Üblicherweise wandern alte Kartonagen direkt in den Papiermüll. Gartenbesitzer können die Kartons allerdings noch sinnvoll nutzen! Was steckt dahinter?
Es klingt zunächst nach einer ungewöhnlichen Methode, aber Kartons können Hobbygärtner effektiv im Garten weiterverwenden. Auch im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt es sich, die Pappe nicht gleich zu entsorgen, sondern damit seinem Gartenglück auf die Sprünge zu helfen. Denn die Kartons bekämpfen nicht nur Unkraut, sondern verbessern auch die Qualität der Gartenerde.
Warum ausgelegte Kartons gut für den Garten sind
Kartons, die großflächig auf dem Pflanzbeet ausgelegt werden, wirken sich positiv auf die Gartenerde aus. Auch der englische Garten-Profi Charles Downing empfiehlt diese ungewöhnliche Maßnahme bei seinem „No-dig-gardening“-Konzept. Diese Gründe sprechen dafür:
- Unkraut unter der Kartonschicht stirbt ab und wird zu natürlichem Dünger.
- Karton verrottet und wird selbst zu einem Nährstofflieferanten für die Gartenerde.
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Hinweis: Karton als Verpackungsmaterial ist in den meisten Fällen nicht großflächig bedruckt – im Gegensatz zu Zeitungen. Somit lagern sich keine giftigen Stoffe ab, die Kartons können verrotten und von Würmern ohne Probleme zersetzt werden.
Mit Kartons die Gartenerde im Pflanzbeet verbessern
- Erde auflockern: Der Erdboden sollte an der entsprechenden Stelle nicht zu fest sein.
- Kartons verteilen: Je nach Fläche die Kartons gleichmäßig auf der Gartenerde verteilen.
- Kompost verstreuen: Auf die Kartons nun eine Schicht Kompost oder Blumenerde geben.
- Mulch auftragen: Danach über der Kompostschicht Mulch verstreuen. Die oberste Schicht kann ruhig bis zu zehn Zentimeter dick sein, damit das Unkraut nicht nachwächst.
Wie funktioniert das Anpflanzen mit der Karton-Methode?
Wenn man mit einem Messer ein „X“ in den Karton schneidet und dann die vier Ecken aufklappt, kann man trotz der Kartons Pflanzen in die Gartenerde setzen. Dafür empfehlen sich beispielsweise Zwiebel- oder Topfpflanzen.
Tipp: Bei Pflanzensamen ist es gar nicht erst notwendig, die Kartonschicht zu durchbrechen. Diese kann man einfach in die Kompostschicht (alternativ Blumenerde) einsetzen und gießen. Bis sich die Wurzeln gebildet haben, sind die Kartons auch zersetzt.