6. Oktober 2025, 17:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wenn die dunkle Jahreszeit leise anklopft und die Natur die ersten Herbst-Vorboten schickt, beginnt ganz offiziell die Zeit des bewussten Rückzugs und der leisen, warmen Momente. Kein Ort eignet sich besser für gemütliche Kuschelstunden im heimischen Nest als das eigene Bett. Vor allem, wenn man es zuvor mit einem raffinierten 3-Punkte-Plan herbstfest gemacht hat. myHOMEBOOK verrät, wie man sein Schlafzimmer im Herbst besonders gemütlich gestalten kann.
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Stil aus Textil
Während man im Sommer auf zu viel Stoff gerne verzichtet und sich deckentechnisch aufgrund der hohen Temperaturen auf das Wesentliche konzentriert, darf es im Herbst gerne etwas mehr sein. Im ersten Schritt wird die dünne Bettdecke durch ein etwas dickeres Modell aus Daunen oder Federn ausgetauscht. Dieses speichert die Körperwärme sanft, bringt einen aber nicht zum Schwitzen. Immerhin hängt ein erholsamer Schlaf maßgeblich von einer stabilen und ausbalancierten Temperatur ab.
Weil auch Stoffe zur Temperaturbalance und einem kuscheligen Empfinden beitragen, ist die Wahl der richtigen Bettwäsche von großer Relevanz. Besonders atmungsaktiv, temperaturregulierend und weich sind Materialien wie Baumwolle, Biber, Flanell oder Jersey. Auch Musselin erfüllt all diese Anforderungen und hat sich mit seiner gekräuselten Crinkle-Optik längst vom Babytextil zu einem regelrechten Trendstoff für jedes Alter entwickelt. Er ist oft doppellagig gewebt und ist deshalb eine gute Wahl für die ersten kühlen Tage im späten Jahr.
Tipp: Auch das Bettlaken hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gemütlich wir die eigene Schlafzone wahrnehmen. Auch hier gilt: Der Stoff sollte Feuchtigkeit gut aufnehmen, die Wärme halten und sich kuschelig weich auf der Haut anfühlen.
Neben der Neuorientierung bei Decke, Bettwäsche und Laken ist der Herbstanfang der perfekte Zeitpunkt, um Quilts, Plaids und zusätzliche Kissen hervorzuholen und das Bett in Layering-Technik zu dekorieren. So kann etwa ein Bettwäsche-Set aus weichem Musselin mit einem Überwurf aus Wolle kombiniert werden. Für den besonderen Kuschelfaktor sorgen Zierkissen mit Samt- oder Fellbezügen. Sie bringen ein Gefühl von Behaglichkeit und Wärme ins Bett. Oben genannte Texturen sowie Fleece-, Bouclé- oder Teddystoffe als Überwurf eignen sich ganz wunderbar, um auf die Schnelle ein gemütliches Ambiente zu erschaffen.
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Persönlichkeit schafft Wärme
In den kalten Monaten verbringt man tendenziell mehr Zeit im Bett und nutzt die Zeit nicht nur zum Schlafen, sondern auch für persönliche Rituale. Zur einladenden Dekoration gehören deshalb auch der persönliche Lieblingsroman auf dem Nachttisch, die Wärmflasche mit Kuschelbezug oder ein Tagebuch für reflektierendes Journaling und kleine Dankbarkeitsmeditationen. Räucher- oder Duftstäbchen können in der dunklen Jahreszeit umso mehr für ein wohliges Gefühl sorgen, deshalb dürfen auch sie im Schlafzimmer nicht fehlen.
Tipp: Sanfte Noten von Lavendel können das Einschlafen fördern und riechen herrlich frisch. Wer es sinnlicher und tiefgründiger mag, wählt Zeder, Sandelholz oder Vanilledüfte.
Die Must-haves für Ihr Zuhause im Herbst 2025
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Licht berührt die Seele
Das herbstliche Cocooning wäre nichts ohne das passende Licht. Grelle, kaltweiße Leuchten haben im selbstgeschaffenen Nest nichts verloren. Stattdessen setzt man eher auf kleine Lichterketten oder dimmbare Nachttischlampen, die zu späterer Stunde immer weiter heruntergedreht werden. Bei der Auswahl sollte man unbedingt darauf achten, dass die Glühbirnen warmes Licht erzeugen, das die Melatonin-Produktion nicht stört. Dieses untermalt nicht nur sanft die Gemütlichkeit, es signalisiert dem Körper außerdem, dass es Zeit wird, zur Ruhe zu kommen. Achtung: Kaltweißes Licht kann die Melatonin-Produktion sogar aktiv hemmen, da es oft bläuliche Anteile hat, die sich auf den Biorhythmus auswirken.
Wer ganz auf mechanisches Licht verzichten möchte, zündet sich ein paar Kerzen an. Das sanfte Flackern wirkt beruhigend auf das Nervensystem und vermittelt Sicherheit – ein Effekt, den man auch als „Lagerfeuer-Effekt“ bezeichnet. Bei Kerzenlicht ist allerdings wichtig, sicherzustellen, dass es standfest und fernab von leicht brennbaren Textilien platziert und nie aus den Augen gelassen wird. Ein dekorativer Unterteller kann herabtropfendes, heißes Wachs auffangen und so Möbelstücke schützen. Und wichtig: Niemals einschlafen, während Kerzen noch brennen.
Hier beginnt Geborgenheit
Wenn draußen die Welt langsam kühler und ungemütlicher wird, darf es drinnen umso weicher und wärmer sein. Ein herbstlich dekoriertes und liebevoll gestaltetes Schlafzimmer wird in dieser Zeit zum Herzstück einer gemütlichen Wohlfühloase, in der Körper und Seele gleichermaßen zur Ruhe kommen können. Und vielleicht ist der Herbst genau deshalb so beliebt.
