Geht der Sommer langsam in den Herbst über, platzen Tomaten häufiger auf. Wie es dazu kommt, was man mit den aufgeplatzten Früchten tun kann und wie Hobbygärtner dagegen vorgehen können.
Es gibt verschiedene Erklärungen dafür, warum Tomaten plötzlich aufplatzen. Häufig ist es dem Wetterwechsel geschuldet. Kommt es nach einer längeren Trockenperiode plötzlich zu einer feuchten, kühlen Witterung, kann sich der Druck auf den Wurzeln oft nicht schnell genug anpassen. Die Wurzeln nehmen dann mehr Wasser auf als die Blätter durch Verdunstung abgeben können. Die Folge ist, dass ein Überdruck in den Tomaten entsteht, wodurch sie schließlich ringförmig aufplatzen.
Hobbygärtner können das versuchen zu verhindern, indem sie bei veränderten Witterungsbedingungen weniger gießen und Temperaturschwankungen mit einem Schutz abfedern, beispielsweise mithilfe von Kokosmatten oder einem Vlies.
Weitere Gründe, warum Tomaten aufplatzen
Sind auf den Tomaten flache Risse zu erkennen, haben sie zu viel Sonne abbekommen. Es empfiehlt sich, für einen ausreichenden Sonnenschutz zu sorgen, um das zu verhindern. Bei sternförmigen Rissen war die Nährstoffversorgung nicht ausreichend, während viele kleinere Risse dafür sprechen, dass nasse Tomaten an heißen Tagen zu schnell getrocknet und deshalb aufgeplatzt sind. Hier kann ein Schutz vor Regen die Lösung sein.
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Kann man aufgeplatzte noch Tomaten essen?
Platzen Tomaten auf, müssen Hobbygärtner schnell reagieren und die Früchte alsbald ernten. Ansonsten schimmeln und faulen sie und sind dann nicht mehr für den Verzehr geeignet. Wer die betroffenen Früchte direkt erntet, kann sie bedenkenlos verwerten. Trotzdem sollte man sie vorher auf Schädlinge oder kleinere Insekten untersuchen.
Auch Steinobst kann aufplatzen
Nicht nur Tomaten platzen unter bestimmten Bedingungen plötzlich auf, auch Steinobst kann betroffen sein. In der Regel passiert das bei Kirschen oder Pflaumen, wenn es nach einer Trockenperiode vor der Ernte zu Regenfällen kommt. Während der trockenen, heißen Sommermonate büßt die Fruchtschale an Elastizität ein. Kommt es dann zu Niederschlägen, nehmen die Früchte mehr Wasser auf, wodurch die Haut schließlich aufplatzt.
Sind die Risse eher sichelförmig, deuten sie auf einen Fraßschaden verursacht von Vögeln hin. In beiden Fällen sollten Hobbygärtner die Früchte schnell ernten, untersuchen und anschließend bedenkenlos verzehren oder verwerten.
Verwendete Quellen:
Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz