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Warm und wollig

5 Heimtextilien, die sich perfekt für den Winter eignen

Heimtextilien
Wollige Heimtextilien bringen uns gut durch den Winter Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin

22.11.2021, 17:20 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Mohair, Alpaka oder Kaschmir kennt man vor allem aus der Mode, doch auch im Interior-Bereich erfüllen sie ihren Zweck. Woher die verschiedenen Wollarten stammen, was die Unterschiede sind und warum sie sich bestens als Heimtextilien für den Winter eignen, erfahren Sie hier.

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Die kalten, ungemütlichen Tage sind angebrochen und die Heizung läuft sich bereits warm. Um auch das Level an Gemütlichkeit hochzudrehen, sind Heimtextilien aus Wolle optimal, um gut durch den Winter zu kommen. Diese haben zwar mitunter einen stolzen Preis, erfüllen aber auch sämtliche Ansprüche, die man an Kissen, Decken und Co. während der kalten Jahreszeit stellt . Was man über alle wollige Heimtextilien für den Winter wissen muss, wofür sie sich eignen und worin Unterschiede bestehen, verrät die folgende kleine Materialkunde.

Angorawolle

Die flauschige Angorawolle stammt vom Angorakaninchen und wird dabei stets mit „Angora“ gekennzeichnet. Dies ist insofern wichtig zu wissen, da es in der Natur auch die Angoraziege gibt. Deren Wolle ist jedoch stark gekräuselt und muss in der Produktbeschreibung eines Heimtextils als „Angoraziege“ deklariert werden.

Zur Gewinnung der Angorawolle wird das Tier geschoren oder gekämmt. Allerdings stammt die meiste Wolle aus asiatischen Pelztierfarmen, die bekanntermaßen in zweifelhaftem Ruf in Bezug auf das Wohl der Tiere stehen. Ist ein Heimtextil aus Angorawolle auffallend günstig, handelt es sich mit großer Gewissheit um ebensolche Ware.

Für gewöhnlich ist Angorawolle eher im hochpreisigen Segment einzuordnen. Von einem einzelnen Kaninchen wird jährlich nicht mehr als 250 Gramm Wolle gewonnen. Dem feinen Fellhaar wird eine heilende Wirkung nachgesagt, die vor allem Rheumabeschwerden lindern soll. Die wärmende Angorawolle wird als Heimtextil häufig zu Decken verarbeitet – allerdings neigt die Wollart dazu schnell zu verfilzen.

Merinowolle

Diese Wollart stammt vom Merinoschaf, dessen Wollfasern äußerst fein und dünn, aber vor allem nur halb so dick wie die Fasern normaler Schafwolle sind. Die zarte Beschaffenheit der Fasern sorgt auch dafür, dass Merinowolle beispielsweise als Decke nicht unangenehm kratzt. Dies ist besonders dann praktisch, wenn die weiche, wärmende Qualität dieses Heimtextils im Winter als Babydecke zum Einsatz kommt.

Merinowolle
Gemütlichkeit pur: Merinowolle kratzt nicht und verzeiht auch, wenn mal ein Krümel daneben geht Foto: Getty Images

Die edle Wollart gilt in vielerlei Hinsicht als pflegeleicht, so sorgt der besondere Faseraufbau für eine selbstreinigende Eigenschaft. Denn die Wolle zieht Schmutzpartikel kaum an, ist geruchsneutralisierend und feuchtigkeitsregulierend. Deshalb muss man sie auch nur selten waschen. Und falls doch mal eine Reinigung nötig ist, braucht es hierfür nur wenig Zeit, denn Merinowolle trocknet schnell.

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Mohair

Achtung, Verwechslungsgefahr: Bei Mohair handelt es sich um die Wolle der Angoraziege, nicht um die Angorawolle vom Angorakaninchen. Überwiegend wird die Mohairwolle in Südafrika und den USA (Texas) gewonnen, da die klimatischen Bedingungen in diesen Bereichen des Erdballs ideal für die Zucht der Angoraziege sind.

Ein günstig gelegener Herkunftsort wirkt sich auch auf die Qualität der Wolle aus. Das langfaserige, gelockte Haar verfügt über einen leichten Schimmer und ist dabei auch noch seidig weich. Häufig wird die wärmende Mohairwolle im Bereich der Heimtextilien zu Strickdecken für den Winter oder Kissenbezügen weiterverarbeitet. Zwar gilt diese Wollart als strapazierfähig, allerdings ist sie nicht gerade pflegeleicht, denn Mohairwolle darf man nur kalt waschen. Zu Verfilzungen kommt es bei Heimtextilien aus Mohair kaum.

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Kaschmir

Gewonnen wird Kaschmir von der gleichnamigen Ziege, die wiederum ihren Namen ihrer Herkunft im Himalaja verdankt. Auch in der Mongolei, im Iran oder in China werden die Tiere mit dem wertvollen Unterhaar gezüchtet. Dieses wird bis heute durch Kämmen per Hand gewonnen und beläuft sich pro Tier auf einen maximalen Ertrag von 150 Gramm im Jahr, weshalb die feine Edelwolle auch ihren Preis hat. Eine Schur würde den feinen Wollfasern nur empfindlichen Schaden zufügen.

Kaschmirwolle
Kaschmirwolle wärmt zwar, ist aber dafür nicht sonderlich strapazierfähig Foto: Getty Images

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Generell gilt Kaschmir als sensibel, denn es ist nicht sonderlich strapazierfähig und leiert schnell aus. Beim Waschen sollte man es nicht reiben, sonst verfilzt es schnell. Im Gebrauch als Heimtextil im Winter, und zwar in Form von Kissenbezug, Kuscheldecke oder Matratzenbezug kommen zahlreiche positive Eigenschaften der Kaschmirwolle zum Tragen. Die Naturfaser ist nicht nur ausgesprochen leicht und weich, sie verfügt auch über einen natürlichen Glanz und gilt es reißfest. Auch eine ausgeprägte Resistenz gegenüber Schmutz, Geruch und Feuchtigkeit steigert die Nachfrage nach Kaschmir.

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Alpakawolle

Seit geraumer Zeit erfreut sich Alpakawolle immer größerer Beliebtheit. Nicht ohne Grund, denn diese Wollart gilt als eine der wärmsten der Welt. Das liegt daran, dass Alpakawolle über eine wärmeisolierende Funktion verfügt. Kleine Lufttaschen sorgen dafür, dass Alpakawolle Wärme besser speichert als andere Wollarten.

Ursprünglich stammt Alpakawolle aus dem südamerikanischen Peru, in Europa und auch in Deutschland werden Alpakas mittlerweile aber ebenfalls gezüchtet. Die noch geringe Gewinnung hierzulande ist ein Grund, warum der feine Edelzwirn noch einen recht hohen Preis am Markt hat. Auch ein vergleichsweise geringes Gewicht macht Alpakawolle besonders in Bezug auf DIY-Projekte wie Stricken und Häkeln interessant. Da diese Wollart frei von Wollfett ist, eignet sie sich gut für Allergiker. Des Weiteren gilt Alpakawolle als geruchsneutralisierend, schmutz- und feuchtigkeitsabweisend, weshalb sie im Grunde auch keiner weiteren Reinigung bedarf – regelmäßiges Auslüften reicht. Außerdem kratzt die Naturfaser nicht und verfilzt kaum.

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