22. Februar 2022, 12:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Petersilie gehört zu den beliebtesten Kräutern überhaupt. Der Geschmack des Krauts verfeinert viele Gerichte. Obendrein ist Petersilie leicht selbst anzubauen und gedeiht mit der richtigen Pflege zu einer kräftigen Pflanze auf der Fensterbank oder im Kräuterbeet.
Wenn bei einer Mahlzeit das gewisse Etwas fehlt, müssen es nicht immer Salz und Pfeffer sein, die den Geschmack betonen. Auch ein bisschen frische Petersilie kann ein Gericht abrunden. Es gibt das Küchenkraut fertig im Topf in fast jedem Supermarkt zu kaufen. Auch Päckchen mit Petersilien-Zweigen werden häufig angeboten. Wie man Petersilie selbst anpflanzen kann und wie sie möglichst lange schmackhafte Triebe für die Küche liefert, haben wir hier zusammengefasst.
Übersicht
Herkunft und Aussehen der Petersilie
Ursprünglich stammt das Doldengewächs aus dem Mittelmeerraum, wo es auch besonders großzügig in vielen Speisen Verwendung findet. Es gibt vier verschiedene Arten der Petersilie:
- Wurzelpetersilie
- Blattpetersilie
- Krause oder mooskrause Petersilie
- Japanische Petersilie
Bei uns sind vor allem Blattpetersilie, Krause Petersilie und Wurzelpetersilie (auch Petersilienwurzel genannt) bekannt. Bei Köchen ist die Blattpetersilie in der Regel beliebter, da sie aromatischer schmeckt und sich leichter putzen lässt als etwa die Krause Petersilie mit ihren stark gewellten Blättern. Petersilienwurzel wird gern für Eintöpfe oder Suppen als Gemüsegrundlage verwendet.
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Petersilie selbst anpflanzen
Petersilie lässt sich glücklicherweise einfach anpflanzen. Grundsätzlich ist die Petersilie zweijährig. Sie kann also zwei Jahre als Küchenkraut genutzt werden und geht dann zur Blüte über. Danach werden die Blätter geschmacklich ungenießbar und das Kraut muss neu ausgesät werden. Hierfür am besten einen Topf verwenden – egal, ob die Petersilie anschließend in dem Topf bleiben oder in den Garten wandern soll.
- Die Petersiliensamen über Nacht in lauwarmem Wasser quellen lassen. So keimen sie schneller.
- Das Ablaufloch am Boden eines kleinen Topfes mit einer Tonscherbe oder einer Muschel abdecken. So kann Gießwasser besser ablaufen.
- Den Topf mit Blumen- oder Aufzuchterde füllen.
- Nun die eingeweichten Petersiliensamen als dünne Schicht auf der Erde verteilen.
- Im besten Fall den Abstand zwischen den einzelnen Samenkörnern vergrößern. Dafür einen Schaschlikspieß nehmen und die Samenkörner vorsichtig auseinanderschieben.
- Nun eine dünne Schicht von ca. 1 cm Blumenerde auf den Samenkörnern verteilen und diese vorsichtig festdrücken. Petersilie ist ein Dunkelkeimer, die Samen dürfen also nicht dem Licht ausgesetzt sein.
- Die Erde nun intensiv mit einer Sprühflasche mit Wasser durchfeuchten. Diesen Vorgang alle paar Tage wiederholen, die Erde darf in der Keimungsphase nicht austrocknen.
- Wer Petersilie aussät, muss Geduld haben. Bis sich die ersten grünen Spitzen aus der Erde schieben, kann es drei oder vier Wochen dauern.
- Sind die Keimlinge fünf Zentimeter hoch, können Sie ins Freiland gesetzt oder auf einzelne Töpfe vereinzelt werden. In jedem Topf bleibt dabei nur je eine Pflanze.
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Pflege der Petersilie
Standort: Direkte und pralle Sonneneinstrahlung tut der Petersilie auf Dauer nicht gut. Hier ein Fensterbrett wählen, das, wenn überhaupt, nur wenige Stunden am Tag Sonne abbekommt. Draußen ist die Petersilie ebenfalls kein Sonnenanbeter. Hier einen halbschattigen Standort bepflanzen. Der Boden sollte durchlässig sein, da das Kraut auf Staunässe sehr empfindlich reagiert.
Beetnachbarn: Auch die Nachbarn sollten bei der Petersilie gut gewählt sein. Salat ist keine gute Nachbarpflanze, da dieser das Kraut am Wachsen hindert. Gut verträglich ist Petersilie hingegen mit Tomatenpflanzen und Schnittlauch.
Gießen: Petersilie benötigt nach dem Anpflanzen eine stets feuchte Erde, die aber auf keinen Fall nass sein darf. Staunässe kann zu Wurzelfäule und damit dem Absterben der Pflanze führen. Auch deshalb ist ein halbschattiger Standort sinnvoll, da die Erde dann weniger schnell austrocknet.
Düngen: Das Küchenkraut braucht eher wenig Nährstoffe. Der in der Aufzucht- oder Blumenerde enthaltene Dünger reicht in der Regel aus. Beim Einpflanzen im Beet kann ein wenig Kompost in das Pflanzloch gegeben werden.
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Petersilie ernten
Petersilie wächst eher langsam, wer richtig erntet, hat aber das ganze Jahr über etwas von dem aromatischen Kraut. Tipps für die richtige Ernte:
- Immer nur von den äußeren Trieben Blätter entfernen.
- Das Herz der Petersilie, also die Triebe in der Mitte der Pflanze unbedingt stehen lassen. Von hier aus wird das Wachstum immer neuer Triebe angeregt.
- Im besten Fall immer nur einige wenige Stängel abschneiden, damit die Petersilie neu austreiben kann. Ein Radikalschnitt kann die Pflanze schwächen.
Petersilie haltbar machen
Wer sehr viel Petersilie aus dem Garten geerntet hat, kann diese haltbar machen und so unabhängig vom Wachstum der Petersilienpflanzen mit dem Kraut diverse Gerichte verfeinern. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Petersilie trocknen
Das Kraut von den Stängeln lösen und die Blätter fein hacken. Nun auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 200 Grad ein bis zwei Minuten im Ofen trocknen. Nach einer Minute mit einem Pfannenheber wenden. Nach dem Abkühlen in ein Schraubglas füllen – fertig!
Bei diesem Verfahren gehen allerdings viele Aromastoffe und Vitamine verloren. Deshalb bietet sich als Alternative ebenfalls an:
2. Petersilie einfrieren
Das Kraut gründlich waschen, von den Stängeln zupfen und die Blätter fein hacken. Diese können nun in einem verschließbaren Behälter oder einem Ziplock-Beutel eingefroren werden. Profi-Tipp: Die gehackte Petersilie mit etwas Wasser in einen Eiswürfelbereiter geben. Nachdem alles gefroren ist, als Würfel in ein verschließbares Gefäß im Tiefkühler umfüllen. So ist die Petersilie jederzeit kinderleicht entnehm- und portionierbar.
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Noch mehr Tipps für Petersilie
- Mit ihrem aromatischen Geschmack verfeinert Petersilie insbesondere Kräutersoßen, Kräuterquark oder sogar als Hauptzutat Petersilienpesto (anstelle von Basilikum).
- Petersilie hat einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C. Das Kraut also am besten roh verzehren, damit das hitzeempfindliche Vitamin erhalten bleibt.
- Wer Knoblauch gegessen hat, kann im Anschluss auf ein paar Petersilienblättern kauen. Diese lindern den vermeintlichen Mundgeruch.