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Mietrecht

Darf man Türen zu Hause bunt streichen?

Tür zu Hause streichen und umgestalten
Weiße Türen können schön aussehen, etwas Farbe würde manchmal aber auch passen Foto: Getty Images
Laura Graichen Redakteurin

16.09.2021, 10:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Türen in Wohnung und Häusern sind beim Einzug für gewöhnlich weiß. Das müssen sie aber nicht unbedingt bleiben. Unter welchen Voraussetzungen darf man sie anpassen und wie geht man dabei am besten vor?

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Lust auf ein bisschen Farbe im Wohnzimmer? Es soll aber nicht gleich eine ganze Wand verändert werden? Streichen Sie doch stattdessen die Tür – für einen schönen farblichen Akzent. Was Sie davor wissen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Darf man Türen zu Hause streichen?

Bestimmte Renovierungsarbeiten bedürfen keiner Genehmigung des Vermieters, dazu zählt auch das Streichen und Lackieren von Türen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied zudem, dass Mieter die Farbe von Türen und Fenstern in ihrer Wohnung selbst bestimmen dürfen (BGH VIII ZR 50/09). Anderslautende Klauseln im Mietvertrag sind damit unwirksam. „Dem Mieter kann nicht vorgeschrieben werden, wie er zu wohnen hat“, so der Vorsitzende Richter in der Verhandlung, denn der persönliche Lebensbereich würde damit unangemessen eingeschränkt. Allerdings sollte man die Tür am Ende des Mietverhältnisses wieder in den ursprünglichen Zustand bringen – also weiß streichen oder eine neue Tür einsetzen.

Auch interessant: Tür schleift über den Boden – was man dagegen tun kann

Welche Mittel sollte man verwenden?

Es gibt drei Mittel, mit denen man seine Türen streichen kann:

  1. Matter oder glänzender Lack
  2. Nicht deckende Holzlasur
  3. Imprägniertes Holzöl

Für welches man sich entscheidet, ist nicht nur abhängig vom erwarteten Ergebnis, sondern auch von dem Anstrich, der zuvor verwendet wurde. Heißt: Wurde die Tür lasiert, braucht es wieder eine Lasur, wurde sie farbig gestrichen, braucht es wiederum einen farbigen Anstrich. Eine Grundierung ist nur dann notwendig, wenn man die alte Farbe abschleift – dadurch erzielt man am Ende bessere Ergebnisse.

Wer seine Tür mit einer kräftigen, deckenden Farbe versehen möchte, greift zu PU-Acryllack, der sehr robust ist. Für natürlichere Farben empfiehlt sich Acryl-Klarlack, der die Maserung der Tür hervorhebt. Das gilt auch für Lasuren, die es entweder durchsichtig oder auch in natürlichen Holztönen zu kaufen gibt. Von Kunstharzlacken sollten Heimwerker die Finger lassen, denn sie sind umweltschädlich.

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Türen Schritt für Schritt streichen

Bevor man sich an das Streichen seiner Türen macht, sollte man sich eine zweite Person zur Unterstützung suchen, denn zuerst muss man die Tür aushängen, was alleine mitunter schwer zu bewerkstelligen ist. Ist die Tür abgenommen, kann man einen Platz zum Malern vorbereiten. Es braucht einen belüfteten, sauberen Raum, dessen Boden abgedeckt ist. Am besten stehen Malertische oder etwas Ähnliches bereit, auf denen die Tür dann abgelegt und letztlich gestrichen werden kann.

Zuerst muss man Beschläge, Türklinken, Rosetten und auch Schlösser ausbauen und abnehmen und die Tür anschließend gründlich reinigen und trocknen. Ist der alte Lack noch gut in Takt, reicht es, die Tür mit Sandpapier in der Körnung 180 oder 220 anzuschleifen. Ist der Lack nicht mehr zu gebrauchen, sollte man die Tür abschleifen und danach unbedingt abstauben.

Jetzt braucht die Tür eine Vorlackierung, die gut trocknen muss. Anschließend schleift man die Tür noch einmal leicht an, um sie dann erneut zu streichen. Sobald Lack oder Öl getrocknet sind, kann das Zubehör wieder anmontiert und die Tür wieder eingehängt werden.

Verwendete Quellen:
DIY Academy

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