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Öko-Test

Kleidermotten-Mittel im Test – 14 enthalten Nervengift

Kleidermotten Öko Test
Löcher in der Kleidung? Ist der Schrank einmal von Motten befallen, bekommt man die Schädlinge nur noch schwer wieder los. Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

24.05.2022, 06:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer einmal Kleidermotten im Schrank hat, hat es schwer, sie wieder loszuwerden. Als letztes Mittel werden zur Bekämpfung dann Schädlingsprodukte eingesetzt. Wie gut diese wirklich sind, hat jetzt die Zeitschrift „Öko-Test“ untersucht.

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Es gibt zahlreiche Mittel, die gegen Kleidermotten helfen sollen. Ob diese aber wirklich zum gewünschten Ergebnis führen, haben jetzt die Experten von „Öko-Test“ genauer unter die Lupe genommen. Sie haben 33 Mittel (Ausgabe 6/2022) gegen Kleidermotten getestet und sind zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen: 14 Produkte enthalten Nervengift. Die Experten raten von Mitteln mit Gift ab – aber auch die anderen Produkte können nicht überzeugen.

Warum raten die Produkttester von Giften ab?

Die Experten raten von den Mitteln mit Giften ab, weil diese Stoffe enthalten, die unsere Gesundheit und die unserer Haustiere gefährden können. Die Bekämpfungsmittel in Form von Papieren oder Gel-Beuteln geben Gifte ab, die sich auf Oberflächen ablagern. Was die Motten tötet, kann laut der Zeitschrift „Öko-Test“ das Nervensystem von Mensch und Haustieren angreifen. Es drohen Kopfschmerzen, Augenreizungen bis hin zu depressiven Verstimmungen.

Daher vergeben die Produkttester an alle Gifte in der Stichprobe, die Motten töten, die Noten „mangelhaft“ oder „ungenügend“, auch wenn sie ihr Ziel – die Motten und deren Larven zu bekämpfen – erreichen können.

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Klebefallen können nur teilweise überzeugen

Laut der Produkttester sind Klebefallen keine Gefahr für Mensch und Haustier. Aber man fängt nicht alle Motten damit. Die Klebefallen verströmen Sexuallockstoffe, die nur die männlichen Insekten anziehen. Weibchen und Larven genießen derweil weiterhin die Lieblingskleidung im Schrank. Und das Treiben kann lange munter weiter gehen, denn laut dem Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband kann eine weibliche Motte bis zu 250 Eier legen. Daher sind Klebefallen nur ein Teil der möglichen Lösung.

In der „Öko-Test“-Bewertung der Inhaltsstoffe und von Wirksamkeitsstudien, die die Hersteller zur Verfügung gestellt haben, schnitten acht von zehn Klebefallen mit „befriedigend“ und eine mit „ausreichend“ ab. Ein weiteres Mittel erhielt die Note „sehr gut“, da es eine Produktzulassung durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit (Baua) hat. Diese gibt es laut der Zeitschrift nur auf Vorlage einer überzeugenden Wirksamkeitsstudie.

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Welches Mittel kann mir noch helfen?

Weitere Produkte zum Vertreiben der Schädlinge, werden Repellentien genannt. Diese Textilsprays, Säckchen oder andere Spender geben Duftstoffe etwa aus Lavendel- und Margosa-Öl des Neembaumes ab. Die „Öko-Test“ hat hierzu auch nur Wirksamkeitsstudien der Hersteller begutachtet – und war nicht zufrieden. Daher wurde an diese neun Produkte achtmal die Note „befriedigend“ vergeben. Einmal gab es außerdem ein „ungenügend“ wegen einer fehlenden Registrierung in der Baua-Datenbank.

Ein weiterer Rat: Kleidung nur gereinigt in die Schränke legen. Denn Schweiß und Hautschuppen können die Schädlinge anlocken. Selten benutzte Kleidungsstücke sollte man regelmäßig ausklopfen und auslüften. Das Umweltbundesamt rät sogar, solche Textilien zu reinigen und gut verschlossen zu verpacken.

Mit Material der dpa

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