4. November 2025, 10:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Badezimmer wird immer persönlicher, bestimmte Stile haben ausgedient. Wer 2026 sein Bad modernisieren möchte, sollte sich von einigen beliebten, aber überholten Trends der vergangenen Jahre verabschieden. Statt Hochglanz, Grau oder Marmor sind jetzt Natürlichkeit, Charakter und Atmosphäre gefragt. myHOMEBOOK verrät, was 2026 im Bad nicht mehr angesagt ist.
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Das Ende der grauen Fliesen-Ära
Grau in allen Nuancen galt lange Zeit als modern. Doch 2026 ist das im Bad nicht mehr angesagt und es heißt Schluss mit der Betonoptik. Die kühle Farbwelt wirkt inzwischen steril und austauschbar. An ihre Stelle treten dafür lieber warme Töne wie Sand, Creme, Terrakotta oder gedeckte Grüntöne. Diese sorgen für Geborgenheit und spiegeln den Wunsch nach mehr Natürlichkeit wider.
Goodbye Hochglanzfliesen und sterile Kachelwände
Weiße, glänzende Fliesen galten lange als Inbegriff moderner Badezimmergestaltung. Heute wirken sie aber vor allem eines: unpersönlich und steril. Der Trend zu Natürlichkeit und Behaglichkeit hat den klinischen Look verdrängt. Statt glatter, spiegelnder Oberflächen sind nun matte, leicht strukturierte Materialien gefragt. Besonders beliebt sind aktuell Mikrozement, Kalkputz oder Feinsteinzeug mit Steinoptik, die dem Raum eine natürliche Tiefe verleihen.
Auch bei der Farbwahl verabschiedet man sich vom Reinweiß. Warme Sandtöne, sanftes Greige, erdige Nuancen und gebrochene Weißtöne schaffen eine ruhigere, wohnlichere Atmosphäre und wirken alles andere als kühl und steril. In Kombination mit Holz, Leinen oder Messing entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das eher an ein Boutique-Hotel als an ein Krankenhaus erinnert.
Das Ende der kleinteiligen Fliesenspiegel
Wer schon einmal Fugen zwischen winzigen (Mosaik‑)Fliesen gereinigt hat, weiß: schön und praktisch ist anders. Der Trend zu großformatigen Fliesen und fugenarmen Oberflächen hat daher gute Gründe. Sie wirken ruhiger, moderner und sind vor allem pflegeleicht – ein nicht zu unterschätzender Aspekt. XXL-Fliesen in Natursteinoptik oder großflächiger Terrazzo ersetzen die einst kleinteiligen Fliesen. Wer dennoch gern mit Mosaik Akzente setzen möchte – was aktuell im Trend liegt –, setzt auf Akzentwände. Um den Pflegegrad möglichst gering zu halten, empfehlen sich derartige Akzentwände nicht in Bereichen, die viel mit Wasser in Berührung kommen, wie der Bereich des Waschbeckens oder der Dusche.
Auch nahtlose Spachteltechniken wie Tadelakt oder Mikrozement sind im Kommen. Sie verleihen dem Raum ein luxuriöses, fast skulpturales Erscheinungsbild und lassen besonders kleine Badezimmer großzügiger wirken.
Marmoroptik verliert Glanz
Marmor war der Inbegriff von Luxus, doch seine Imitation in Keramik und Kunststoff wirkt zunehmend künstlich. Der Trend geht weg von Fake-Materialien hin zu authentischen Oberflächen. Travertin, Kalkstein oder Schiefer überzeugen mit natürlicher Haptik und unperfekten Strukturen, ein bewusster Bruch mit der makellosen Marmoroptik der vergangenen Jahre.
Warum Mosaik wieder total im Trend liegt
Diese 4 einstigen Badezimmer-Trends sind nicht mehr angesagt
Zu „laute“ Fliesen
Von überladenen Mustern, kontrastreichen Kachelarrangements oder Flächen mit wild gemixten Farben verabschieden wir uns 2026. Die dominanten Fliesen werden zunehmend als designtechnisch riskant gesehen. Sie verbrauchen sich optisch recht schnell und wirken überfrachtet. Aktuell setzt man wieder auf dezentere, hochwertige Materialien und nutzt stattdessen Wandfarben oder dekorative Leuchten, um Akzente zu setzen und für Spannung zu sorgen.
Offene Handtuchregale
Ein schönes, offenes Regal mit gefalteten Handtüchern ist optisch vielleicht reizvoll, doch kaum ein Haushalt schafft es dauerhaft, es ordentlich zu halten. Daher gilt jetzt: Versteckter Stauraum ist wertvoller als offene Flächen. Ein- oder zweiflügelige Schränke, Paneeltüren, integrierter Stauraum hinter Spiegeln oder Rückwände mit Schubladen sind wieder stärker gefragt, denn viele schätzen funktionale Ordnung und Eleganz zugleich.