11. Februar 2024, 7:40 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Ein sauberer Teppichboden verleiht jedem Raum eine angenehme und wohlige Atmosphäre und trägt dabei maßgeblich zum Gesamteindruck bei. Mit der Zeit sammeln sich jedoch Staub, Schmutz und der ein oder andere Flecken an. Das sieht nicht nur unansehnlich aus, sondern kann auch die Lebensdauer des Teppichbodens beeinflussen. myHOMEBOOK verrät nützliche Tipps, um den Teppichboden zu reinigen.
Ein Teppichboden birgt verschiedene Vorteile. Er verhilft zu einer angenehmen Raumakustik sowie für ein warmes Wohnklima. Anders als auf Fliesen kann man auf Teppich auch nicht ausrutschen. Es gibt allerdings einen großen Nachteil: Das Reinigen eines Teppichbodens ist nicht leicht. Immerhin kann man ihn nicht einfach abziehen und in die Waschmaschine stecken. Wie man sowohl leichten Schmutz als auch hartnäckige Flecken entfernt, verrät myHOMEBOOK.
Übersicht
Teppichboden reinigen – die Grundlagen
Die Vielfalt an Teppichmaterialien und -strukturen erfordert unterschiedliche Reinigungsmethoden und Pflegeansätze. Von hochflorigen Teppichen über Schlingen- bis hin zu Kurzflorteppichen – sie alle stellen spezifische Ansprüche an die Reinigung. Dennoch gibt es einige grundlegende Punkte, die für das Reinigen eines jeden Teppichbodens gelten.
Lose Schmutzpartikel entfernt man am besten mit dem Staubsauger. Wie oft man saugen muss, hängt ganz davon ab, wie viele Personen in dem Haushalt leben und wie stark der Teppich beansprucht wird. In einem Zwei-Personen-Haushalt sollte man mindestens zweimal in der Woche den Teppichboden absaugen.
Staubsaugen reicht manchmal aber nicht aus. Für mehr Sauberkeit kann man den Boden zusätzlich Trockenreinigen. Hierfür gibt es verschiedene Teppichpulver und -sprays. Alternativ kann man auch Rasierschaum nutzen. Nach dem Saugen kann man das Mittel auftragen. Meist muss man diese mit einer Bürste einarbeiten. Anschließend kann der Schmutz erneut abgesaugt werden. Wichtig hierbei: Jegliche Reinigungsmittel sollte man zuvor an einer unscheinbaren Stelle des Teppichs testen, um sicherzugehen, dass das Mittel keine Flecken hinterlässt.
myHOMEBOOK-Extratipp
„Wer in einem Haushalt mit Tieren lebt, kennt den täglichen Kampf mit den Tierhaaren. Die kleben nämlich buchstäblich an der Kleidung und den Textilien im Haushalt. Es gibt spezielle Sauger, die dabei helfen können, die Haare von Teppichen zu entfernen. In der Regel kosten diese aber ein schönes Sümmchen. Eine preisgünstigere Alternative sind spezielle Tierhaarbürsten. Gemeint sind nicht die Bürsten, um die Tiere zu kämmen. Vielmehr sind es Fusselbürsten, aber ohne Klebefolie und dafür mit Haken oder Stoff. Mit den Tierhaarbürsten kann man schnell und einfach das Fell vom Teppich – und auch anderen Textilien – abstreifen.“– Lena Hackauf, Redaktion
Welche Hausmittel eignen sich, um Teppichboden zu reinigen?
Neben chemischen Reinigungsmitteln gibt es auch verschiedene Hausmittel, mit denen man den Teppichboden im Wohnbereich reinigen kann. Das ist nicht nur umweltschonender, sondern auch günstiger.
- Backpulver kann Gerüche absorbieren und Flecken entfernen. Eine dünne Schicht Backpulver auf den Teppich verstreuen, für einige Stunden einwirken lassen und anschließend gründlich absaugen.
- Essig ist ein wahrer Alleskönner im Haushalt. Verdünnt man Essig mit Wasser, kann man Flecken und Gerüche beseitigen. Die Flüssigkeiten im Verhältnis 1:1 mischen. Mittels Sprühflasche auf dem Fleck verteilen, kurz einwirken lassen, um dann den Bereich mit einem sauberen Tuch oder Schwamm abzutupfen.
- Salz zieht Feuchtigkeit auf. Verschüttet man ein Getränk auf dem Teppichboden, dann am besten schnell handeln und Salz darüber streuen. Gut trocknen lassen und anschließend absaugen.
- Stärke, sei es Mais- oder Kartoffelstärke, hilft bei Fettflecken weiter. Eine Paste aus Stärke und Wasser anmischen. Diese verteilt man auf dem Fettfleck. Trocknen lassen und dann ausbürsten.
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Tipps, um starke Verschmutzungen im Teppichboden zu entfernen
Verschüttet man Essen oder Getränke auf einen Teppich, dann ist schnelles Handeln gefragt. Je länger man wartet, desto schwieriger wird es, den Fleck zu entfernen. Bei wirklich hartnäckigen Verschmutzungen muss man den Kopf aber nicht sofort in den Sand stecken. Es gibt noch Hoffnung: Gallseife ist ein effektives Reinigungsmittel, mit dem man selbst Blutflecken entfernen kann.
Auf einem Teppichboden sollte man die Seife jedoch behutsam einsetzen, da man sie ohne Waschmaschine oder laufendes Wasser nur schwer gründlich auswaschen kann. Dennoch ist auf sie Verlass! Die Seife auf den Fleck auftragen und kurz einziehen lassen. Nun ein saugfähiges Tuch befeuchten und das Mittel abtragen. Wichtig ist, dass man hierbei nicht reibt. Durch Reibung könnte man den Fleck dauerhaft in die Fasern einarbeiten.
Waschsauger – wenn gar nichts mehr hilft
Ein Teppichboden ist fest am Boden angebracht und kann deswegen nicht in der Waschmaschine gereinigt werden. Abgesehen davon wäre er dafür auch viel zu groß. Auf Dauer genügt eine Trockenreinigung aber auch nicht aus. Es empfiehlt sich, den Teppichboden gelegentlich mit einem Waschsauger zu behandeln. Diese kann man in Drogerien und Baumärkten ausleihen.
Waschsauger reinigen den Boden tiefen rein und entfernen dabei unangenehme Gerüche und widerspenstige Flecken. Sie arbeiten nach dem Sprühextraktionsverfahren. Das bedeutet, dass sie ein Gemisch aus Wasser und Reiniger auf den Teppich sprühen und gleich wieder absaugen. Da der Teppichboden schließend trotzdem feucht ist, empfiehlt sich diese Methode nur im Sommer.
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Abdrücke im Teppichboden? So wird man sie wieder los
Mit der Zeit ist es ganz normal, dass sich auf einem Teppichboden Laufspuren oder Abdrücke durch Möbelstücke abzeichnen. Insbesondere letzteres kann lästig sein, wenn man Möbel austauscht oder umstellt. Das Problem lässt sich auf zwei Weisen beheben – einmal mit der Hilfe von Kälte und einmal durch Hitze.
- Methode: Damit sich die Fasern wieder aufstellen, kann man Eiswürfel auf den Abdruck legen. Zuvor empfiehlt es sich jedoch, den Teppichboden abzusaugen, um groben Schmutz zu entfernen. Anschließend kommen dann die Eiswürfel zum Einsatz. Einfach auf die Stelle legen und bei Zimmertemperatur schmelzen lassen. Sind die Eiswürfel aufgetaut, die Stelle trocknen. Damit sich die Teppichfasern auch wieder aufrichten, ein letztes Mal mit dem Staubsauger über die Stelle gehen.
- Methode: Wer auf die Feuchtigkeit verzichten möchte, kann als Alternative auch mit Hitze und Dampf arbeiten. Hierfür benötigt man ein Bügeleisen. Zunächst feuchtet man ein Baumwolltuch an und legt es auf die Druckstelle. Mit dem heißen Bügeleisen fährt man nun über das Tuch, sodass Dampf entsteht. Dieser lockert die Teppichfasern auf. Wer ein Dampfbügeleisen besitzt, der kann auf das Baumwolltuch verzichten und einfach wenige Zentimeter über der Druckstelle die Dampftaste betätigen.