31. März 2022, 17:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tomaten gehören zum Sommer wie die Rosen zur Liebe. Kaum ein anderes Gemüse wird im Hobbygarten mit so viel Begeisterung angebaut wie das klassisch rote Fruchtgemüse. Wir stellen Ihnen sechs tolle Sorten aus der großen Welt der Tomaten vor.
Wollte man jeden Tag eine andere Tomatensorte verkosten, wäre man deutlich länger als acht Jahre lang versorgt. Denn weltweit existieren mehr als 3000 angemeldete Tomatensorten. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher liegen, denn zum einen kommen ständig neue Sorten dazu und zum anderen scheuen viele Züchter den finanziellen und organisatorischen Aufwand, den eine Anmeldung mit sich bringt.
Übersicht
Cherry-, Cocktail-, Datteltomaten … Kennen Sie die Unterschiede beliebter Tomatensorten?
Anleitung und Tipps Wie man Tomaten selbst auf dem Balkon anbaut
Im Garten oder auf dem Balkon Wie man Tomaten richtig pflanzt und pflegt
Die Vielfalt der Tomatensorten
In der Gemüseabteilung sind meist nur die roten Standard-Varianten und mitunter auch mal gelbe Tomaten zu haben. Wird man aber selbst zum Tomatengärtner und baut die Früchte im Garten, im Gewächshaus oder auf dem Balkon an, lässt sich die Vielfalt in Sachen Form, Größe und Farbe in ungeahnte Höhen treiben. Die meisten Tomaten sind einfarbig rot oder gelb, doch es gibt auch grüne, orangefarbene, violette, cremefarbene und fast schwarze Tomaten. Manche sind gestreift oder marmoriert.
Wir stellen Ihnen sechs sehr unterschiedliche Tomatensorten vor. Bis auf die Buschtomate Balkonstar sind es alles Stabtomaten, die eineinhalb bis zwei Meter hoch werden und auch in Kübeln gezogen werden können – vorausgesetzt diese fassen mindestens zehn Liter. Besser mehr!
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Tipp: Achten Sie beim Kauf von Tomatensaatgut auf die Bezeichnung „samenfest“. Aus den Samen solcher Pflanzen lassen sich neue Pflanzen ziehen, die dieselben Eigenschaften aufweisen wie die Pflanzen, aus denen das Saatgut gewonnen wurde.
1. Primabella
Gegenspieler Nummer 1 für die erfolgreiche Tomatenernte ist die Kraut- und Braunfäule. Fast jeder, der schon einmal Tomaten angebaut hat, wird diese Pflanzenkrankheit kennen. Die derzeit höchste Resistenz gegen die gefürchtete Pilzerkrankung weist die noch recht neue Tomatensorte Primabella auf. Für den ungeschützten Anbau im Freiland ist sie daher gut geeignet. Und auch darüber hinaus hat die rote Cocktailtomate einiges zu bieten: hohe Erträge, ein ausgewogenes süß-saures Aroma und etwa 30 Gramm schwere und vergleichsweise lange lagerfähige Früchte.
2. Celsior
Ebenfalls freilandtauglich, da relativ widerstandsfähig gegen die Kraut- und Braunfäule, ist die Cocktailtomate Celsior. Das Besondere an dieser alten Sorte ist ihr Timing. In der zweiten Saisonhälfte, in der es mit vielen anderen Tomatenpflanzen schon abwärts geht, läuft Celsior zu Höchstform auf und liefert bis zum ersten Frost kleine, rund zwölf Gramm schwere, dattelförmige, saftige und feste Früchtchen, die man einfach wegnaschen oder auch gut zum Grillen und Kochen verwenden kann.
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3. Ananastomate
Eine sehr leckere, fruchtig-süße Tomate ist die Ananastomate. Ihre relativ platten, unregelmäßig gerippten Früchte sind meist gelb-orangefarben und haben im Inneren eine rötliche Marmorierung. Mit einem Gewicht von bis zu 400 Gramm gehören sie zu den echten Wuchtbrummen unter den Tomatensorten.
Am besten sind Ananastomaten im Gewächshaus aufgehoben, denn sie brauchen viel Wärme und einen guten Schutz vor Regen. Während man bei vielen anderen Tomatensorten reife Früchte daran erkennen kann, dass sie sich leicht vom Stielansatz lösen, ist das bei Ananastomaten nicht der Fall. Sie müssen auch in vollreifem Zustand oft abgeschnitten werden. Reife Früchte erkennt man daran, dass sie auf Daumendruck leicht nachgeben.
4. Black Cherry
Genauso wie die Ananastomate stammt die beliebte dunkle, rund 30 Gramm schwere Cocktailtomate Black Cherry aus den USA. Die rot-violette, mitunter bis ins Schwarze gehende Färbung macht die fruchtig-süßen Tomaten zu einem passenden Snack für jede Kinder-Vampir-Party. Black Cherry ist mit bis zu zwölf Tomaten pro Rispe sehr ertragreich und gedeiht am besten im Gewächshaus. Sie kann allerdings auch im Freiland angebaut werden, dort aber nur geschützt unter einem Dach.
5. Ochsenherztomaten
Unter der Bezeichnung Ochsenherztomate ist einiges an Saatgut auf dem Markt, was mit der schon sehr alten Originalsorte nicht immer viel zu tun hat. Bei der nämlich sind die Früchte stark gerippt, sehr fleischig, hellrot, bis zu 500 Gramm schwer und optisch dem Herzen eines Ochsen nicht ganz unähnlich. Sie haben einen hohen Zuckergehalt, eine feine Säure und festes Fruchtfleisch und können sowohl im Gewächshaus als auch überdacht im Freiland kultiviert werden.
6. Balkonstar
Perfekt für den Anbau auf dem Balkon oder der Terrasse ist die wunderbar aromatische Buschtomate Balkonstar. Die Pflanze wird rund einen halben Meter hoch und ist so standfest, dass sie auch an eher windigen Plätzen ohne Unterstützung zurechtkommt. Trotz ihres überschaubaren Wuchses liefert sie relativ große, nämlich rund 50 Gramm schwere Früchte.