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Blütenpracht

Begonie – Pflege-Tipps für den beliebten Sommerblüher

Begonien: Nahaufnahme von rosafarbenen Begonienblüten
Sommerblüher mit beeindruckenden Blüten: Begonien Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

03.03.2022, 10:58 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Begonien sind bei Hobbygärtnern beliebt – sowohl auf dem Balkon als auch im Garten. Doch nicht immer gelingt die optimale Pflege. Die Pflanzen galten früher mitunter als recht anspruchsvoll. Mit ein paar Tricks und Kniffen fördert man jedoch eine besonders üppige und ausdauernde Blüte.

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Mit ihrer überbordenden Blütenpracht sind Begonien (Begonia tuberhybrida) ein echter Hingucker im sommerlichen Gartenbeet, auf dem Balkon, aber auch als Zimmerpflanze. Ursprünglich in tropischen Wäldern beheimatet, galten die Pflanzen allerdings lange Zeit als komplizierte Gewächse, weshalb so mancher Hobbygärtner lieber die Finger davon lies. Mittlerweile gibt es jedoch viele neue Sorten, die weniger anspruchsvoll sind.

Die Blütenpracht der Begonien

Wer sich an Begonien herantraut und einige Dinge bei der Pflege beachtet, wird reich belohnt. Unermüdlich bilden die Sommerblüher, wegen der charakteristischen Blattform auch Schiefblattpflanzen genannt, viele neue Blüten aus.

Von den unzähligen Arten und Sorten gibt es Begonien mit Blüten in Rot, Rosa, Orange, Gelb, Weiß und in vielen weiteren Farbnuancen. Nur blaue Blüten findet man vergebens. Gefüllt oder ungefüllt, buschig, groß oder filigran und klein – auch die Form der Blüten variiert stark. Hängende Begonien eignen sich gut für Blumenampeln, Kübel und Balkonkästen. Hochwachsende Begonien machen im Garten auch einzeln gepflanzt eine gute Figur. Als besonders farbenfroh und wuchsfreudig gelten Knollenbegonien, die je nach Sorte eine Höhe zwischen 15 und 60 Zentimetern erreichen.

Begonien blühen reichhaltig im Halbschatten

Ausschlaggebend für gesunde Begonien mit einer reichhaltigen Blütenpracht ist ein wind- und regengeschützter Standort. Generell vertragen Begonien keinen anhaltenden Regen. Die Knollen drohen dann schnell zu faulen, und vor allem gefüllte Blüten können verkleben.

Begonien zeigen auch besondere Ansprüche an die Lichtverhältnisse. Während manche Sorten sogar mit einem ganzjährig schattigen Standort gut zurechtkommen, benötigen viele andere Begonien eher einen helleren oder zumindest halbschattigen Platz.

Tipp: Vor dem Einpflanzen unbedingt die Standort-Empfehlungen des Anbieters beachten! Vor allem viele neue Züchtungen aus der Gruppe der Eisbegonien vertragen zudem ungünstige Witterungsverhältnisse wie Regen, Hitze oder anhaltende Trockenheit. Auch hierzu geben die Züchter Hinweise.

Begonien brauchen lockere Erde

Das Substrat sollte locker und reich an Humus und Nährstoffen sein. Als Erde kann auch ein selbsthergestellter Mix aus Laub- oder Rindenkompost und Sand dienen. Üppigere Sorten wachsen rund 45 Zentimeter in die Breite. Generell sollte ein Pflanzabstand zwischen 20 und 40 Zentimeter im Beet eingehalten werden.

Sorten, die auch Sonne vertragen, sind zum Beispiel „Fragant Falls Orange“ mit orangefarbenen, duftenden Blüten oder „Waterfall Angel Falls Champagne“. Die champagnerfarbenen Blüten dieser Begonien-Züchtung duften jedoch nicht. Nachbarpflanzen sollten mit den gleichen Lichtverhältnissen am jeweiligen Standort und dem Pflegeaufwand zurechtkommen.

Begonien optimal pflegen

Bewässerung

Begonien vertragen weder Staunässe noch zu lang anhaltende Trockenheit. Bei zu viel Nass drohen Pflanzenkrankheiten. Trockenheit stresst die Pflanzen. Infolge welken die Blätter schnell und die Pflanzen werfen ihre Blüten vorzeitig ab. Generell sollte die Erde also stets feucht gehalten werden. Mit einer Fingerprobe kann man ganz einfach prüfen, wann Zeit zum Gießen ist.

Düngung

Begonien brauchen in der Regel wenig Dünger. Und wenn, dann sollte man auf mineralische Kunstdünger verzichten. Die enthaltenen Salze können den Pflanzen stark zusetzen. Während der Sommermonate kann man Begonien mit einem handelsüblichen organischen Blumendünger verwöhnen. Wer mag, greift auf Brennnesseljauche zurück. Hier erklärt myHOMEBOOK, wie man den nährstoffreichen Sud selbst ansetzt.

Schnitt

Regelmäßiges Ausputzen lässt Begonien noch üppiger blühen. Abgestorbene und abgefallene Pflanzenteile sollten stets entfernt werden. Ansonsten drohen Pflanzenkrankheiten und Kümmerwuchs.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt entweder durch Teilung der Knollen oder über Stecklinge. Aussaat ist meist nur in professionellen Züchtereien möglich. Die winzigen Samen sind sehr empfindlich und verlieren schnell ihre Keimfähigkeit. Einzig Blattbegonien bilden eine Ausnahme. Die feinen Samen dieser Lichtkeimer sollten dabei nur mit einer dünnen Sandschicht bedeckt werden. Wie man richtig mit Stecklingen vermehrt? In diesem Artikel verrät myHOMEBOOK die Tricks.

Zur Vermehrung durch Knollen werden diese im Frühjahr mit einem scharfen, sehr sauberen Messer geteilt. Anschließend tupft man die offene Schnittstelle in fein gemahlene Holzkohle. Das Desinfizieren beugt einem Befall durch Krankheitserreger vor. Dann können die vorbereiteten Knollen eingetopft und angegossen werden.

Frostschutz

Knollenbegonien sind kälteempfindlich und nicht winterhart. Bevor sich der erste Frost ankündigt, gräbt man die Pflanzen aus und schneidet das Laub ab. Anschließend lagert man die von Erde befreiten Knollen an einem kühlen, jedoch frostfreiem Platz. Ideal ist eine Raumtemperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius an einem hellen Ort. Gut zum Überwintern eignet sich eine Kiste, die mit trockenem Sand oder mit einer lockeren Erdmischung gefüllt ist. Darin legt man die Knollen über den Winter ein.

Ab Februar oder März setzt man diese in Blumentöpfe oder Schalen um, die wiederum mit einem Mix aus Erde und Sand gefüllt sind. Dabei zeigt die Knollenseite mit der nach innen gewölbten Delle nach oben. Um den Antrieb zu unterstützen, sollte die Erdmischung feucht gehalten werden. Die Töpfe stellt man an einen warmen, hellen Ort um. Ein zu sonniger Fensterplatz ist jedoch ungeeignet. Nach den Eisheiligen wandern die angetriebenen Pflanzen wieder in den Balkonkasten oder ins Gartenbeet.

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Krankheiten und Schädlinge

Wichtig: Generell kann zu feuchte Erde oder Staunässe schnell zu Pilzbefall führen. Als vorbeugende Maßnahme sollte man weniger Gießen und die Pflanzen nicht zu eng ins Beet oder den Balkonkasten setzen.

Gelegentlich machen sich Schädlinge wie der Dickmaulrüssler auf Begonienblättern breit. Das Schadbild erkennt man an Fraßlöchern und angeknabberten Blatträndern. Wie man gegen die nervigen, nachtaktiven Käfer vorgeht? Hier hilft nächtliches Absammeln von den befallenen Pflanzenteilen. Am besten „bewaffnet“ man sich dafür mit Taschenlampe, Eimer und robusten Gartenhandschuhen.

Viele neue Begonien-Sorten sind zwar pflegeleicht und recht robust. Vor allem bei Blattbegonien kann der „Echte Mehltau“ dennoch zum Problem werden. Befallene Blätter sollten umgehend entfernt werden. Eine regelmäßige Spritzung mit Schachtelhalmtee wirkt Wunder. Als ungebetener Gast ist die hartnäckige Pflanze zwar unbeliebt. Der Tee ist als biologischer Pflanzenschutz jedoch unschlagbar. Das beste: man kann ihn leicht selbst herstellen. Wie, das verrät myHOMEBOOK hier.

Themen Blumen Gartenpflanzen
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