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Schäden durch Wildtiere

Wie man den Garten vor Rehen schützen kann

Rehe im Garten
Rehe sind bei Gartenbesitzern oft gar nicht so gerne gesehen Foto: Getty Images

09.01.2023, 12:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

So süß und anmutig Rehe auch sind: Wenn die Tiere in den Garten kommen und regelmäßig Knospen, Triebe und Gemüse runterfressen, hört bei vielen Gärtnern der Spaß auf. Wie sich die scheuen Tiere fernhalten lassen, erfahren Sie hier.

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Mit ihrer Eleganz und treuem Bambi-Blick sind Rehe echte Sympathieträger. Viele Gärtner, die die scheuen Tiere in ihrem Garten erblicken, sind im ersten Moment entzückt. Doch wenn die Tiere regelmäßig wiederkehren, ist es mit der Freude oft vorbei. Denn Rehe sind Gourmets mit einem Faible für viele Pflanzen, die in unseren Gärten wachsen. Vor allem im ländlichen Bereich in der Nähe von Feldern und Wäldern sind die Tiere in Gärten keine Seltenheit. Meist kommen sie nachts oder in der Dämmerung, manchmal auch tagsüber.

Was fressen Rehe im Garten besonders gerne?

Vor allem im Winter treibt es Rehe in die Gärten, da hier das Nahrungsangebot oft größer ist als in freier Natur. Aber auch zu allen anderen Jahreszeiten kommen sie gerne. Knospen und junge Triebe von Obstbäumen und -sträuchern, Rosen und manch anderen Gehölzen stehen ganz oben auf der Liste ihrer Lieblingspflanzen. Aber auch vor Erdbeeren und Gemüsen wie Kohl, Zuckererbsen oder Salaten machen sie nicht halt. Mitunter legen die Tiere dabei eine besondere Fresstechnik an den Tag. Statt einzelne Pflanzen komplett abzufressen, rasieren sie ganze Reihen in gleicher Höhe ab.

Weitere Schäden, die Rehe im Garten verursachen

Ihr Appetit ist nicht das einzige Problem. Auch das sogenannte Fegen kann massive Schäden anrichten. Im Frühjahr reiben junge Rehböcke abgestorbene Haut von ihren Geweihen ab und nutzen dafür Baumstämme, die dabei zum Teil großflächig verletzt werden.

Dazu passend: Wie kann man den Garten vor Wildschweinen schützen?

Wie lassen sich Rehe vom Garten fernhalten?

Im Internet, in Gartenbüchern und -zeitschriften kursieren unzählige Methoden, wie man Rehe aus dem Garten vertreiben kann. Eins vorweg: Egal, welche Methode man nutzt – im Hinblick auf den Tierschutz muss sichergestellt sein, dass die Tiere durch die Maßnahmen nicht zu Schaden kommen. Ansonsten verspricht der Bußgeldkatalog empfindliche Strafen.

Immer wieder genannt werden folgende Möglichkeiten: Vogelscheuchen, klassisches Absperrband, blaues Absperrband, in Ästen baumelnde CDs, an Bäumen hängende, petroleumgetränkte Lappen, Lichter und Radios, die durch Bewegungsmelder aktiviert werden, auf die Pflanzen gesprühte Buttermilch, verstreute Hornspäne, Haare von Hunden und von Menschen, Schafwolle sowie Vergrämungsmittel auf der Basis von Blutmehl.

Was diesen Methoden gemeinsam ist: Für jede einzelne finden sich Gärtner, die darauf schwören und Gärtner, die darüber nur lachen können. Manche Optionen wirken eine gewisse Zeit lang und dann plötzlich nicht mehr. Das liegt daran, dass die Rehe sich an die Maßnahmen gewöhnen. Es kann sich also lohnen, die gesamte Klaviatur der Möglichkeiten auszuschöpfen und zu variieren.

Einzelne Pflanzen schützen

Wer Rehe nicht grundsätzlich aus seinem Garten vertreiben möchte und nur wenige gefährdete Pflanze hat, kann zu gezielten Schutzmaßnahmen greifen. Hierbei ist vor allem der Einsatz von Fegeschutz-Manschetten oder Drahtgeflechten zu erwähnen.

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Besonders effektive Maßnahmen: Zäune, Hecken und Hunde

Für Gärtner, die keine Experimente machen wollen, bieten sich vor allem Abwehrstrategien wie Zäune, Hecken und Hunde an.

1. Zäune

Um sicherzugehen, dass auch die besonders talentierten Springer unter den Rehen den Zaun nicht überqueren können, sollte dieser mindestens zwei Meter hoch sein. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt in der sofortigen Wirkung, der Nachteil in der Optik und in den Kosten sowie dem Aufbauaufwand.

2. Hecken

Dichte Hecken sind ein Königsweg der Rehabwehr, denn sie haben über die abgrenzende Funktion hinaus vielerlei weiteren Nutzen. Dornige Pflanzungen bieten den bestmöglichen Schutz, aber auch dornenlose Gehölze können undurchdringlich sein. Wer essbare Gehölze wie Sanddorn, Gemeine Berberitze oder etwa Schlehe pflanzt, kann sich zusätzlich über eine Ernte freuen. Darüber hinaus können sie als Wind- oder Sichtschutz dienen, ein dekoratives Element sein und Lebensraum und Nahrung für Insekten, Vögel und Kleinsäuger bieten.

Der Nachteil liegt darin, dass Hecken eine ganze Zeit brauchen, um wirklich undurchdringlich zu werden. Auch die Anschaffungskosten, die Pflanzung und die Pflege sind nicht zu unterschätzen. Manche Gärtner kombinieren Zaun und Hecke so lange, bis die Hecke dicht genug ist, um Rehe fernzuhalten und bauen dann den Zaun wieder ab.

3. Hunde

Hundebesitzer haben in der Regel keine Probleme mit Rehen im Garten – vorausgesetzt, der Hund darf sich frei im Garten bewegen. Auch hier ist ein Zaun nötig, um den Jagdtrieb der Hunde in Grenzen zu halten.

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