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Wichtig beim Düngen

Welche Nährstoffe Pflanzen unbedingt brauchen

Tomatenpflanze
Tomaten sind Starkzehrer – und brauchen damit besonders viele Nährstoffe Foto: Getty Images

07.01.2024, 05:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Für ein gesundes Wachstum, schöne Blüten und schmackhafte Früchte brauchen Pflanzen die richtigen Nährstoffe. Wir verraten Ihnen, welche Nährstoffe benötigt werden und wie man einen Mangel und einen Überschuss erkennen kann.

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Bei Pflanzen ist es wie bei Menschen: Luft und Liebe allein reichen für ein gesundes (Über-)leben nicht aus. Pflanzen brauchen Nährstoffe, um optimal wachsen und gedeihen zu können. Um welche es dabei geht und welche Rolle sie spielen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Makro- und Mikronährstoffe für Pflanzen

Nährstoffe für Pflanzen lassen sich in Makro- und Mikronährstoffe aufteilen. Zu den Makronährstoffen, die auch als Hauptnährstoffe bekannt sind, gehören Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Calcium (Ca) und Schwefel (S). Zu den Mikronährstoffen, die auch Spurenelemente genannt werden, gehören Eisen (Fe), Mangan (Mn), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Bor (B), Molybdän (Mo) und Chlor (Cl).

Die Mikronährstoffe sind für die Pflanzen genauso wichtig wie die Makronährstoffe. Die Unterteilung bezieht sich nur auf die benötigten Mengen. Wenn alle Nährstoffe in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind, führt das zu einem gesunden Pflanzenwachstum.

Natürlich gehören auch Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff zu den essenziellen Elementen für Pflanzen. Sie werden in den Nährstofflisten in der Regel jedoch nicht aufgeführt, weil die Pflanzen sie hauptsächlich aus Wasser (H₂O) und dem Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft aufnehmen und sie daher nicht als begrenzende Faktoren betrachtet werden.

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Was ist ein Volldünger?

Wenn von Nährstoffen für Pflanzen die Rede ist, geht es oft um Stickstoff, Phosphor und Kalium. Wer Dünger kauft und zu einem sogenannten Volldünger greift, hat es immer mit einer Kombination aus diesen drei Nährelementen zu tun. Daher kommt die Bezeichnung NPK-Dünger. Oft sind in diesen Düngern noch weitere Nährelemente enthalten. Volldünger können mineralisch, organisch oder organisch-mineralisch sein. Im Folgenden stellen wir Ihnen Stickstoff, Phosphor und Kalium genauer vor.

Stickstoff

Stickstoff spielt für das vegetative Wachstum von Pflanzen eine wichtige Rolle. Mit „vegetativem Wachstum“ ist die Entwicklung von Pflanzenteilen gemeint, die nicht direkt mit der Fortpflanzung in Verbindung stehen – also Wurzeln, Stängel und Blätter. Außerdem ist Stickstoff essenziell für den Aufbau von Eiweißverbindungen und Chlorophyll.

Ein Mangel an Stickstoff bewirkt ein vermindertes Wachstum und eine geringere Photosyntheseleistung, die zu gelblich bis hellgrün verfärbten Blättern führt. Bei älteren Blättern tritt manchmal auch eine violette Verfärbung auf. Eine Überdüngung mit Stickstoff lässt die Pflanzen ins Kraut schießen, verursacht Geilwuchs sowie schwammiges Gewebe und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Gleichzeitig leiden Blüte und Fruchtbildung.

Auch interessant: Die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern

Phosphor

Phosphor fördert das generative Wachstum von Pflanzen, also die Entwicklung von Pflanzenteilen, die der geschlechtlichen Fortpflanzung dienen: Blüten, Früchten und Samen. Außerdem ist er am Aufbau von Eiweißen beteiligt und wichtig für den Energiestoffwechsel.

Ein Phosphormangel führt zu Kümmerwuchs und zu rötlich oder bräunlich-violetten Blattverfärbungen sowie zu einem geringen Fruchtansatz und schlechter Wurzelbildung. Eine Überdüngung mit Phosphor ruft Probleme im Stoffwechsel hervor, Spurenelemente wie Eisen und Kupfer können nicht mehr aufgenommen werden – was Wachstumsstörungen zur Folge hat.

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Kalium

Kalium wird nicht zum Aufbau von Pflanzenmasse benötigt, sondern zur Regulierung des Wasserhaushaltes der Pflanze. Außerdem fördert es die Photosynthese, erhöht die Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Frost.

Ein Mangel an Kalium ist daran zu erkennen, dass sich die Blätter einrollen, an den Rändern braun verfärben und schließlich abfallen. Oft hängen die Blätter auch schlaff herab. Das Pflanzenwachstum ist allgemein vermindert, die Blüten werden kleiner und die Früchte blasser. Die Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten erhöht sich. Ein Überschuss an Kalium kann die Versorgung mit Magnesium und Calcium beeinträchtigen und so zu einem mangelhaften Wachstum führen.

Garten-Tipp der Redaktion

„Wer etwa alle drei bis fünf Jahre eine professionelle Bodenanalyse in Auftrag gibt, bekommt Auskunft über den aktuellen Nährstoffgehalt seines Bodens – und kann gegebenenfalls zielgenau düngen.“Katharina Petzholdt, myHOMEBOOK-Autorin
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