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Experten-Tipps

Was passiert, wenn man die Waschmaschine zu voll packt?

Waschmaschine
Ist es sinnvoll, die Waschmaschine bis zum Anschlag zu befüllen? Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

13.10.2021, 10:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Während in manchen Haushalten die Waschmaschine bis zur absoluten Obergrenze gefüllt wird, bleibt sie andernorts halb leer. Wie wirkt sich das auf die Wäsche aus? Und was sollte man dann bei der Dosierung des Waschmittels beachten?

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Beim Waschen gibt es einige Details, auf die man achten sollte. Im Grunde verraten die kleinen Waschzettel bereits, für welchen Waschgang sich das entsprechende Textil eignet. Aber wie sieht es bei der Menge aus, mit der man die Trommel beladen sollte? Wie viel darf wirklich in die Waschmaschine – und ist es, schlimm, wenn sie randvoll beladen ist? myHOMEBOOK hat sich bei einem Experten erkundigt.

Wie voll darf man die Waschmaschine beladen?

Das hängt von der Art der Textilien ab“, antwortet Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) auf die Frage. Dabei sollte man einen Blick auf die kleinen Symbole werfen, die sich auf den Etiketten befinden. Der Experte rät:

  • Bei strapazierfähigen Textilien mit dem Piktogramm „Waschbottich ohne Strich darunter“ im Textilpflegeetikett kann man die Waschmaschine ganz befüllen. Es muss kein Platz freigelassen werden.
  • Bei sehr dichten, schweren Stoffen sollte man die Wäsche vorher eventuell wiegen, um die Maschine gewichtsmäßig nicht zu überladen.
  • Bei empfindlicheren Textilien wie Oberhemden oder Blusen mit dem Piktogramm „Waschbottich mit einem Strich darunter“ im Textilpflegeetikett sollte man die Waschmaschine nur etwa halb füllen.
  • Handelt es sich um sehr empfindliche Textilien, etwa aus Wolle, mit dem Piktogramm „Waschbottich mit zwei Strichen darunter“ im Textilpflegeetikett, sollte man die Waschmaschine nur etwa zu einem Viertel füllen.

Was passiert, wenn man die Waschmaschine zu voll packt?

Hält man sich nicht an die Angaben, kann sich das mitunter negativ auf das Ergebnis auswirken. „Im weniger schlimmen Fall knittern empfindliche Textilien stark, bei sehr empfindlichen Textilien kann es zum Verfilzen führen“, erklärt Glassl. Vor allem bei Wolle sei Vorsicht geboten.

Was ist, wenn zu wenig Wäsche in der Maschine ist?

Aber auch der andere Fall – also, wenn die Waschmaschine zu knapp beladen ist – ist nicht ideal. Die Wäsche wird zwar nicht faltig oder verfilzt, aber die Kosten pro Waschgang schießen in die Höhe. Letztlich leidet darunter auch die Umwelt, wie Glassl erklärt. Dabei verweist er auf eine Studie der TU Berlin, die im Auftrag des IKW erstellt wurde. Demnach ist das Treibhauspotenzial um 45 Prozent geringer, wenn man die Trommel mit sieben Kilogramm anstatt nur mit 3,5 Kilogramm Wäsche belädt.

Wäsche Treibhausgas
Die Kernbotschaft der Studie grafisch dargestellt Foto: IKW

Was hat es mit der „Faustregel“ auf sich?

Zu diesem Thema gibt es auch eine Faustregel – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Demnach soll in die Trommel immer noch eine Faust passen. Was sagt der Waschmittel-Experte dazu? „Eigentlich richtet sich die maximale Füllmenge nach der Masse an Textilien“, sagt Glassl. Und die Füllmenge betrifft auch das Gewicht. Bei besonders dichten Stoffen, etwa Jeans, ist diese Füllmenge schneller erreicht als bei leichten Materialien, da sie schwerer sind. „Bei einer Ladung mit vielen Textilien aus ’schwerem‘ Jeansstoff bleibt in der Trommel mehr als eine Handbreit Platz, wenn sie nicht überladen wird.“ Im Gegensatz dazu bleibt bei einer Ladung, die fast nur aus Synthetik-Textilien besteht, keine Handbreit Platz mehr.

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Sollte man dann auch weniger oder mehr Waschmittel verwenden?

Hier lohnt sich ein Blick auf die Dosierempfehlungen auf den Waschmittel-Boxen. Die Mengenangaben unterscheiden sich je nach Waschmittel-Art. Glassl verweist auf die sogenannte „Detergenzienverordnung“. Demnach sind die Dosierungen bei Voll-, Universal- und Colorwaschmitteln auf 4,5 Kilogramm trockene Wäsche ausgelegt. Bei Feinwaschmittel sind es nur 2,5 Kilogramm trockene Textilien.

„Wenn weniger Textilien gewaschen werden, sollte entsprechend weniger Waschmittel verwendet werden und umgekehrt“, erklärt der Waschmittel-Experte. In die meisten Waschmaschinen passen sieben bis neun Kilogramm trockene, unempfindliche Textilien. „Wenn also eine neue Waschmaschine richtig voll gemacht wird, dann kann die Dosierempfehlung mit 1,5 oder 2 multipliziert werden“, rät Glassl.

Quelle:
Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW)

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