
14. April 2025, 15:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Sonne gewinnt an Kraft – höchste Zeit, dass auch Ihre Solaranlage wieder volle Leistung bringt. Doch was, wenn versteckte Schäden oder Verschmutzungen die Strom- oder Wärmeerzeugung bremsen? Wer jetzt richtig kontrolliert, kann Verluste vermeiden und das Maximum aus der Anlage herausholen.
Zwischen März und September erzielen Solaranlagen den Großteil ihrer Jahresleistung. Im Frühjahr sollten Hausbesitzer deshalb ihre Solaranlagen kontrollieren – denn Schmutz, Witterung und technische Defekte können den Ertrag erheblich mindern. Wie man dabei vorgeht und wann man einen Profi kontaktieren sollte, erfahren Sie hier.
Darum sollte man die Solaranlage im Frühjahr kontrollieren
Wer seine Solaranlage regelmäßig überprüft, stellt sicher, dass sie konstant hohe Erträge liefert – besonders im Frühjahr, wenn die produktivste Zeit beginnt. Laut dem Informationsprogramm Zukunft Altbau können sich in der kalten Jahreszeit Rückstände wie Laub, Pollen, Feinstaub, Flechten oder Vogelkot auf den Modulen absetzen. Diese mindern die Leistung deutlich. Bei starker Verschmutzung sinkt die Effizienz der Module laut Zukunft Altbau demnach sogar um 10 bis 15 Prozent.
Ein erster Schritt: ein Sichtcheck vom Boden aus. Auch ohne Dachbegehung lassen sich grobe Verschmutzungen oder offensichtliche Schäden erkennen. Die Experten empfehlen, die Module zunächst mit bloßem Auge zu inspizieren. So lassen sich direkt grobe Verschmutzungen oder defekte Solarmodule erkennen.
Auch interessant: Aus diesem Grund sollte man seine Solaranlage regelmäßig reinigen
Digitale Daten liefern Hinweise auf Schäden
Moderne Photovoltaikanlagen verfügen in der Regel über Monitoring-Tools per App oder Webplattform. Diese zeigen den aktuellen Stromertrag und Zustand der Anlage an. So lassen sich Leistungsabweichungen schnell feststellen – auch wenn sie nicht sichtbar sind.
Liegen die aktuellen Werte unter den Soll-Erträgen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Betrieb eingeschränkt ist. In diesem Fall ist ein Vergleich mit den Vorjahreswerten oder mit öffentlich zugänglichen Daten aus der Region hilfreich. So lässt sich besser einschätzen, ob eine professionelle Überprüfung nötig ist.
Wann Fachleute übernehmen sollten
Sobald Auffälligkeiten auftreten – sei es in den Messdaten oder bei der Sichtkontrolle – sollten keine Selbstversuche auf dem Dach unternommen werden. Für eine gründliche Kontrolle ist Fachwissen gefragt. Denn Profis prüfen nicht nur die Module, sondern auch elektrische Anschlüsse, Verkabelungen, die Verglasung und den Wechselrichter. Zudem können sie Hotspots auf den Modulen mit Thermografie sichtbar machen. Dafür kommt zunehmend auch moderne Technik zum Einsatz, etwa Drohnen.

Im Zweifel lieber einen Profi beauftragen
„Ist man sich nicht sicher, ob die Solaranlage noch die entsprechende Leistung bringt, und bevor man selbst aufs Dach steigt, sollte man sich lieber an Fachpersonal wenden. Profis können die Situation nicht nur fachlich begutachten – man bringt sich zudem auch nicht selbst in Gefahr. Und auch für die Versicherung spielt die professionelle Abnahme eine wichtige Rolle.“

Aus diesem Grund sollte man seine Solaranlage regelmäßig reinigen

Erhöhte Brandgefahr wegen Solaranlage? Studie zeigt Zusammenhänge auf

Wichtige Neuerung bei Balkonkraftwerken! Stromzähler dürfen rückwärtslaufen
Einfacher Fühltest bei der Solarthermieanlage
Handelt es sich um eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung, lässt sich mit einem einfachen Test prüfen, ob die Anlage überhaupt arbeitet. Dafür genügt ein Griff an die Rohrleitungen bei Sonnenschein: Die Leitung, die aus dem Kollektor kommt, sollte spürbar wärmer sein als die, die in ihn hineinführt.
Doch dieser sogenannte Fühltest zeigt nur, ob grundsätzlich eine Wärmeübertragung stattfindet. Für eine genaue Leistungsbewertung empfiehlt sich laut Zukunft Altbau ein Blick auf die Ertragsdaten. Der Fühltest besagt nämlich nur, dass die Anlage funktioniert – nicht wie gut sie das tut. Aussagekräftiger ist die Auswertung des Wärmemengenzählers. Auch hier lohnt sich ein Vergleich mit den Vorjahreswerten.
Mit Material der dpa