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Uraltes Prinzip

Das steckt hinter einem Milpa-Beet

Mit einem Milpa-Beet macht man sich uraltes Wissen zunutze. Auf diese Weise bauten unter anderem schon die Maya ihr Gemüse an.
Mit einem Milpa-Beet macht man sich uraltes Wissen zunutze. Auf diese Weise bauten unter anderem schon die Maya ihr Gemüse an. Foto: Getty Images/Toni Jardon
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

22. Juni 2025, 13:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer einen Garten hat und Gemüse selbst anbaut, versucht so sinnvoll zu planen, wie möglich. Der Platz ist meist begrenzt, also versucht man sich an Mischkulturen. Eine Form ist das Milpa-Beet. myHOMEBOOK-Gartenredakteurin Franka Kruse-Gering erklärt, was dahintersteckt.

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In Zeiten des ökologischen Umdenkens und der Rückbesinnung auf natürliche Anbaumethoden erlebt ein uraltes Prinzip der indigenen Landwirtschaft eine kleine Renaissance: das Milpa-Beet. Es stammt aus Mittelamerika, genauer gesagt aus der Tradition der Maya und anderer mesoamerikanischer Völker und bietet eine tolle Kombination aus Nachhaltigkeit, Bodenpflege und reichem Ertrag. Die Umsetzung ist gar nicht schwer.

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Was ist ein Milpa-Beet?

Bei einem Milpa-Beet handelt es sich um eine Fläche, auf der Mischkultur betrieben wird. Konkret baut man bei diesem Beet Kürbis, Bohnen und Mais an. Das Beet ist auch unter dem Namen „Die Drei Schwestern“ bekannt.

Das Beet besteht aus drei Komponenten:

Mais bildet das „Rückgrat“ des Beetes. Seine kräftigen Halme dienen den Bohnen als natürliche Rankhilfe.

Bohnen (meist Stangenbohnen) reichern den Boden durch Stickstoffbindung an und fördern so das Wachstum aller Pflanzen.

Kürbis breitet sich am Boden aus, beschattet ihn und schützt mit seinen großen Blättern vor Austrocknung und Unkraut.

Darum funktioniert das Milpa-Beet

Was auf den ersten Blick nach „einfach nur Mischkultur“ aussieht, ist in Wahrheit ein fein abgestimmtes ökologisches Zusammenspiel. Jede der drei Pflanzen erfüllt im System eine Rolle, von der die anderen profitieren. Der Boden wird geschont, es muss weniger gewässert werden, und durch die dichte Bepflanzung wird das Unkraut weitgehend unterdrückt.

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Auch Schädlinge haben es schwer, da das Milpa-Beet kaum Monokultur bietet. Das Ergebnis: Ein stabileres Mikroklima, gesündere Pflanzen und geringerer Pflegeaufwand.

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Wie man ein Milpa-Beet anlegt

Der Standort sollte sonnig und gut durchlüftet sein, der Boden nährstoffreich und durchlässig.

Ab Mitte Mai kann man sein Milpa-Beet anlegen. Zuallererst empfiehlt es sich, den Mais zu pflanzen. Etwa zwei bis drei Wochen später sind Kürbis und Bohnen dran. Der Grund dahinter ist, dass der Mais einen kleinen Vorsprung hat und somit von Beginn an als Rankhilfe für die Bohnen dienen kann.

Beim Pflanzen sollte man immer auf kleine Gruppen achten. Jede Gruppe besteht aus einer Maispflanze, zwei bis drei Bohnenpflanzen und einer Kürbispflanze. Der Mais kommt in die Mitte, die Bohnen drumherum und der Kürbis mit etwas Abstand daneben. Zwischen den einzelnen Milpa-Gruppen sollte man einen Abstand von etwa 80 Zentimetern bestehen lassen.

Regelmäßiges Gießen in Trockenperioden ist wichtig, insbesondere in den ersten Wochen. Danach reguliert sich das Mikroklima oft von selbst. Düngung ist durch die Bohnen meist kaum nötig – ein bisschen Kompost im Sommer reicht.

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