Der Himmel verdunkelt sich, dicke Wolkenberge schieben sich zusammen und erzeugen ein bedrohliches Grummeln. Die einen lieben Gewitter, die anderen fürchten sie. Immerhin kann das Naturspektakel unter Umständen auch gefährlich werden. Aber auch, wenn man währenddessen duscht? .
Standen Sie auch schon mal während eines Gewitters unter der Dusche und bekamen ein ungutes Gefühl? Immer wieder hört man von Fällen, bei denen sich ein Blitz durch die Strom- oder Wasserleitung drängen konnte. Abhängig vom Baujahr des Hauses oder der Wohnung, in der man lebt, kann es tatsächlich gefährlich werden, während eines Gewitters unter der Dusche zu stehen. Der Grund dafür ist der mangelnde Blitzschutz.
Duschen bei Gewitter nur mit ausreichendem inneren Blitzschutz
Bei Altbauten entspricht der sogenannte innere Blitzschutz oft nicht den heutigen Standards, informiert der Verband der Elektrotechnik (VDE). Das bedeutet, die Wasserrohre sind noch aus Metall und die Leitungssysteme des Hauses nicht miteinander verbunden und geerdet. Hinzu kommt, dass das Stromnetz nicht ausreichend mit Schutzgeräten gegen eine Überspannung gesichert ist. In diesem Fall wäre es gefährlich, bei einem Gewitter zu duschen.
Wenn man sich nicht sicher ist, wie es um den inneren Blitzschutz im eigenen Altbau steht, sollte man daher vorsichtig sein und die Dusche lieber auf einen späteren Zeitpunkt ohne Gewitter verschieben. Die Faustregel: Wenn man eine halbe Stunde lang keinen Donner mehr hören kann, ist das Gewitter vorbei. Sieht der Himmel zudem wieder klar aus, kann wieder bedenkenlos geduscht und gebadet werden.
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Tipp: Um zukünftig ohne Angst und Gefahr bei einem Gewitter duschen zu können, sollte man den Vermieter nach dem inneren Blitzschutz fragen und einen Fachmann – falls notwendig und gewünscht – mit der Nachrüstung beauftragen.
Auch äußerer Blitzschutz wichtig
Neben dem inneren ist auch der äußere Blitzschutz entscheidend dafür, wie gefährlich es ist, während eines Gewitters zu duschen. Der äußere Blitzschutz besteht aus einer Fangeinrichtung auf dem Dach (den Blitzableitern), einer Erdungsanlage und Ableitungen als Verbindungen beider Komponenten. Einschlagende Blitze können durch die Fangeinrichtung eingefangen und vom Einschlagspunkt Richtung Erdboden abgeleitet werden. Haus und Mensch werden auf diese Weise vor Schäden und Verletzungen bewahrt.