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Garten-Wissen

Was bedeutet „Ausgeizen“ bei Pflanzen?

Ausgeizen
Tomaten gehören zu den typischen Pflanzen, die man ausgeizt Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

17.01.2023, 17:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ausgeizen ist eine Praxis, die bei der Pflege von Pflanzen zum Einsatz kommt. Worum es genau geht, welche Pflanzen man ausgeizt und wie man am besten dabei vorgeht.

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Einige Pflanzen bilden in den Blattachseln neue und teilweise überflüssige Triebe aus. Ähnlich wie beim Menschen die Achsel zwischen Armunterseite und Brustkorb liegen die Blattachseln jeweils zwischen Haupt- und Seitentrieb, allerdings auf der Oberseite des Seitentriebs. Aus diesen Blattachseln wachsen häufig neue Triebe, zum Beispiel bei Tomaten. Um die Kraft der Pflanze in den Haupttrieb, die Seitentriebe und die Fruchtbildung zu lenken, werden die überflüssigen Triebe in den Blattachseln meist entfernt. Diesen Vorgang nennt man Ausgeizen.

Ausgeizen: So funktioniert es

Bei Tomaten ist das Ausgeizen denkbar einfach: Die Triebe, die aus den Blattachseln wachsen, können in der Regel einfach vorsichtig herausgebrochen werden. Sind die Triebe schon größer, muss eventuell ein Messer verwendet werden. Dieses sollte gut geschärft sein, damit ein möglichst sauberer Schnitt gelingt. Buschtomaten werden nicht ausgegeizt, da sie grundlegend anders wachsen, als andere Tomatensorten. Grundsätzlich sollte das Ausgeizen in der Wachstumsphase von Juni bis September vorgenommen werden.

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Ausgeizen: Bei diesen Pflanzen ist es sinnvoll

  • Paprika: Neben Tomatenpflanzen bietet sich das Ausgeizen auch bei Paprikagewächsen an. Hier sollten Triebe aus den Blattachseln der Seitentriebe sehr frühzeitig entfernt werden. Darüber hinaus wird empfohlen, die erste ausgebildete Frucht noch unreif zu ernten. So soll die Energie der Pflanze in die Ausbildung weiterer großer und aromatischer Früchte fließen.
  • Physalis: Bei der Physalis ist sich die Fachwelt ein wenig uneins, ob das Ausgeizen Sinn macht. Denn diese Pflanze bildet in den Blattachseln manchmal genau die Triebe aus, die später dann auch Blüten und somit Früchte tragen. Hier sollte also abgewartet werden, ob die Triebe tatsächlich Blüten ausbilden oder einfach nur unnötige, zusätzliche Seitentriebe darstellen. Dann können sie mit einem scharfen Messer entfernt werden.
  • Gurken: Bei Gurken kann das Ausgeizen zu mehr Ertrag führen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Gurkenpflanze vor allem im unteren Bereich auszugeizen, damit die ausgebildeten Früchte nicht auf dem Boden aufliegen und somit schneller faulen könnten.
  • Wein: Wer Weinreben im Garten anpflanzt, um irgendwann Trauben zu ernten, sollte besonders in den ersten Jahren auf das Ausgeizen setzen, um die gewünschte Wuchsform und einen hohen Ertrag zu erzielen. Wird die Rebe nur aus Sichtschutzgründen angepflanzt, kann das Ausgeizen eine weniger dichte Pflanze erzeugen. Dann macht das Ausgeizen folglich wenig Sinn.
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