Bei einer sicheren und sinnvollen Dachbegrünung ist vieles zu wissen, zu bedenken und umzusetzen.Dabei lassen sich Dachflächen auch relativ einfach mit Pflanzkisten verschönern – ganz im Sinne des Umweltschutzes. Und dabei muss es nicht immer aufwändig und teuer sein.
Sie sind nicht nur ein grüner und bunter Hingucker: Begrünte Dächer sind auch ökologisch sinnvoll. Das haben mittlerweile viele Stadtbewohner und Stadtverantwortliche erkannt. Grüne Dächer heizen sich nicht zusätzlich auf, sondern kühlen ihre Umgebung sogar. Zudem speichern sie Regen und filtern Schadstoffe aus der Luft. Das Dach zu Bepflanzen hat viele Vorteile.
Eine Dachbegrünung ist allerdings ein aufwändiges Umweltprojekt, das Sachkenntnis benötigt und einiges an Kosten verursacht. Es kann auch nicht jeder frei über Flachdächer verfügen. In den allermeisten Fällen ist es sinnvoll, ein Fachunternehmen zu beauftragen. Eventuell müssen sogar Bauträger und Architekten involviert werden.
Pflanzkisten als günstige Alternative
Warum also nicht erst einmal klein starten – mit Pflanzkisten? Diese kann man einzeln oder zu mehreren auf einem Flachdach positionieren. Doch auch leichte Schrägdächer kann man so gestalten. Während das Begrünen ganzer Flachdächer sogar bei Schrägdächern mit ausgeprägten Neigungen bis zu 45 Grad funktioniert, empfiehlt sich bei Pflanzkisten eine maximale Schräge von 30 Grad, damit die Kisten nicht ins Rutschen geraten.
Die richtigen Pflanzen für das Dach
Robust, winterhart, niedrigwachsend und dekorativ sollten die Stauden sein, die für die Dachbegründung geeignet sind. Das gilt alles hervorragend für die Pflanzengattung Sedum aus der Familie der Dickblattgewächse.
Sedumpflanzen können auch in unwirtlichen Gebieten leben. Zu den zahlreichen Arten gehört beispielsweise der teppichartig wachsenden Mauerpfeffer. Auch der Hauswurz kann in einer bunten Pflanzkiste fürs Dach schöne Akzente setzen. Diese Pflanze ist ein gutes Beispiel für Genügsamkeit. Ihr lateinischer Name Sempervivum – auf deutsch: immerlebend – könnte nicht passender sein. Und auch vermehren lässt sich Hauswurz einfach. Dafür nehmen Sie nur die Tochterrosetten ab und stecken sie in Erde. So ist der Nachschub für Pflanzkiste und Garten garantiert.
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2000 und nochmals 2011 wurde die Gattung Sedum übrigens vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres erklärt. Eine schöne Auszeichnung für eine Gattung, die nicht oft im Rampenlicht steht. Dabei gibt es diese Pflanzen in unterschiedlichen Formen und Variationen. Sie haben ganz unterschiedliche Größen, Blütezeiten und Färbungen. Dabei kommen sie einfach mit allen Standorten zurecht. Mit Pflanzen der Gattung Sedum werden eine oder mehrere Pflanzkisten schnell und einfach bunt und lebendig.
Das Dach zu bepflanzen muss nicht teuer sein
Eine Pflanzkiste ist ein echtes Do-it-yyourself-Projekt. Dazu kann man ausrangierte oder günstige alte Obstkisten aus Holz, niedrige Weinkisten oder, ganz im Trend des Upcyclings, Paletten nutzen. Innen tackert man eine möglichst wurzelfeste Folie an und füllt die Kiste dann mit einem Erdsubstrat von maximal zehn Zentimetern auf – fertig. Dabei sollte die humose Gartenerde gemischt werden, denn sie ist zu nährstoffreich für diese extrem genügsamen Pflanzen. Als Gebirgspflanzen sind sie mit ein wenig magerer Erde zufrieden. Mischen Sie am besten Sand und Ton- oder Bimssteingranulate unter.