
5. Mai 2025, 16:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tomaten sind ein beliebtes Gemüse für den Eigenanbau. Sie eignen sich auch für Anfänger und die Sortenvielfalt ist immens. Doch beim Anbau von Tomaten kann es immer wieder Stolperfallen geben, so auch beim Auspflanzen ins Freiland.
Wochenlang hat man seine Tomatenpflänzchen gehegt und gepflegt. Nun ist es so weit: Die jungen Pflanzen dürfen von der Fensterbank in den Garten umziehen. myHOMEBOOK-Redakteurin Franka Kruse-Gering erklärt, worauf man beim Auspflanzen von Tomaten unbedingt achten sollte.
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Der Zeitpunkt und die Temperatur sind essenziell
Beim Auspflanzen von Tomaten spielt der richtige Zeitpunkt eine entscheidende Rolle – denn Tomaten sind äußerst wärmeliebende Pflanzen. Wenn man sie zu früh ins Freie setzt, können kalte Nächte oder verspätete Fröste die jungen Pflänzchen stark schädigen oder sogar ganz absterben lassen.
Ideal ist es, Tomaten erst nach den letzten Frostgefahren auszupflanzen. Auch der Boden sollte sich bereits gut erwärmt haben, damit die Wurzeln optimal wachsen können. Wer zu früh pflanzt, riskiert Kältestress – was das Wachstum hemmen und die spätere Fruchtbildung beeinträchtigen kann.
Gut gebettet wächst die Tomate besser
Tomaten mögen es warm, sonnig – und vor allem vorsichtig. Ihre feinen Wurzeln sind nämlich ziemlich empfindlich. Deshalb ist es wichtig, die Pflanzen mit einem möglichst großen Erdballen ins Beet zu setzen. Je mehr Erde die Wurzeln umgibt, desto besser sind sie beim Auspflanzen geschützt und desto geringer ist die Gefahr, dass sie verletzt werden. So können sich die Wurzeln ungestört weiterentwickeln, und die Tomate kann ohne Stress anwachsen. Wenn man den Ballen großzügig mitnimmt, gibt man der Pflanze den besten Start in die Saison – kräftig, gesund und voller Energie für viele Früchte.
Bitte Abstand halten
Tomaten benötigen beim Auspflanzen ausreichend Abstand – auch wenn im Beet nicht immer viel Platz ist. Stehen die Pflanzen zu dicht, kann die Luft schlecht zirkulieren, was die Gefahr für Pilzkrankheiten deutlich erhöht. Zudem konkurrieren die Tomaten um Licht, Wasser und Nährstoffe, was ihr Wachstum und die Ernte beeinträchtigen kann. Wer seinen Tomaten etwas Raum lässt, sorgt für gesunde Pflanzen, stabile Triebe und eine reiche Ernte.
Nicht jede Pflanze eignet sich als Nachbar
Beim Pflanzen von Tomaten sollte man auch auf die Nachbarn im Beet achten. Einige Pflanzen vertragen sich gut mit Tomaten, andere weniger. Starkzehrer wie Kürbis oder Mais sollte man nicht direkt neben Tomaten pflanzen, da sie zu viel von den Nährstoffen beanspruchen, die die Tomaten ebenfalls benötigen. Auch Nachtschattengewächse wie Paprika oder Auberginen sind keine idealen Nachbarn, weil sie ähnliche Krankheitsanfälligkeiten haben.
Besser vertragen sich Tomaten mit Kräutern wie Basilikum oder Petersilie, die nicht nur das Wachstum fördern, sondern auch Schädlinge fernhalten können. Wer die richtigen Pflanzen als Nachbargewächse wählt, sorgt für ein harmonisches und gesundes Gartenumfeld.
Auf die Tiefe kommt es an
Beim Auspflanzen von Tomaten ist die richtige Tiefe wichtig, um das Wurzelwachstum optimal zu unterstützen. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Tomatenpflanzen können nämlich sogar etwas tiefer gesetzt werden als andere Pflanzen, da der Stängel unter der Erde zusätzliche Wurzeln bildet, die die Pflanze besser mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Es ist jedoch wichtig darauf zu achten, dass man es mit der Tiefe nicht übertreibt. Pflanzt man die Tomate nämlich zu tief, kann es sein, dass sie zu viel Wasser aufnimmt und faulen kann.
Beim Auspflanzen von Tomaten an die Stütze denken
Wer Tomaten auspflanzt, sollte direkt an eine passende Stütze denken – denn spätestens, wenn die Pflanzen wachsen und Früchte tragen, benötigen sie Halt, um nicht umzufallen. Ob Stab, Spiralstab oder Rankgerüst: Eine stabile Stütze sorgt dafür, dass die Triebe nicht umknicken und die Tomaten gesund und aufrecht wachsen können.
Außerdem verbessert eine aufrechte Haltung den Luftaustausch zwischen den Blättern, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Am besten bringt man die Stütze direkt beim Einpflanzen an, damit die Wurzeln später nicht gestört oder verletzt werden und die Pflanze sich von Anfang an daran orientieren kann.

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Gründliches Angießen ist das A und O
Nach dem Auspflanzen ist gründliches Angießen besonders wichtig. Es hilft den Tomaten, schnell im neuen Boden anzuwachsen, und sorgt dafür, dass die Wurzeln guten Kontakt zur Erde bekommen. Dabei sollte man die Pflanzen immer von unten gießen – also direkt an der Erde und nicht über die Blätter. So bleibt das Laub trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt.
Nach dem Einpflanzen also einmal kräftig wässern und in den nächsten Tagen darauf achten, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass bleibt. So starten die Tomaten gesund und gut versorgt in die neue Gartensaison.