Für jeden Monat gibt es verschiedene Bauernregeln, die Aufschluss über das Wetter und die daraus folgenden Gartenarbeiten liefern. Für den März besagt eine Weisheit, dass viel Regen eine schlechte Ernte bedeutet. myHOMEBOOK hat bei einem Experten nachgefragt, wie viel Wahrheit hinter der Regel steckt.
Seit dem 16. Jahrhundert versuchen Landwirte ihre Kenntnisse über das Wetter und die Ernte in gereimten Sprüchen weiterzutragen. Die Weisheiten können auch noch heute bei der Gartenarbeit helfen. Eine Bauernregel für den März lautet etwa: „Gibt’s im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.“ Ein Wetterexperte klärt auf, ob es sich lohnt, sich an der Weisheit zu orientieren.
Was ist an der Bauernregel für den März dran?
Das bedeutet im Klartext eigentlich, dass es im März trocken sein muss, damit die Ernte nicht unterdurchschnittlich ausfällt. Auf Nachfrage von myHOMEBOOK erklärt Wetterexperte Jörg Riemann: „Diese Regel stimmt, wenn man nur den März allein betrachtet. Wenn man ihn aber in Zusammenhang mit dem Februar berücksichtigt, stimmt sie nicht. Denn dieser Regel stehen die Regeln aus dem Februar scheinbar entgegen“, erklärt Riemann. „Es heißt, wenn der Februar zu nass ist, folgt ein nasses Sommerhalbjahr (bis September). Wenn man beide zusammen betrachtet und der März ähnlich wie der Februar abläuft, dann ist das Risiko hoch, dass das Sommerhalbjahr eher feucht als trocken ausfällt.“ Dazu passend gibt es noch eine weitere Bauernregel für den März:
„Auf Märzen Regen dürre Sommer zu kommen pflegen.“
Wenn der Sommer hingegen sehr nass ausfällt, ist ebenfalls mit einer unterdurchschnittlichen Ernte zu rechnen. Getreide würde etwa einfach verfaulen, wie der Leiter der Berliner Wettermanufaktur hinzufügte. Laut Aussagen des Meteorologen gibt es noch eine weitere Bauernregel für den März, der Hobbygärtner Glauben schenken können und die Aussicht auf die Sommermonate gibt:
„Wenn im März viel Winde wehen, wird‘s im Mai warm und schön.“
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Bauernregeln für den März und was sie bedeuten
„Ist Kunigunde tränenschwer, bleibt oft die Scheune leer.“
Dieser Spruch bezieht sich auf den Tag der heiligen Kunigunde von Luxemburg am 3. März. Auch diese Bauernregel spielt darauf an, dass ein regnerischer März eine schlechte Ernte prophezeit. Die Regel stimmt nur, wenn man den Monat gesondert betrachtet. Im Kontext des gesamten Jahres – insbesondere dem Februar – sollte man die Weisheit mit Vorsicht genießen. Übrigens gibt es noch viele weitere Bauernregeln für den Monat März, die auf ähnliches hinweisen. So etwa folgende: „März nicht zu trocken und nass, füllt dem Bauern Scheune und Fass.“ Eine andere wiederum besagt:
„Soviel der März an Nebeln macht, sooft im Juni Donner kracht.“
Diese Bauernregel spielt darauf an, dass die Anzahl an nebeligen Tagen im März kohärent mit den Donnertagen im Juni sind. Meteorologische kann diese Bauernregel jedoch nicht bestätigt werden. Auf das Wetter im April möchte folgende Weisheit Aufschluss geben:
„Einem freundlichen März folgt ein freundlicher April.“
Auch diese Bauernregel stimmt so nicht. Ein warmer, sonniger März bedeutet nicht, dass auch die kommenden Frühlingsmonate mild sind. Im April kann der Winter mit Schnee oder Nachtfrösten im Garten für großen Schaden sorgen. Allzu früh sollte man den Frostschutz im Garten also nicht entfernen.