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Die richtige Beleuchtung für Ihr Zuhause

Die richtige Beleuchtung für Ihr Zuhause finden
Decken-, Wand- oder Stehleuchte – was ist am besten für die eigenen vier Wände? Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

02.10.2019, 08:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Gutes Licht erhellt nicht nur die Räume. Es unterstützt und entspannt die Augen. Gerade im Herbst und Winter ist das wichtig, wenn ein Großteil des Tages im Dunkeln liegt.

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Kaltem Schmuddelwetter kann man etwas Gutes abgewinnen: Man kann sich mit einem Buch in einen Sessel kuscheln, vielleicht auch mal wieder die Nähmaschine herausholen und kreativ sein. Andere basteln oder malen gern oder entspannen sich beim Kochen. Gutes Licht ist dabei immer wichtig. Aber welche Beleuchtung ist die richtig zu Hause? Experten geben Tipps.

Welche Beleuchtung ist zu Hause besser: eine große Leuchte oder viele kleine?

„Die Beleuchtung in der Wohnung besteht schon lange nicht mehr nur aus einer Deckenlampe in jedem Raum, wie es vor zehn Jahren oft noch der Fall war“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Heute beleuchtet man zusätzlich verschiedene Bereiche einzeln – etwa den Essbereich, den Arbeitsplatz oder die Sofaecke.

Wie setzt man das um?

„Die Grundbeleuchtung leuchtet den Raum gleichmäßig aus, gibt Übersicht und ermöglicht die Orientierung“, erklärt Iris Vollmann von der Brancheninitiative Licht.de. Spezielle Sehaufgaben an einzelnen Plätzen oder in Raumzonen berücksichtigt man dabei nicht.

Dies ist der Job der Platzbeleuchtung, zum Beispiel eines Leselichts am Sessel. „Die Platzbeleuchtung wird mit gerichtetem, akzentuierendem Licht umgesetzt, zum Beispiel durch Spots, die ihr Licht nach unten oder an die Wand richten. Oder am Esstisch durch eine klassische Pendelleuchte“, erklärt Vollmann.

Zudem gibt es noch die Akzentbeleuchtung, die Raumbereiche oder einzelne Objekte betont. Dafür muss ihre Helligkeit über dem Niveau der Allgemeinbeleuchtung liegen.

Welche Beleuchtungsvariante sollte man wählen?

Welche Beleuchtung man für zu Hause wählt, ist stark abhängig von der Funktion des Bereiches und dem Geschmack der Bewohner. Aber: Die Kombination von direktem und indirektem Licht wird meist als besonders angenehm empfunden. Indirektes Licht aus Decken- und Wandleuchten oder auf die Wand gerichteten Spots in warmen Farben vermitteln Wärme und Geborgenheit. Es wird auch zunehmend in Möbeln eingesetzt, in Regalen und Vitrinen, hinter Wohnwänden oder als Zierleiste bei Kommoden.

„Dabei lassen sich die Lichtfarben mischen, sodass der Raum je nach Bedarf in unterschiedlichem Licht erscheint“, erklärt Geismann. Dieses Wohlfühllicht vermittelt eine behagliche Grundstimmung im Haus.

Wird aber intensiv gearbeitet, ist es damit zu dunkel. Dann muss man ein helleres Funktionslicht wählen. „Wie bei einem Büroarbeitsplatz sollten auch zu Hause die Plätze, an denen gearbeitet oder gelesen wird, ausreichend beleuchtet sein. Und zwar mit direktem Licht, das möglichst blendfrei ist“, betont Ludger Wollring vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands.

Wie stellt man Funktionslicht richtig ein?

Das Licht darf nicht von oben kommen, sondern bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts. „Wie hell das Licht sein muss, hängt wesentlich vom Alter der Bewohner ab“, erklärt Augenarzt Wollring. „Grundsätzlich sieht jeder Mensch bei Licht besser als im Dunkeln. Aber mit dem Alter nimmt die Sehkraft ab und die Augen werden empfindlicher.“ Deshalb brauchen besonders die älteren Menschen zum Arbeiten und Lesen vor allem helles, blendfreies Licht. 

Nutzt man Grundbeleuchtung und Funktionslicht am besten gleichzeitig?

Zu starke Kontraste ermüden die Augen. Wenn das einfallende Tageslicht nicht mehr ausreicht, sollte die Platzbeleuchtung zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung eingeschaltet werden. Wem das zu hell ist, der ist mit einer dimmbaren Grundbeleuchtung gut beraten. Dimmer lassen sich oft auch nachrüsten. 

Welche Leuchtmittel wähle ich für die richtige Beleuchtung zu Hause?

„Grundsätzlich sind im Wohnbereich ein Beleuchtungsniveau von 300 Lux, eine warmweiße Lichtfarbe und eine Farbwiedergabe von mindestens 80 Ra richtig“, erklärt Vollmann. Für Arbeitsflächen in der Küche etwa, wo Verletzungsgefahr besteht, seien 500 Lux empfehlenswert. „Wo Farben gut erkannt werden sollen, zum Beispiel Esstisch, Küche oder Bad, ist eine höhere Farbwiedergabe vorteilhaft.“ Diese Infos findet man auf den Verpackungen und in Begleitschreiben der Leuchten und Leuchtmitteln.

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Was ist Human Centric Lighting (HCL), das man häufig für den Winter empfiehlt?

Dieses Licht mit biologischem Effekt ist etwa im Badezimmer besonders reizvoll. „Es gibt Leuchten, die im Tagesverlauf und abhängig von der Jahreszeit die Beleuchtungsstärke, Helligkeit und Farbtemperatur verändern“, erklärt Geismann. „Damit werden die Menschen morgens beim Duschen wacher und abends mit entsprechendem Licht eher müde.“ 

Dieses Lichtkonzept wird Human Centric Lighting (HCL) genannt. Es unterstützt den circadianen Rhythmus des Menschen. Kühles, flächiges Licht am Morgen hilft dabei, wach zu werden, warmweißes Licht am Abend entspannt. Das kann im kleinen Maße in allen Bereichen der Wohnung mit dimmbaren Leuchten oder Lichtquellen mit mehreren Lichtfarben erreicht werden. „Perfekt ist eine elektronische Lichtsteuerung, die den natürlichen Verlauf des Tageslichts in allen wichtigen Aspekten nachbilden kann, und auch Sommer- und Winterzeit berücksichtigt“, sagt Vollmann.

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