21.07.2023, 12:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Blütezeit der Hortensie kann bis in den September reichen. Doch was ist, wenn die Pflanze in diesem Jahr nicht blüht? Das kann verschiedene Ursachen haben.
Einen Bauerngarten machen sie erst vollkommen und auch in jedem anderen Garten sind sie ein echter Hingucker: Hortensien. Die hübsche Pflanze blüht in den verschiedensten Farben – von Weiß, über Blau, Pink, Rot und Rosa ist alles dabei. Je nach Sorte beginnen die ersten Hortensien schon im Mai zu blühen, bei einigen dauert die Blüte dann bis in den September. Doch es kommt auch immer wieder vor, dass insbesondere Bauern- oder Tellerhortensien nicht blühen. Woran das liegen kann, lesen Sie hier.
Übersicht
1. Zu schattiger Standort
Hortensien mögen es nicht besonders sonnig. Allerdings darf man sie auch nicht nur im Schatten wachsen lassen, denn das kann dazu führen, dass die Hortensie nicht blüht. Die Pflanze wird von Insekten bestäubt, deshalb bevorzugt die Hortensie – wie die meisten Blütenpflanzen – einen Standort, an dem Insekten auch regelmäßig vorbeikommen. Dabei handelt es sich in der Regel um warme und sonnige Plätze. Im Idealfall steht die Hortensie also nur während der Mittagszeit im Schatten und sonst eher sonnig.
2. Nähstoffmangel
Um ihre schönen, farbenprächtigen Blüten vollständig ausbilden zu können, brauchen Hortensien ausreichend Nährstoffe. Wichtig ist etwa die Zugabe von Phosphor – dieser regt die Blütenbildung an. Mit Stickstoff fördert man dagegen das Wachstum von Blättern und Trieben. Da Phosphor im Boden meist gut gebunden wird, entscheiden sich einige Hobbygärtner nur einseitig zu düngen und setzen lediglich auf stickstoffhaltige Mittel.
Das kann allerdings dazu führen, dass die Hortensie nicht blüht. Helfen kann etwa eine Bodenanalyse, um herauszufinden, wie die Zusammensetzung in der Erde ist und was man verbessern könnte.
3. Falscher Schnitt
Auch ein falscher beziehungsweise zu radikaler Rückschnitt kann dafür sorgen, dass sich insbesondere bei Bauern- und Tellerhortensien keine Blüten bilden. Diese bilden ihre Blüten am neuen Holz – die Triebe wachsen aber schon im Vorjahr. Sollte man die Hortensie also im Frühjahr zu kräftig zurückschneiden, kann es passieren, dass man auch schon einige Knospen entfernt. Deshalb sollte man stattdessen bei diesen Sorten im Frühjahr nur die alten Blütenstände entfernen.
4. Zu feuchter Boden
Neben dem passenden Standort und einer ausreichenden Nährstoffversorgung sollte man auch den Boden im Blick behalten: Ist er zu feucht oder doch eher zu trocken? Wichtig ist eine ausreichende Wasserversorgung – allerdings sollte man es nicht übertreiben. Ist der Boden zu feucht, kann es passieren, dass die Hortensie durchtreibt. Dann bildet die Pflanze bodenbürtige Sprosse aus. Das führt wiederum dazu, dass die Hortensie keine Energie mehr in die Blütenbildung steckt.
5. Pilzbefall
Insbesondere Hortensien, die im Topf überwintert werden, haben dieses Problem: Sie werden von der Botrytis-Knospenfäule befallen. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, bei der die Blüten- und Triebknospen von einem grauen Schimmelrasen befallen werden. Am Ende sterben sie ab. Verhindern kann man dies nur, indem man darauf achtet, dass die Luftfeuchtigkeit im Winterquartier nicht zu hoch ist und stabile Temperaturen herrschen.
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6. Spätfrost
Auch späte Fröste können ein Problem für Hortensien sein. Werden etwa die Nächte im Frühling noch mal eisig kalt, dann können die Pflanzen erfrieren. Ungeöffnete Blüten und junge Blätter gehen dabei so kaputt, dass die Blütenpracht leidet. Entweder es blüht nichts mehr oder nur noch ein kleiner Teil. Hobbygärtner sollten im Frühjahr den Wetterbericht im Auge behalten und bei Frost die Hortensie gegebenenfalls extra schützen.