigkeit können dem charismatischen Naturprodukt nichts anhaben, weshalb er sich auch problemlos in Bädern verlegen lässt.

Auch für Allergiker und Asthmatiker ist Kork die richtige Wahl, denn der antistatische Boden nimmt keinerlei Staub und Milben auf, ist außerdem wasserundurchlässig. Ein solcher Boden ist aber vor allem deshalb eine gute Wahl für einen nachhaltigen Bodenbelag, weil er zu 100 % recycelbar ist. Denn der natürliche Rohstoff wird aus der nachwachsenden Rinde der Korkeiche gewonnen. Beim Kauf eines Korkbodens, ob als Rollkork oder Klick-System, muss darauf geachtet werden, dass das Produkt mit schadstofffreien Klebstoffen verarbeitet wurde. Zum Versiegeln sollten außerdem keine lösungsmittelhaltigen Lacke verwendet werden. Hier gibt es mittlerweile Alternativen, die auf Wasserbasis gehalten sind sowie natürliche Harze. Am besten pflegen lässt sich ein Korkboden vor allem mit natürlichen Ölen und Wachsen.

Linoleum

Mehrere Linoleum-Rollen in verschiedenen Designs
Heutzutage gibt es Linoleum in zahlreichen ansprechenden Farben und Designs Foto: iStock/ urfinguss

Auch Linoleum ist bereits seit vielen Jahren als nachhaltiger Bodenbelag bekannt. Doch fielen dessen Styles in den 1980er-Jahren noch verhältnismäßig trist und optisch nur wenig ansprechend aus. Heutzutage ist das anders und Linoleum kann als nachhaltiger Bodenbelag mit einer großen Bandbreite an geschmackvollen Farben und Designs Interior-Liebhaber begeistern. Auch seine Beschaffenheit ist besonders: Neben Leinöl besteht der elastische Boden aus vielen weiteren natürlichen Bestandteilen wie Naturharzen, Holz- oder Korkmehl sowie gemahlenem Kalkstein. Damit gilt die besondere Zusammensetzung des Linoleums als kompostierbar.

Hinzukommen zahlreiche Eigenschaften, die sich vor allem im Alltag als positiv erweisen: so gilt der Linoleum-Boden als äußerst strapazierfähig, weich im Tritt, rutschhemmend, kompatibel mit Fußbodenheizungen und stets fußwarm in seiner Temperatur. Auch lässt sich der nachhaltige Bodenbelag einfach reinigen und verfügt über eine antistatische, antibakterielle Wirkung. Was das Verlegen betrifft, gibt es bei Linoleum verschiedene Möglichkeiten: entweder wird die Bahnenware vom Fachmann verklebt oder aber einzelne Linoleumfliesen können in Eigenregie per Klick-System verlegt werden. Alles in allem sorgt ein Linoleum-Boden damals wie heute für ein überaus gesundes Raumklima.

Nachhaltige Bodenbeläge aus Naturstein

Hellgrauer Schiefer als Natursteinboden
Hellgrauer Schiefer wieder dieser hier ist eine Variante eines Natursteinbodens Foto: iStock/HT-Pix

Mit einem Natursteinboden zieht ein Hauch mediterraner Flair zu Hause ein. Hier verspricht der Name nicht zu viel: als echtes Naturprodukt handelt es sich um einen weiteren nachhaltigen Boden. Aufgrund seiner Basis aus Stein wie Schiefer, Marmor oder Sandstein, ist dieser Bodentyp äußerst strapazierfähig, langlebig, feuerfest sowie wasserabweisend. Auch von Schadstoffen ist ein Natursteinboden frei. Nach der Verlegung sind Oberflächenbehandlungen oder Schutzanstriche bei diesem nachhaltigen Boden entsprechend nicht mehr notwendig. Dadurch eignet er sich auch für jeden Raum eines Zuhauses und kann stets auch mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Ein weiterer Pluspunkt eines Natursteinbodens ist seine besondere Optik. Typisch für ein echtes Naturprodukt fällt diese immer einzigartig aus. Jede Platte zeichnet somit eine andere individuelle Changierung, Farbigkeit sowie Mineraleinschlüsse.

Textile Böden

Ein gewebter Sisalteppich als nachhaltiger Bodenbelag
Textile Bodenbeläge wie Sisal verfügen über eine einzigartige Textur Foto: iStock/ digitalfarmer

Auch textile Bodenbeläge gelten als echte Alternative zu herkömmlichen Böden. Noch dazu verfügen nachhaltige Bodenbeläge aus Sisal, Hanf, Seegras, Wolle, Kokos oder Jute über eine einzigartige Textur. Diese ist meist in einem natürlich ansprechenden Muster und einer neutralen Farbigkeit gehalten. Die Modelle, die aus pflanzlichen Fasern bestehen, eignen sich gut für Allergiker. Ein Textilbelag als weicher Untergrund verfügt entsprechend über eine hervorragende Trittschall- und Wärmedämmung, was bekanntermaßen für einen verbesserten Wohnkomfort sorgt. Besonders, weil sie so angenehm fußwarm und rutschfest sind, läuft man hier auch gern mal barfuß drüber. Noch dazu schafft dieser nachhaltige Bodenbelag ein gesundes Raumklima, da er unter anderem Hausstaub bindet. Textile Bodenbeläge können als Auslegeware oder auch als einzelne Teppiche verlegt werden. Beim Kauf gilt es darauf zu achten, dass in der Beschichtung keine Weichmacher enthalten sind.

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Nachhaltige Bodenbeläge aus Holz

Eine Person, die barfuß über einen Boden aus Holz läuft
Über nachhaltige Bodenbeläge läuft man besonders gern barfuß Foto: iStock/ fizkes

Böden aus Holz gelten als Naturprodukt per se als nachhaltige Bodenbeläge. Doch damit geht die Rechnung streng genommen noch nicht ganz auf: wichtig ist, dass das Holz beispielsweise aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und nicht aus illegalen Abholzungen stammt. Im Idealfall lässt sich dies auch über ein Zertifikat wie das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) aus- und nachweisen. Es gibt hierbei noch viele andere Zertifizierungen mit ähnlich hohen oder sogar noch höheren Standards. Das verwendete Holz sollte beispielsweise nicht aus tropischen Wäldern stammen, sondern von einheimischen Bäumen wie beispielsweise der Eiche bezogen werden.

Holz als Material punktet darüber hinaus noch mit zahlreichen anderen Eigenschaften: Es ist natürlich, robust, langlebig und verfügt über eine unique, zeitlose Optik. Außerdem verleihen Parkett, Dielen und Co. einem Zuhause spürbar mehr Wärme und Gemütlichkeit. In puncto Oberflächenbehandlung muss darauf geachtet werden, dass der Boden nicht mit Lacken, die bedenkliche Inhaltsstoffe wie Formaldehydharze oder Lösungsmittel enthalten, versiegelt wird. Besser wäre es hierbei die Holzoberfläche mit einem Hartöl oder einem Wachs zu behandeln.

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