
30. Mai 2025, 5:49 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten für den eigenen Anbau im Garten oder auf dem Balkon. Bei der Anzucht kann es jedoch vorkommen, dass die Setzlinge auf ungewöhnliche Weise wachsen. In der Botanik wird dieses Phänomen als Geilwuchs bezeichnet. Wie man die Pflanzen retten kann, erfahren Hobbygärtner in diesem Artikel.
Vergeilte Tomaten sehen nicht nur ungewöhnlich aus, sondern sind auch besonders anfällig für Schädlinge. In der Regel weist die ungewöhnliche Wuchsform darauf hin, dass den Pflanzen etwas fehlt. Was genau ihnen fehlt und wie man ihnen helfen kann, verrät myHOMEBOOK.
Daran erkennt man vergeilte Tomaten
Vergeilte Tomaten oder auch nur einzelne vergeilte Triebe an der Pflanze sind in der Regel leicht zu erkennen. Die Setzlinge wachsen zwar besonders schnell, hängen dabei jedoch schlaff nach unten. Die Triebe sind ungewöhnlich lang, dünn und zudem recht weich. Vergeilte Tomaten tragen weniger Laub und weisen eine blassere Grünfärbung auf.
Ursachen für Geilwuchs bei Tomaten
Zieht man Tomaten auf der Fensterbank vor, kommt es besonders häufig zu Geilwuchs. Denn dort ist es in der Regel bereits angenehm warm – es gibt jedoch ein Problem: Es fehlt das passende Licht. Ist es warm genug zum Keimen, fehlt aber die Sonne, strecken sich die Triebe auf der Suche nach Licht in die Höhe. Die Pflanzen investieren ihre Energie in das Längenwachstum – in der Hoffnung, eine Lichtquelle zu erreichen.
Dabei wird die Stabilität der Zellwände vernachlässigt. Auch die Produktion von Chlorophyll tritt in den Hintergrund. Dieser Pflanzenfarbstoff ist maßgeblich für die grüne Farbe der Pflanze verantwortlich. Deshalb wirken vergeilte Tomaten hellgrün oder sogar gelblich.
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Was ist Geilwuchs bei Pflanzen – und wie verhindert man ihn?

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Kann man vergeilte Tomaten retten?
Tatsächlich muss man vergeilte Tomaten nicht aufgeben. Sind nur einzelne Triebe vom Geilwuchs betroffen, können diese einfach entfernt werden. Ist jedoch die gesamte Tomatenpflanze betroffen, sollten die folgenden Pflegehinweise beachtet werden:
- Stellt man während des Vorziehens fest, dass die Sonne nicht ausreicht und die Pflanzen zu vergeilen beginnen, ist schnelles Handeln gefragt.
- Um das Längenwachstum zu bremsen, stellt man die vergeilten Jungpflanzen idealerweise an einen kühleren Ort.
- Tagsüber können die Tomatenpflanzen auch ins Freie – an einen schattigen, windgeschützten Platz. Wichtig: Nachts sollten sie wieder ins Haus geholt werden.
- Als Stütze für die empfindlichen Jungpflanzen eignen sich zum Beispiel Schaschlikspieße.