
9. Mai 2025, 15:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jeder hatte dieses Problem vermutlich schon einmal: Man schneidet Zwiebeln oder schält Knoblauch und danach riechen die Hände unangenehm – häufig über einen längeren Zeitraum hinweg. Die sogenannte Edelstahlseife soll Abhilfe schaffen.
Haben Sie schon mal von der Edelstahlseife gehört? Was zunächst sehr konträr klingt, gibt es tatsächlich. Allerdings handelt sich dabei nicht um eine gewöhnliche, schäumende Handseife, die mit der Zeit aufgebraucht ist. Stattdessen ist diese Seife tatsächlich, wie es der Name schon verrät, aus Stahl. Und ihr wird Großes nachgesagt: Anders als herkömmliche Seifen soll sie wirklich Gerüche neutralisieren, sogar so hartnäckige wie etwa von Knoblauch oder Zwiebeln.
Übersicht
Was ist Edelstahlseife?
Edelstahlseife hat meist eine kugelige Form, häufig sieht sie aus wie ein silbernes Ei oder ein flacher, abgerundeter Stein. Sie besteht in der Regel aus rostfreiem Stahl und hat eine feine bis mikrostrukturierte Oberfläche. Hersteller geben oft an, dass sie auch spülmaschinengeeignet und im Grunde unverwüstlich ist.
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Edelstahlseife soll hartnäckige Gerüche beseitigen
Die Edelstahlseife wird gerne auch mal als Anti-Geruchsseife bezeichnet. Und diesen Titel trägt sie nicht ohne Grund. Denn die Aufgabe dieser besonderen Seife ist es, die Hände von unangenehmen Küchengerüchen zu befreien. Gerüche, die an der Haut kleben bleiben, wenn man etwa mit Zwiebeln, Knoblauch, Fisch oder Käse arbeitet.
Aber auch bei Benzin soll sie hilfreich sein und den Geruch wie von Zauberhand verschwinden lassen. Dabei ist der Vorgang besonders hautfreundlich und schonend, denn man braucht keine zusätzlichen Mittel oder irgendwelchen chemischen Substanzen. Lediglich Wasser wird benötigt, einige Hersteller empfehlen zusätzlich die Nutzung von herkömmlicher Seife.
Funktioniert Edelstahlseife wirklich?
Wäscht man sich nach dem Schneiden von Zwiebeln die Hände mit normaler Seife, wird meist der Zwiebelgeruch vom Seifenduft überlagert. Heißt, er verschwindet nicht, ist meist auch weiterhin gut wahrnehmbar und damit alles andere als angenehm. Die Edelstahlseife soll dagegen die Gerüche komplett entfernen – Grund dafür soll eine chemische Reaktion des Metalls sein.
Doch stimmt das wirklich? Wissenschaftlich konnte diese Wirkung bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. „Ein Erklärungsversuch könnte sein, dass der Edelstahl geruchsauslösende Stoffe bindet und Oxidationsprozesse an der Oberfläche begünstigt, wodurch diese Stoffe in wasserlösliche Substanzen umgewandelt und abgespült werden“, erklärt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) myHOMEBOOK.

Es funktioniert, aber …
„Ich habe eine Edelstahlseife vor einiger Zeit das erste Mal selbst ausprobiert. Und auch, wenn die geruchsreduzierende Wirkung bisher nicht zu 100 Prozent nachgewiesen werden konnte – die Praxis zeigt: Es funktioniert! Meine Hände haben danach tatsächlich nicht mehr nach Knoblauch gerochen, wirklich unglaublich! Allerdings ist mir etwas anderes aufgefallen: Die Hände hatten danach einen leicht metallischen Geruch.“

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Ersetzt Edelstahlseife normale Seife?
Beim Wort Seife denkt man automatisch an eine reinigende Wirkung. Ist das bei der Edelstahlseife auch der Fall? „Nein. Eine Seife beseitigt wirksam Schmutz und Bakterien durch waschaktive Substanzen, wie beispielsweise Tenside. Sie sind in der Lage, dass sich Fett und Wasser verbindet, um so Schmutzpartikel und auch Keime von der Haut zu lösen. Dazu sind Edelstahlseifen nicht in der Lage“, erklärt Huber vom IKW.