
19. Juli 2025, 6:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eltern kennen das Problem: Sand lässt sich aus Kindersocken kaum entfernen – weder durch Ausschütteln noch durch Waschen. Sand zusammen mit Fußschweiß kann eine echte Herausforderung sein. Bernd Glassl, Reinigungsexperte vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel verrät, wie schmutzige Kindersocken doch noch sauber werden.
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Warum Sand in Socken so hartnäckig bleibt
Ob nach dem Spielen im Sandkasten oder Toben auf staubigen Spielplätzen – die Kombination aus Schweiß, Erde und Sand hinterlässt besonders auf hellen Kindersocken unschöne Spuren. Trotz kräftigem Ausschütteln, Vorwäsche oder Maschinenreinigung bleibt nicht nur der Schmutz sichtbar, sondern oft sogar spürbar: Selbst frisch gewaschene Socken geben beim Ausklopfen wieder Sandkörner frei. Das muss nicht sein.
Waschsoda als einfache Lösung
Reinigungsexperte Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel empfiehlt ein einfaches, aber effektives Mittel: Die Socken vor dem Waschen in Wasser mit Fleckensalz oder Waschsoda (Natriumcarbonat) einweichen – am besten über mehrere Stunden oder über Nacht. „Dadurch quillt das Gewebe, so dass der Auswaschprozess deutlich erleichtert wird“, erklärt Glassl.
Nach dieser Vorbereitung kommen die Socken wie gewohnt in die Waschmaschine. Dabei sollte laut Glassl auf Folgendes geachtet werden: Helle und dunkle Wäsche getrennt waschen, die laut Pflegeetikett höchstmögliche Waschtemperatur nutzen und das Waschmittel entsprechend der Dosierempfehlung für stark verschmutzte Kleidung verwenden.
Ein weiterer Tipp des Experten: Ein spezieller Fleckenentferner für Erde und Sand kann besonders dann hilfreich sein, wenn die Verschmutzung noch nicht tief im Stoff sitzt.
Online-Tipps mit Babypuder und Sonne
Auch in sozialen Netzwerken und Elternforen kursieren Tricks, wie man Herr über den Sand wird. Besonders hilfreich: Die Kleidung vor dem Waschen komplett trocknen lassen. Wenn Socken an der Sonne oder an der Leine im Wind trocknen, lassen sie sich danach besser ausklopfen. Die vorher feuchte Mischung aus Schweiß und Sand wird dadurch bröseliger und rieselt beim Klopfen leichter heraus.
Wenn es schnell gehen muss, kann laut Netz-Community Babypuder helfen: Direkt auf den Stoff gestreut, bindet das Puder die Feuchtigkeit. Nach kurzem Antrocknen lässt sich der Sand samt Puder besser ausschütteln – den Rest erledigt anschließend die Waschmaschine.
Auch für kleine Kinderfüße eignet sich das Pulver. Um die Füße vor dem Anziehen wieder sandfrei zu bekommen, reichlich Babypuder auf die Haut geben, kurz antrocknen lassen und der Sand löst sich deutlich leichter.
Darum haftet Sand so gut an Socken
Sand besteht aus winzigen, scharfkantigen Körnern, die leicht in das Gewebe von Textilien eindringen. Besonders bei engmaschig gestrickten Stoffen wie Baumwollsocken setzt sich der Sand in den Zwischenräumen der Fasern fest – und zwar nicht nur oberflächlich, sondern tief im Gewebe.
Ein Hauptfaktor ist Feuchtigkeit. Kinderfüße schwitzen beim Spielen, und diese Mischung aus Schweiß und Schmutz wirkt wie ein natürlicher „Kleber“. Die Sandkörner bleiben regelrecht an den Fasern haften. Sobald sie einmal feucht in die Fasern eingedrungen sind und antrocknen, sind sie nur noch schwer herauszubekommen.

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Dreckige Kindersocken gar nicht erst entstehen lassen
Wer es leid ist, ständig dreckige Kindersocken mehr oder weniger erfolgreich reinigen zu müssen, kann das Problem umgehen. Allerdings muss man dafür tief in die Tasche greifen. Es gibt Anti-Sand-Socken oder auch Strandsocken genannt. Diese bestehen meist aus Neopren und eignen sich vornehmlich für den Badeurlaub. Man kann sie aber auch zweckentfremden und auf dem Spielplatz anziehen. Der Vorteil dabei ist nicht nur, dass man keine dreckigen Kindersocken mehr sauber machen muss, sondern dass sich die Kinderfüße uneingeschränkt entwickeln können, da sie in den Socken frei beweglich sind. Das Prinzip ist ähnlich, wie bei Barfußschuhen.
Mit Material der dpa