
23. Mai 2025, 11:07 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bei Besitzern von Siebträgermaschinen kann es vorkommen, dass das Kaffeepulver nach dem Aufbrühen im Abfluss landet. Aber auch beim Abwaschen von Kaffeekanne und -tasse kann das passieren. Ein Problem sollte das nicht sein, immerhin wird das Kaffeemehl mit dem nächsten Spülwasser weggespült – oder?
Für viele beginnt der Tag mit dem Duft frisch gebrühten Kaffees. Besonders Espresso-Liebhaber schätzen die Zubereitung mit der Siebträgermaschine – inklusive des typischen Ausklopfens. Doch wohin mit dem benutzten Kaffeepulver? In vielen Haushalten landet der Kaffeesatz kurzerhand im Spülbecken und damit im Abfluss. Aber ist das wirklich sinnvoll? Oder kann Kaffeesatz im Abfluss zum Problem werden?
Kaffeesatz im Abfluss
In vielen Haushalten landen nicht nur Speisereste, sondern auch Kaffeesatz im Abfluss. Doch ist das ein Problem? Wir haben nachgefragt. „Der Kaffeesatz setzt sich bei Stillstand im Siphon ab, genau wie in der Tasse oder dem Kaffeefilter“, antwortet Frank Ebisch vom Zentralverband Sanität Heizung Klima (ZVSHK). Sobald sich das Kaffeemehl gesetzt hat, sei es schwer, es zu mobilisieren.
Handelt es sich jedoch nur um ein paar Krümel, wie es beim Abwaschen von Tassen und Kannen meist der Fall ist, sollte das kein Problem sein. „Das Pulver wird mit dem nächsten Spülwasser weitertransportiert“, so der Experte. Wie effektiv der Kaffeesatz weggetragen wird, sei von der Fließgeschwindigkeit und der Wassermenge abhängig.
Obwohl nun kleinere Mengen Kaffeepulver kein Problem für den Abfluss darstellen, sollte man davon absehen, größere Mengen durch den Abfluss zu entsorgen. „Lagern sich größere Mengen an, muss der SHK-Fachbetrieb ran und den Abfluss wieder frei machen“, informiert Ebisch.

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Wo sollte man Kaffeesatz entsorgen?
Das verbrauchte Kaffeepulver entsorgen viele auf dem Kompost im Garten. Andere verwenden Kaffeesatz als Dünger, in der Hoffnung, damit die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon mit Nährstoffen zu versorgen. Diese Vermutung ist nicht ganz falsch. In der Tat können geringe Mengen an trockenem Kaffeesatz auf kalkhaltigen Böden sinnvoll sein. Möchte man Kaffeemehl als Dünger verwenden, sollte man ihn jedoch gezielt – und in kleinen Mengen – anwenden, da er den pH-Wert des Bodens verändert.
Gegen eine Entsorgung auf dem Kompost spricht die antibakterielle Wirkung von Kaffeesatz, die sich negativ auf die Mikroorganismen im Kompost auswirken kann. Außerdem kann es passieren, dass der Kaffeesatz klumpt und den Zersetzungsprozess beeinträchtigen kann. Andererseits kann das Pulver auch helfen, indem es den Kompost mit Nährstoffen anreichert und Regenwürmern als Nahrung dient. Dabei sollte man allerdings darauf achten, den Kaffeesatz ohne Filtertüte auf den Kompost zu geben, da sich diese nur sehr langsam zersetzen.