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Ausgetrocknete Pflanzen retten – mit diesen Tipps

Urlaubszeit

Wie Pflanzen bis zu 14 Tage ohne Wässern überleben

Woran erkennt man, ob man ausgetrocknete Pflanzen noch retten kann und wie macht man es richtig?
Noch zu retten? Für ausgetrocknete einjährige Pflanzen ist selten Rettung möglich.Foto: Getty Images

Schlaffes und braunes Laub, vorzeitiger Fruchtfall oder gar gänzlich vertrocknete Pflanzen: Nach der Rückkehr aus dem Urlaub blutet vielen Gärtnern beim Anblick ihrer verdorrten Gewächse das Herz. myHOMEBOOK verrät, wie Sie Ihre ausgetrockneten Pflanzen retten können und wie Sie Ihre Pflanzen auf Terrasse und Balkon sogar bis zu 14 Tage ohne Wasser durch die Hitze bringen.

Urlaubszeit ist Leidenszeit – zumindest für viele Pflanzen: „Sind Trockenschäden sichtbar, ist es meist schon zu spät“, so die Einschätzung des Gartenexperten Robert Markley, Geschäftsführer vom Verband der Gartenbaumschulen in Haan (Nordrhein-Westfalen) gegenüber myHOMEBOOK. Ein erster, genauer Blick verrät, ob Sie Ihre ausgetrockneten Pflanzen retten können.

Woran erkennt man vertrocknete Pflanzen?

An diesen Merkmalen kann man leicht erkennen, dass Pflanzen vertrocknet sind:

  • Schlaffem, braunem Laub
  • Vorzeitigem Fruchtfall
  • Verdorrten Trieben
  • Brottrockener, federleichter Erde

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Hier werden Sie wohl leider nicht um das Besorgen eines Ersatzes herumkommen.

Um zu ermitteln, inwieweit Sie bei mehrjährigen Gewächsen und Gehölzen noch Erste Hilfe leisten können, empfiehlt Markley den Rindentest: Kratzen Sie die Rinde ein wenig an. Ist diese noch grün, gibt es Grund zur Hoffnung. Ist die Rinde braun, dürfte auch das Gehölz leider nicht mehr zu retten sein.

SOS-Tipps für ausgetrocknete Pflanzen

  • Stellen Sie Ihre Pflanzen in den Schatten.
  • Vermeiden Sie unbedingt übertriebene Wassergaben!
  • Das Tauchen der ausgetrockneten Pflanzen in einen Eimer Wasser ist die erste Soforthilfe. Setzen Sie hierzu die Pflanze samt Topf in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Wichtig ist, dass der Pflanztopf über ein Abflussloch verfügt. In der Regel genügt es, den Pflanzenballen etwa eine Minute komplett zu tauchen – solange, bis keine Blasen mehr auftauchen. Anschließend können Sie die Pflanze wieder in den Übertopf zurückstellen und weiterhin regelmäßig gießen. Vermeiden Sie jedoch überschüssiges Wasser im Übertopf.
  • Düngen müssen Sie Ihre in Mitleidenschaft gezogenen Pflanzen nicht unbedingt.

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Erste Hilfe bei gelbem Rasen

„Der Hitzesommer 2018 hat wieder gezeigt: Rasen ist zäh und stirbt sehr selten komplett ab. Auf jeden Fall sollten Sie nach dem Wässern abwarten, inwieweit sich das Grün noch erholt.“ Falls wirklich Lücken bleiben, rät der Gartenexperte zur Nachsaat. Am schnellsten können Sie hässliche Kahlstellen mit Rollrasen ausbessern.

Pflanzen auf die Urlaubszeit vorbereiten

Sie möchten verreisen, aber Ihre Nachbarn ungern für Bewässerungsaufgaben einspannen? Um erst gar nicht Erste Hilfe leisten und Ihre ausgetrockneten Pflanzen retten zu müssen, können Sie im Vorfeld einiges für Ihre Balkon- und Terrassenbepflanzung tun. Das Verlagern der Pflanzen in die Wohnung erscheint dem Gartenexperten dabei als zu aufwendig und wenig praktikabel. Seine Tipps:

  • Rücken Sie alle Kübelpflanzen in den vollen Schatten zusammen und stellen Sie sie dicht an dicht oder/und schützen Sie sie mit einer Stellwand aus Abdeckplane vor direkter Sonne. Wichtig ist, dass das Laub keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
  • Wässern Sie die Pflanzen einige Tage vor dem Urlaub mehrfach ausgiebig, damit sich die Ballen vollsaugen können.
  • Wasserliebende Kübelpflanzen in ausreichend großen Gefäßen. Hosta, Hortensien und Oleander können in mit Wasser (bis 2 cm) gefüllte Untersetzer gestellt werden. Sie bedienen sich dann nach Bedarf.
  • Pflanzen mit atmungsaktiven Wurzeln, wie Rosen oder Nadelgehölze, bitte nicht in Untersetzer stellen! Sie würden im Wasserbad ersticken. Stellen Sie diese nur schattig auf. Aufgrund ihres harten Laubes vertragen sie auch eine vorübergehende Trockenheit.
  • Legen Sie über Ihre Pflanzen ein Gemüsevlies, das Regenwasser durchlässt, aber zusätzlich schattiert und die Luftfeuchte noch einige Tage hochhält. Auf diese Weise können Sie Ihre Terrassenpflanzen zwischen zehn und 14 Tage ohne Wässern durch die Hitze bringen.
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