
7. Mai 2025, 17:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Badezimmer wird in puncto Einrichtung und Dekoration eher vernachlässigt – oder zumindest nur funktional ausgestattet. Immerhin handelt es sich hierbei nicht um ein Zimmer zum Entspannen. Dennoch kann bei der Einrichtung des Badezimmers einiges schiefgehen. Falsche Materialien und Produkte lassen es schnell billig wirken. Das muss selbst in einem funktionalen Raum nicht sein! myHOMEBOOK-Autorin und Interior-Designerin Odett Schumann weiß, worauf es ankommt.
Funktion wird im Badezimmer großgeschrieben und verdrängt dabei oft Charme, Gemütlichkeit und Ästhetik. Fehler in der Badezimmergestaltung können jedoch ebenfalls dazu führen, dass das Bad billig wirkt. Dabei sind es oft schon Kleinigkeiten, die helfen können, es hochwertig erscheinen zu lassen.
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1. Unordnung schmeichelt keinem Raum
Weil Bäder flächenmäßig tendenziell eher klein ausfallen, greift hier das oberste Prinzip, wenn es um geschmackvolles Wohnen und Einrichten geht: Ordnung halten. Ein chaotischer Anblick wirkt niemals ansprechend. Zugegeben, im Badezimmer müssen mit Hand- und Badetüchern, zahlreichen Kosmetikutensilien und Reinigungsmitteln so allerhand Dinge auf wenig Fläche untergebracht werden. Und oft gibt es mehr Produkte als freie Flächen. Umso wichtiger ist es, regelmäßig in allen Badschränken, Körben sowie Kisten eine Bestandsaufnahme durchzuführen und gegebenenfalls auch auszusortieren.

Sicher ist das eine oder andere Produkt im Medizinschrank mittlerweile längst abgelaufen. Und ob es wirklich so viele Hand- und Badetücher braucht, ist vermutlich auch fraglich. Im Grunde sollte sich nur das „draußen“ befinden, was tagtäglich in Benutzung ist. Alles andere verschwindet im Schrank oder in Schubladen. Je weniger im Blickfeld liegt, desto aufgeräumter erscheint das Ganze. Minimalismus und Ordnung schmeicheln einem Raum und lassen ihn nicht nur größer, sondern das Bad auch weniger billig wirken.
2. Hinaus mit rahmenlosen Spiegeln

Ein Spiegel ohne Rahmen wirkt irgendwie unvollständig. Ganz so als wäre das Produkt mangelhaft, weswegen es an seiner Wertigkeit bedeutsam verliert und in gewisser Weise billig im Bad wirken kann. Eine Zeit lang war genau dieser minimalistische, neutrale Look im Badezimmer sehr gefragt. Heute sieht das allerdings ganz anders aus: Der Rahmen des Spiegels gilt als zusätzlicher Dekor im Raum und kann diesen – genau wie Kunst an der Wand – so besser akzentuieren.
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3. Zu viel Kunststoff im Badezimmer

Es ist allgemein bekannt, dass Kunststoff im Vergleich zu Naturmaterialien wie Holz, Kork oder Stein in puncto Qualität und Nachhaltigkeit deutlich schlechter abschneidet. Doch so ganz vermeiden lassen sich Plastikutensilien im Raum bisher nur schwer: Allein Cremes oder Lotions befinden sich häufig in entsprechenden Behältnissen. Auch der Duschvorhang sowie die Ringe zum Befestigen sind nicht selten aus Kunststoff gefertigt.
Plastikfreie Alternativen werten das Badezimmer jedoch nicht nur auf, sondern sind auch wesentlich umweltfreundlicher. Daher besser auf Keramik, Holz, Metall oder Naturfasern im Bad setzen, damit dieses nicht billig erscheint.
4. Zu wenig Glanz kann Bad billig wirken lassen
Ein einfacher Trick, um ein Bad schnell hochwertig aussehen zu lassen, sind glänzende Akzente im Raum. Am besten gelingt dies etwa mittels Duschkopf, Armaturen am Waschbecken sowie in der Badewanne im Metallic Look. Hier sind Gold, Kupfer oder Messing eine geeignete Wahl. Auch das aktuell beliebte Mattschwarz kreiert im Bad ein deutlich gemütlicheres und hochwertigeres Ambiente als die herkömmliche Variante in Chrom.
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5. Ein Teppich statt vieler Badematten

Es mag zwar ungewöhnlich klingen, aber ein Bad gewinnt auch dank eines Bodentextils deutlich an Wertigkeit. Und ja, die Rede ist hier ganz bewusst von der Einzahl. Im Badezimmer hat es sich über die Jahre durchgesetzt, dass sich vor jedem Sanitärobjekt auch eine passende Badematte befindet. Auch wenn dies ausgesprochen praktisch ist, wirkt diese Vielzahl an Textilien am Boden, vor Waschbecken, Toilette und Dusche, schnell chaotisch.
Besser ist es hier, mit einem einzelnen Teppich oder im Fall eines besonders kleinen Bads mit einem Läufer zu arbeiten. Das Bodentextil fungiert als verbindendes Element im Raum und schenkt ihm so mehr Ruhe.

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6. Kein komplett verfliestes Bad
Ist ein Raum von der Decke bis zum Boden komplett verfliest, kann dies im Fall des Badezimmers auch schnell billig wirken. Immerhin wurde hier zusätzlich keine andere Gestaltungsform in Betracht gezogen, was den Look insgesamt sehr monoton erscheinen lässt.
Ein nur halbhoher Fliesenspiegel oder nur einzelne verflieste Flächen wie etwa die Rückwand in der Duschkabine bringen dagegen deutlich mehr Abwechslung und Raffinesse in den Raum. Noch dazu wird ein komplett verfliester Raum auch häufig als zu kühl und steril wahrgenommen. Dabei sollte auch das Badezimmer ein Wohlfühlort sein – bestenfalls mit einladendem Wellness-Charakter.