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Wie man Orchideen richtig umtopft

Franka Kruse-Gering
Redakteurin

28.02.2024, 17:21 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Orchideen topft man aus verschiedenen Gründen um. Mal ist der Topf zu klein oder die Pflanze ist krank. Generell sollte man Orchideen alle drei Jahre einmal umtopfen. Doch wie geht man dabei eigentlich richtig vor?

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Orchideen sind wunderschöne und vielfältige Pflanzen. Sie bereichern Fensterbänke und erhellen unsere Stimmung. Doch damit sie auch immer schön anzusehen sind, müssen sie gesund sein – und gesund sind sie nur mit der richtigen Pflege. Dazu gehört auch das Umtopfen der Orchideen. Wann der beste Zeitpunkt dafür ist und wie man dabei am besten vorgeht, erklärt myHOMEBOOK Pflanzenexpertin Franka Kruse-Gering.

Woran erkennt man, dass man eine Orchidee umtopfen sollte?

Es gibt mehrere Gründe, warum man eine Orchidee umtopfen sollte:

Das Substrat verrottet

Das Substrat, oder auch die Orchideenerde ist anders als normale Erde. Sie ist grob und besteht zu einem Großteil aus Rinde und Naturfasern. Das ist wichtig, da die Wurzeln der Orchidee eine luftige Umgebung brauchen, um richtig wachsen zu können. Dieses Orchideen-Substrat verrottet aber im Laufe der Zeit, es sackt zusammen und schnürt die Wurzeln ein. Um diesem Prozess vorzubeugen, sollte man seine Orchidee im Schnitt alle drei Jahre umtopfen und somit das Substrat auswechseln.

Die Orchidee ist krank

Hin und wieder kommt es vor, dass Orchideen, meist durch Pflegefehler, krank werden. Die Blüten fallen ab, die Blütenstängel vertrocknen, das Substrat schimmelt. In diesem Fällen sollte man schnell handeln und die Pflanze umtopfen.

Die Orchidee wächst

Da Orchideen stetig wachsen, wird ihnen irgendwann auch ihr Topf zu klein. Spätestens wenn die Wurzeln so groß geworden sind, dass sich die Pflanze etwas aus dem Topf heraushebt, sollte man handeln und sie umtopfen. Dabei ist darauf zu achten, dass der neue Topf nur ein bisschen größer als der alte ist.

Auch interessant: Wussten Sie, dass man Orchideen auch im Garten pflanzen kann?

Wie man eine Orchidee umtopft

Eine Orchidee umzutopfen ist nicht schwer, ein paar Dinge sollten jedoch beachtet werden.

  1. Zuerst sollte man die Orchidee vorsichtig aus ihrem Orchideentopf lösen.
  2. Im nächsten Schritt werden die Wurzeln behutsam vom Substrat befreit.
  3. Nun können vertrocknete, kranke oder zu lange Wurzeln abgeschnitten werden. Ebenso kann man jetzt überflüssige Blütenstängel abschneiden.
  4. Weiter gibt man etwas Substrat in den Orchideentopf und stellt die Orchidee hinein. Mit schüttelnden Bewegungen muss man den Topf nebst Orchidee mit Substrat auffüllen. Auch die überstehenden Luftwurzeln werden mit eingepflanzt.
  5. Zuletzt sollte man die Orchidee im Blätterbereich mit Wasser besprühen. Das Tauchen oder Gießen sollte in den ersten Tagen nach dem Umtopfen ausgelassen werden.

Wann sollte man eine Orchidee umtopfen?

Wenn man seine Orchidee umtopfen möchte, etwa aus Krankheitsgründen, sollte man dieses Vorhaben am besten im Frühjahr umsetzen, also vor der Blüte. Dieser Zeitpunkt ist günstig, da die Orchidee im Frühjahr die meisten Blätter und Triebe entwickelt. Es ist nicht empfehlenswert, die Pflanze während der Blüte umzutopfen, da es sie schwächt. Die Orchidee kann entweder blühen oder einwurzeln.

Anders sieht es bei der beliebten Schmetterlingsorchidee aus. Sie hat eine sehr lange Blütezeit, manchmal blüht sie sogar ein ganzes Jahr lang. In diesem Fall sollte man die Blütenstiele abschneiden, damit die Pflanze ausreichend Kraft zum Einwurzeln hat.

Welche Erde ist die Richtige für eine Orchidee?

Eigentlich wachsen Orchideen in der freien Natur auf und an Bäumen, auf der Erde oder an Steinen. Die Wurzeln sind daher verschiedene Umgebungen gewohnt. Orchideen filtern durch die freiliegenden Wurzeln ihre Nährstoffe und ihr Wasser aus der Umgebung, daher ist das richtige Substrat essenziell.

Man unterscheidet drei verschiedene Substrate für Orchideen. Die feine Orchideenerde, die Grobe und die Pinienrinde.

  • Die Feine bietet sich für noch junge Pflanzen in kleinen Töpfen an.
  • Die Grobe sollte man für etwas größere Orchideen verwenden.
  • Die Pinienrinde eignet sich für große Exemplare.
Dendrobium-Orchidee braucht ein etwas anders Substrat als andere Orchideen
Die Dendrobium-Orchidee braucht ein etwas anders Substrat als andere Orchideen Foto: Getty Images / OllgaP

Den meisten Orchideen reicht diese Auswahl an Substraten. Die Dendrobium-Orchidee hingegen benötigt ein etwas anders Substrat. Sie fühlt sich auch in etwas kompakterer Erde wohl. Hierfür kann man einfach ein Gemisch aus Platzgranulat und normaler Blumenerde verwenden.

myHOMEBOOK-Extratipp

„Orchideen sollten unter keinen Umständen in normale Blumenerde gepflanzt werden, da sie sonst faulen würden.“Franka Kruse-Gering, Redakteurin

Was sollte man bei einem Topf für die Orchidee beachten?

Sowohl der Blumentopf als auch der Übertopf sollten bei Orchideen sorgsam gewählt werden. Im Handel gibt es richtige Orchideentöpfe, die die besten Voraussetzungen für eine gesunde Pflanze mitbringen.  

Der richtige Blumentopf für die Orchidee

Da Orchideen in der Natur an der freien Luft hängen und viel Licht bekommen, braucht man einen Topf, der diese Eigenschaften teilt. Der richtige Orchideentopf sollte aus durchsichtigem Kunststoff bestehen, damit viel Licht an die Wurzeln kommt. Außerdem kann man so die Wurzeln der Pflanze beobachten, ohne sie in irgendeiner Art und Weise zu stören. Man kann sehen, ob sie genug Wasser hat oder eventuell einen Schädlingsbefall.

Der passende Übertopf für die Orchidee

In der Regel eignet sich jeder Übertopf für Orchideen, er sollte nur gewisse Kriterien erfüllen. Da die Pflanze keine Staunässe verträgt, sollte der Übertopf unten schmaler sein als oben, damit die Orchidee den Boden nicht berührt. Idealerweise besitzt der Topf eine Art Treppenstufe, auf diese der Blumentopf abgestellt werden kann. Hat man so einen Topf nicht, kann man auch etwas Granulat auf den Grund des Topfes streuen.  

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Was macht man mit den Luftwurzeln?

Die Luftwurzeln der Orchidee sind sehr wichtig und müssen daher mit Bedacht behandelt werden. Sie dienen der Pflanze zur Nährstoff- und Wasseraufnahme. Sie dürfen weder beschädigt noch beschnitten werden. Die Wurzeln darf man nur abschneiden, wenn sie vertrocknet oder verfault sind.

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