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Bautrend

Welche Vorteile ein eigenes Badezimmer für Kinder hat

Zwei Kinder sitzen in einer Badewanne und spielen Bootfahren.
Ein eigenes Badezimmer in Sicht! Immer mehr Bauherren entscheiden sich für zwei vollwertig eingerichtete Badezimmer Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

09.01.2020, 14:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Kinder- statt Gästebad: Laut Hersteller moderner Fertighäuser geht der Trend hin zum eigenen Badezimmer für Kinder. myHOMEBOOK hat bei Experten nachgefragt, worauf man bei der Planung und Einrichtung achten sollte.

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„Ein eigenes Bad für Kinder wird inzwischen nicht mehr als nice-to-have angesehen. Vielmehr bietet ein Badezimmer für Kinder einen echten Mehrwert für das Familienleben“, ist sich Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. sicher. Zwei Drittel aller Bauherren dieser Häuser seien Familien mit Kindern. Statt sich an die baulichen Gegebenheiten eines alten, bestehenden Gebäudes anpassen zu müssen, nutzen sie konsequent die Gestaltungsmöglichkeiten eines Neubaus. Diesen können sie entsprechend ihrer eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse planen. Ein Badezimmer für den Nachwuchs trägt diesen Bedürfnissen und Vorstellungen Rechnung.

Praktische Gründe für getrennte Badezimmer

Ein Blick in die aktuelle Baupraxis zeigt: Grundrisse und Räume werden zunehmend offen geplant. Die Bereiche Wohnen, Kochen und Essen gehen nahezu uneingeschränkt ineinander über. Mitunter wird selbst das Schlafzimmer nicht mehr räumlich mit einer Tür abgegrenzt. In Anbetracht dessen wird das Badezimmer als geschlossener Raum für Erwachsene wie Kinder gleichermaßen zum willkommenen Ort der Privatsphäre.

Neu sind zwei Bäder in einem Haus an sich nicht. Vielmehr war über Jahrzehnte eine Aufteilung in Gäste-Bad mit WC und Waschbecken sowie einem vollwertig ausgestatteten Badezimmer üblich. Mitunter befand sich im vergleichsweise kleineren Gäste-Bad noch eine Dusche.

Inzwischen geht der Trend hin zu zwei vollwertig ausgestatteten Badezimmern. Eines wird strategischerweise in der Nähe des elterlichen Schlafzimmers geplant. Das zweite Badezimmer befindet sich ein Stück abseits, meist in der Nähe der Kinderzimmer.

Laut Christoph Windscheif verbirgt sich hinter diesem Bautrend vor allem ein praktischer Grund: Zeitersparnis. Vor allem morgens, wenn es schnell gehen müsse, stelle sich ein einzelnes Bad oft als Engpass für den straffen Zeitplan der Familie auf dem Weg zur Arbeit, Kita oder Schule heraus. Ein eigenes Badezimmer für Kinder entspannt diese Situation deutlich.

Getrennte Bäder für selbstständigere Kids

Neben der zeitlichen Komponente sieht der Experte auf Nachfrage von myHOMEBOOK auch einen pädagogischen Aspekt, der für ein Kinderbadezimmer spricht. „Kinder werden im Bad schneller selbstständig, wenn sie dort alles alleine machen können. Das kann man in jeder gut ausgestatteten Kita sehr schön beobachten. In einem kindgerechten Badezimmer zu Hause machen das Zähneputzen, Händewaschen und der Toilettengang dann plötzlich Spaß und schaffen jedes Mal ein kleines Erfolgserlebnis.“

Sicherheit steht beim Planen an erster Stelle

Vor allem wenn Kinder sich allein im Bad aufhalten, sollte ihre Sicherheit an erster Stelle stehen. Beim Planen eines Kinderbadezimmers gilt es daher einiges zu bedenken. Vermeiden Sie daher beispielsweise:

  • rutschige Böden
  • scharfe Kanten
  • ungesicherte Steckdosen
  • zu heißes Wasser

Ansonsten gilt: Was sich Erwachsene für ihren persönlichen Wellnessbereich wünschen, finden in der Regel auch Kinder gut. Für Behaglichkeit sorgen warme Materialien, wie Holzoberflächen. Insgesamt geht der Trend hin zu mehr Wohnlichkeit im Badezimmer. Sessel und Liegen verleihen dem Bad mehr Gemütlichkeit und laden zum längeren Verweilen ein. Auch eine Ausstattung mit Sauna, Whirlwanne oder Dampfsauna ist denkbar.

Tipp: Sehr beruhigend für Eltern ist eine Badezimmertür, die sich notfalls unkompliziert von außen öffnen lässt.

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Badezimmer kindgerecht, aber funktional und zeitlos planen und einrichten

Christoph Windscheif empfiehlt Eltern beim Planen eines Kinderbadezimmers nicht zu perfektionistisch zu denken. „Haben das Waschbecken und der Schrank heute noch die exakt richtige Höhe, sind sie spätestens in zwei Jahren schon viel zu niedrig angebracht. Ein rutschfester Hocker für kleine Kinder ist die bessere Lösung, als später alles umzubauen.“ Möglich sind auch mitwachsende Badezimmermöbel. Höhenverstellbare WCs und Waschtische können auch für das Alter eine sinnvolle Investition darstellen. Wer mit kindgerechtem Mobiliar liebäugelt, muss jedoch mitunter deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen.

Auch bei der Deko sollte man stets eines im Hinterkopf behalten: Die Geschmäcker und Vorlieben der Kinder ändern sich mitunter sehr schnell. Wählen Sie daher eine Einrichtung und Dekoration, die nicht zu verspielt, sondern funktional und zeitlos ist.

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