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Haushalt

Spart man Energie, wenn man heißes Wasser in den Wasserkocher füllt?

Der Sprinter: Mit dem Wasserkocher bringt man Wasser in der Küche am schnellsten zum Kochen
Der Sprinter: Mit dem Wasserkocher bringt man Wasser in der Küche am schnellsten zum Kochen Foto: Getty Images/Daisy-Daisy
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

08.12.2023, 11:09 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Schneller als mit einem Wasserkocher bringt man kein Wasser zum Kochen. Doch stimmt es, dass man zusätzlich Strom und Zeit spart, wenn man heißes Wasser in das Gerät füllt?

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Elektrische Wasserkocher sind sehr effizient, da sie den Strom fast komplett in Wasserwärme umwandeln. Dadurch gelingt es ihnen, so viel schneller beim Wasserkochen zu sein als jede Herdplatte. Um zusätzlich beim Wasserkocher Strom zu sparen, verrät myHOMEBOOK sieben nützliche Tipps.

1. Wasserkocher mit heißem Wasser füllen

Ein Tipp, um Strom beim Wasserkocher zu sparen: das Gerät mit heißem Wasser befüllen. Energetisch ergibt die Gleichung Sinn, das Wasser kocht schneller, wie die Plattform co2online informiert. Allerdings ist dieser Tipp nicht zu empfehlen, wenn man zunächst das Wasser laufen lassen muss, bis es warm aus dem Hahn kommt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das Wasser in der Leitung zum Beispiel nicht mit Solarenergie erwärmt wurde.

Dieser Tipp ist außerdem nicht zu empfehlen, wenn man nicht mit Sicherheit weiß, was für Rohre im Haus verbaut sind. Das Umweltbundesamt warnt vor einer Schwermetallbelastung. Diese kann entstehen, wenn man beispielsweise noch Bleirohre hat und das Wasser sich zu lange in ihnen befindet, sodass sich Schadstoffe absetzen können. Genauere Informationen zur Schadstoffbelastung im Wasser lesen Sie bei unseren lieben Kollegen von FITBOOK.

2. Wasserkocher regelmäßig entkalken

In Regionen mit hartem Wasser verkalken Wasserkocher besonders schnell. Dort sollte das Gerät einmal im Monat entkalkt werden. Der Grund: Stark verkalkte Geräte verbrauchen bis zu 30 Prozent mehr Energie! Ist das Wasser nur mäßig hart, reicht es, den Wasserkocher alle drei Monate von Kalkablagerungen zu befreien.

Wie es geht? Einfach ein paar Spritzer Zitronensäure, Essig oder Essigessenz ins Wasser geben und im gut gefüllten Wasserkocher aufkochen. Anschließend das Wasser wegkippen und das Gerät mit klarem Wasser ausspülen. Vorsicht: Essig und Zitronensäure wirken ätzend. Achten Sie darauf, keine Spritzer ins Auge zu bekommen!

Tipp: Wem das ständige Entkalken zu viel Aufwand ist, kann einen sogenannten „Kalkfänger“ in den Wasserkocher legen. Das Knäuel aus rostfreiem Edelstahl bindet die im Wasser enthaltenen Kalkablagerungen und verlangsamt dadurch das allmähliche Verkalken des Geräts. Sieht der Kalkfänger nach einiger Zeit selbst aus wie eine verkalkte Muschel, wird er herausgenommen und entkalkt.

Auch interessant: Kaffeemaschine regelmäßig entkalken

3. Restwasser noch mal erhitzen

Ist noch Wasser vom letzten Aufkochen übrig, kann man dieses einfach wiederverwenden und dadurch etwas an Energie und Stromkosten beim Wasserkocher sparen. Beim Thema „Restwasser“ spalten sich aber laut einer Umfrage des SGS Institut Fresenius die Gemüter der Deutschen. 53 Prozent der Befragten haben Angst vor Bakterien, Ablagerungen und Schadstoffen. Aus diesem Grund kippen sie das Restwasser weg und kochen stets mit frischem Wasser. Doch wie gefährlich ist das Verwenden des Restwassers wirklich?

Für die Experten des Instituts Fresenius stellt das mehrmalige Aufkochen des Wassers kein Problem dar. Wichtig: Die Geräte sollten das Siegel „GS“ (geprüfte Sicherheit) tragen. Bei Wasserkochern aus Kunststoff sollten diese zudem frei von Bisphenol A (BPA) sein. BPA ist eine Substanz, die in vielen Kunststoffen enthalten ist und in den menschlichen Hormonhaushalt eingreift. Geräte ohne BPA tragen einen grünen Aufkleber mit der Kennzeichnung: „BPA FREE“.

Dazu passend: Darf man Wasser im Wasserkocher zweimal aufkochen? (via FITBOOK)

4. Auf kleine Mindestfüllmenge achten

Besser als das Verwenden von Restwasser: Nur so viel Wasser in den Wasserkocher füllen, wie man benötigt! Wer sich das Wasser beispielsweise für eine Tasse Tee aufbrüht, sollte darauf achten, dass der Wasserkocher eine geringe Mindestfüllmenge hat, zum Beispiel 0,25 Liter. Liegt die untere Grenze der Mindestfüllmenge bei 0,5 Liter, wird unnötig Strom verschwendet. Um dennoch nur so viel Wasser zu verwenden, wie man braucht, kippt man einfach so viel Wasser in den Kocher, wie in die Tasse passt. Die Mindestfüllmenge ist dann jedoch nicht erreicht, dadurch funktioniert die Abschalt-Automatik mitunter nicht korrekt. Daher sollte man bei kleinen Wassermengen sicherheitshalber beim Gerät stehen bleiben und dieses von Hand abschalten, sobald das Wasser kocht.

5. Der Abzähl-Trick

Ältere Wasserkocher haben manchmal keine Skalierung für den Wasserstand. Oder diese ist nach längerem Gebrauch unleserlich geworden. Wer das Gerät unter dem Wasserhahn befüllt, kann sich dann mit der Menge schnell verkalkulieren. Hier hilft der Abzähl-Trick: In einem Messbecher im normalen Tempo von 21 aufwärts zählen: „21, 22, 23“ etc., bis die gewünschte Menge erreicht ist. Zukünftig zählt man einfach bis zur erreichten Zahl, während man den Kocher unter den Wasserhahn hält. Ist die Zahl erreicht, enthält der Kocher die richtige Menge Wasser.

Auch interessant: Wasser selbst enthärten: Wann lohnt es sich?

6. Abschaltautomatik mit kurzer Laufzeit

Damit der Wasserkocher nicht unnötig viel Strom frisst – und so Strom zu sparen – sollte er über eine Abschaltautomatik verfügen, die den Kochvorgang rasch unterbricht, sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist. Ist die Automatik zu lahm, kann man den Wasserkocher auch manuell abschalten.

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7. Bei einer Neueanschaffung auf Qualität setzen

Wer sich einen neuen Wasserkocher kaufen möchte, sollte dabei auf eine hohe Qualität achten. Hochwertige Geräte arbeiten meist energieeffizienter und haben eine bessere Isolierung, die die Wärme weniger schnell nach außen dringen lässt.

Themen Küchengeräte Nachhaltig leben Strom
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