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Garten-Tipps

Birken – was die beliebten Bäume so besonders macht

Birke
Birken zeichnen sich durch ihre charakteristische Rinde und malerische Herbstfärbung aus Foto: Getty Images

19.11.2022, 12:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Birken wirken! Dafür sorgt sowohl ihr malerischer Wuchs als auch ihre markante Rinde. Am bekanntesten ist wohl die Sandbirke, doch es gibt viele weitere, zum Teil sehr unterschiedliche Arten. Ein paar davon stellen wir Ihnen hier vor.

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Birken gehören zu den Lieblingsbäumen der Deutschen. Das ist kein Wunder, denn sie strahlen durch ihren grazilen Wuchs eine spielerische Leichtigkeit aus. Sie stehen für Jugendlichkeit, Reinheit, Neubeginn und wiedererwachendes Leben und gehören zu den ersten Bäumen, die im Frühjahr neue Blätter treiben. Nicht umsonst wird die Birke traditionell oft als Maibaum verwendet. Ihr lichter Schatten, ihre charakteristische weiß-schwarze Rinde und die gelbe Herbstfärbung machen die Birke zu einer attraktiven Option im Garten.

Birke ist nicht gleich Birke: viele verschiedene Arten

Wer an Birken denkt, der hat meistens die einheimische Sandbirke vor Augen. Dabei gibt es weit mehr als nur diese eine Art. Je nach Zählweise sind 35 bis 100 weitere Arten bekannt. Neben der Sandbirke sind drei weitere Birken bei uns heimisch: Die ebenfalls relativ häufig vorkommende Moorbirke sowie die Strauchbirke und die Zwergbirke – beides klein bleibende Arten, die bei uns selten geworden sind. Die unterschiedlichen Birkenarten sind sehr variantenreich, was ihre Größe und Belaubung, aber auch die Farbe und Struktur ihrer Borke betrifft.

Birken sind sommergrüne Bäume oder auch Sträucher, die ein rasantes Wachstum vorlegen können. Manche Arten wachsen in den ersten Jahren bis zu einem Meter pro Jahr. Die höchsten Arten erreichen eine Höhe von bis zu dreißig Metern. Im Vergleich zu anderen Laubbäumen haben Birken mit 60 bis 160 Jahren eine recht kurze Lebensdauer. Weil sie sehr anspruchslos sind, kommen sie auch an Standorten gut klar, wo andere Bäume passen müssen, weil ihnen der Boden zu wenig Nährstoffe bereithält, zu feucht, zu trocken oder zu sauer ist. Einzig Licht sollte reichlich vorhanden sein, da Birken allgemein als sehr lichthungrig gelten.

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Anstrengend für Allergiker: Birkenpollen

Da Birken nicht von Insekten, sondern nur vom Wind bestäubt werden, setzen sie vergleichsweise viel Pollen frei. Bei Birkenpollen-Allergikern führt der gelbe, feine Blütenstaub besonders zur Hauptblütezeit im April zu Symptomen wie tränenden Augen, laufenden Nasen und Atembeschwerden. Wer es sich also mit seinem Nachbar nicht verscherzen will, fragt besser vor der Pflanzung nach, ob eine Allergie vorliegt.

Birke Blütenstände
Charakteristisch für die Birke sind auch ihre Blütenstände, die zum Leidwesen von Allergikern auch für die Birkenpollen verantwortlich sind Foto: Getty Images

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Birken sind ökologisch sehr wertvoll

Schmetterlinge lieben Birken. Ganze 118 Schmetterlingsraupenarten nutzen die Sand- und die Moorbirke als Futterpflanze. Außerdem werden die Bäume von vielen anderen Insekten, von Säugetieren und Vögeln wie dem Birkenzeisig und dem Birkhuhn genutzt. Auch Pilze, Flechten und Moose finden auf oder an der Birke ihren Lebensraum.

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Sandbirke

Die Sandbirke (Betula pendula), auch als Hängebirke oder Weißbirke bekannt, ist die hierzulande häufigste Birkenart. Mit einer Höhe von bis zu 25 Metern ist sie nur für größere Gärten geeignet. Als Jungbaum hat die Sandbirke eine glatte, weiße Rinde, die sich mit zunehmendem Alter des Baumes in schmalen, papierartigen Streifen ablöst.

Moorbirke

Im Gegensatz zur Sandbirke hat die Moorbirke (Betula pubescens) keine hängenden, sondern aufrecht wachsende Zweige. Sie bevorzugt moorige und feuchte Standorte und erreicht eine Höhe von bis zu 30 Metern.

Strauchbirke

Die Strauchbirke (Betula humilis) wächst als niedriger, reichverzweigter Strauch und erreicht eine maximale Höhe von zwei Metern. Sie gedeiht auf sauren, feuchten bis nassen Böden am besten und wächst genau wie die Zwergbirke mit rund fünf bis zehn Zentimetern pro Jahr ziemlich langsam.

Zwergbirke

Die Zwergbirke (Betula nana) macht mit einer Höhe von maximal einem Meter ihrem Namen alle Ehre. Sie liebt feuchten, sauren Boden, wächst flach ausgebreitet und hat hübsche, kleine, fast runde Blätter. Ihre Rinde ist dunkel, ganz ohne das birkentypische Weiß.

Weiße Himalayabirke

Die Weiße Himalayabirke (Betula utilis var. jacquemontii) ist mit ihrer strahlend weißen, sehr ebenmäßigen Stammrinde ein echter Eyecatcher. Sie wird 15 bis 20 Meter hoch und bevorzugt einen frisch bis mäßig feuchten, alkalisch bis leicht sauren Boden.

Kupferbirke

Die Kupferbirke (Betula albosinensis) wird nur sechs bis zehn Meter hoch und eignet sich damit auch für weniger große Gärten. Das Besondere an ihr ist die weißrosa bis rotorange gefärbte Rinde, die sich bei älteren Bäumen sehr dekorativ abrollt.

Papierbirke

Die Papierbirke (Betula papyrifera) hat in ihren jungen Jahren eine rötlich überhauchte Rinde, die mit zunehmendem Alter in ein strahlendes Weiß übergeht. Für kleinere Gärten ist sie eher nicht zu empfehlen, weil sie eine Höhe von bis zu 20 Metern erreicht.

Themen: Bäume
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