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Liquiditätsprobleme

Deutscher Heizungsbauer muss Insolvenz anmelden

Der österreichische Holzkesselhersteller Windhager in Seekirchen in Österreich meldete bereits im Januar Insolvenz an
Der österreichische Holzkesselhersteller Windhager in Seekirchen in Österreich meldete bereits im Januar Insolvenz an Foto: picture alliance / BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com | BARBARA GINDL
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

25.03.2024, 16:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Die negative Marktentwicklung hat nun auch ein deutsches Heizungsunternehmen erreicht. Bereits im Januar hatte das Traditionsunternehmen Windhager in Österreich Insolvenz angemeldet. Die Geschäfte in Deutschland liefen weiter. Jetzt musste allerdings auch das deutsche Tochterunternehmen, die Windhager Zentralheizung GmbH, Insolvenz beantragen.

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Die Firma Windhager aus Österreich beschäftigt rund 550 Mitarbeiter und hat sich auf den Bau von Heizkesseln spezialisiert. Dabei blickt das Unternehmen auf eine mehr als hundertjährige Firmengeschichte zurück. Die Windhager Zentralheizung GmbH ist hingegen eine deutsche Tochterfirma des Mutterkonzerns. Sitz des deutschen Ablegers liegt in Gersthofen bei Augsburg. Weitere Standorte sind in Bissendorf in Niedersachsen und Wiedemar in Sachsen. Das Unternehmen bietet neben ihrer Spezialisierung auf Pelletheizungen aber auch andere Heizsysteme an – unter anderem in den Bereichen Wärmepumpe, Gasheizung, Holzheizung, Wärmespeicherung und Solarenergie.

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Als vorläufiger Insolvenzverwalter tritt Jakob Sternshorn von der „Pluta“ Rechtsanwalts GmbH ein. Auf Nachfrage von myHOMEBOOK erklärt er, dass die negative Marktentwicklung in den vergangenen eineinhalb Jahren der Grund für die Antragstellung sei: „Die Unsicherheit bei den Kunden, unter anderem aufgrund der Förderthematik, war zuletzt sehr hoch und führte zu einer Kaufzurückhaltung. Die Folge waren absehbare Liquiditätsprobleme, sodass ein Insolvenzantrag nötig war.“ Nach aktuellem Stand (25.03.24) laufe der Betrieb in den deutschen Geschäftsstätten für die 92 Beschäftigten vorerst weiter. Die Gehälter seien für die kommenden drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert, heißt es in einer Pressemitteilung der „Pluta“ Rechtsanwalts GmbH.

Der Mutterkonzern Windhager Österreich war bereits zu Beginn des Jahres in die Insolvenz gerutscht. Eine Tochtergesellschaft der Best Water Technology Gruppe hat ihn inzwischen übernommen. Bei diesem Unternehmen handelt es sich um ein österreichisches Wasseraufbereitungsunternehmen.

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Auf der Suche nach einem neuen Investor in die insolvente Windhager Zentralheizung GmbH würde man in nächster Zeit unter anderem Gespräche mit der österreichischen Erwerberfirma führen, schreibt die „Pluta“ Rechtsanwalts GmbH. Diese würden vom vorläufigen Insolvenzverwalter übernommen. Auch würde man sich mit weiteren Unternehmen der Branche in Verbindung setzen. Ziel sei es, eine Investorenlösung für die deutsche Windhager-Gesellschaft zu ermöglichen. Stemshorn ist zuversichtlich, erklärt er myHOMEBOOK: „Eine Insolvenz bedeutet nicht das Ende eines Unternehmens, ein solches Verfahren kann auch die Chance für einen Neuanfang bieten.“

Eine Prognose, ob es weitere Insolvenzen in der Branche geben könnte, sei schwierig, erläutert der vorläufige Insolvenzverwalter: „Das werden die nächsten Monate zeigen“, erklärt er.

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