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Kann gefährlich werden

Sicherung fliegt dauernd raus – was kann man dagegen tun?

Sicherung
Wenn der Schutzschalter im Sicherungskasten oft rausspringt, können die Stromleitungen überlastet sein. Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

15.11.2022, 15:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Eben hat man noch ganz entspannt ferngesehen, nebenan lief die Waschmaschine und in der Küche reinigt die Spülmaschine das dreckige Geschirr. Und zack ist der Bildschirm schwarz, das Licht aus und die Maschinen spülen nicht mehr. Wieder ist die Sicherung rausgeflogen und man sitzt im Dunkeln. Aber woran kann es liegen, wenn so etwas regelmäßig im Haushalt geschieht?

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Viele Hausbewohner kennen dieses Ärgernis: Mehrere Elektrogeräte laufen und plötzlich fliegt die Sicherung raus. Besonders häufig passiert so etwas in Altbauten, wenn sich zwei Elektrogeräte einen Stromanschluss teilen. Die Elektroanlagen sind nämlich häufig veraltet und gar nicht darauf ausgelegt, mehrere Geräte zeitgleich zu versorgen. Unter Umständen kann das gefährlich werden und zum Kabelbrand führen.

Wann fliegt die Sicherung raus?

Nicht immer, aber in der Regel springt die Sicherung raus, wenn die Leitungen überlastet sind. Wenn Leitungen dauerhaft leicht überlastet sind, also beispielsweise, wenn immer wieder Herd und Spülmaschine in der Küche gleichzeitig angeschaltet sind, dann altern sie auch schneller, erklärt Klaus Jung, Geschäftsführer des Fachverbands Elektroinstallationssysteme im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Altert die Leitung schneller, wird ihre Isolierung porös – die Kabelbrandgefahr steigt.

Wie kann man das vermeiden?

Jungs Tipp: „Bei allen Geräten größer oder gleich zwei Kilowatt Anschlussleistung muss die Elektroleitung fest mit dem Gerät verbunden sein, also nicht über eine Steckverbindung.“ Diese Geräte müssen außerdem über einen separaten Stromkreis betrieben werden. Wenn die Sicherung tatsächlich regelmäßig wegen einer Überlastung rausfliegt, empfiehlt es sich, die gleichzeitige Nutzung von Elektrogeräten zu vermeiden. Ist die Wäsche beispielsweise in 20 Minuten fertig, kann die Spülmaschine auch noch warten.

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Elektroanlagen in Wohngebäuden sind im Schnitt 35 bis 50 Jahre alt. „Damals gab es manche dieser Geräte noch gar nicht, beziehungsweise nicht in der heutigen Vielzahl“, erklärt Jung. „Das heißt, die Elektroanlagen sind für die Zeit der Entstehung konzipiert und heute überfordert, beziehungsweise werden über der Belastungsgrenze betrieben.“

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Dadurch würde in vielen Gebäuden die Brandgefahr ansteigen, meint Jung. Und sagt: „Im übertragenen Sinne ist das Phänomen mit dem erhöhten Blutdruck und die Wirkung auf unsere Adern zu vergleichen, ein schleichender Prozess mit sehr oft dramatischem Ausgang.“

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