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Warum Sie bei geschlossener Schlafzimmertür schlafen sollten 

Aus Gründen des Brandschutzes sollte man mit geschlossener Schlafzimmertür schlafen
Eine geschlossene Tür kann bei einem Brand wichtige Minuten verschaffen Foto: Getty Images
Laura Graichen Redakteurin

17.01.2024, 17:46 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Offene oder geschlossene Schlafzimmertür? Jeder Schlafende bevorzugt wohl etwas anderes. Tatsächlich wird jedoch empfohlen, die Tür beim Schlafen zu schließen. Was steckt dahinter?

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Das Feuerwehr-Sicherheits-Institut der US, das FSRI (The UL Firefighter Safety Research Insitute), hat in einer Studie herausgefunden, dass Menschen bevorzugt bei offener Schlafzimmertür schlafen. Diese Schlafgewohnheit kann jedoch zum Verhängnis werden, wenn in der Wohnung oder im Haus ein Feuer ausbricht. Deshalb sollte man bei geschlossener Schlafzimmertür schlafen.

Schützt eine geschlossene Schlafzimmertür wirklich bei einem Brand?

Eine geschlossene Tür könne die Ausbreitung der Flammen verlangsamen, den Sauerstoffgehalt im Zimmer verbessern und die Temperatur senken. Vor allem durch den vermehrten Gebrauch von schnell entzündlichen Kunststoffen bei Hausbau, Möbeln und Dekoration würden sich Feuer heutzutage schneller ausbreiten. Umso wichtiger sei es, die Flammen so gut es geht einzudämmen. Daher macht das FSRI mit seiner Kampagne „Close before you doze“ (z. Dt.: Schließen vor dem Schlafen) darauf aufmerksam, die Schlafzimmertüren vor dem Schlafengehen zu schließen.

Carsten Wege, Geschäftsführer des Bundesverbandes Brandschutz-Fachbetriebe e. V. (BVBF), bestätigte auf myHOMEBOOK-Nachfrage, dass geschlossene Schlafzimmertüren und Türen im Allgemeinen bei einem Brand durchaus hilfreich sein können: „Geschlossene Türen und Fenster verzögern generell die Ausbreitung von Feuer und Rauch in benachbarte Räume.“ Das gelte grundsätzlich auch für Kinderzimmer. Eine Ausnahme bestünde allerdings, wenn es sich um Kleinkinder handelt – dann können die Türen offen bleiben. Kommt es aber zu einem Zimmerbrand, sollte man laut Schulz alle offenen Fenster und Türen schließen.

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Wie kann man bei geschlossenen Türen Brände ausmachen?

Sind die Türen geschlossen, sieht man Brände erst einmal nicht. Doch es gibt eine Möglichkeit, um Feuer dennoch ausmachen zu können. „Bei geschlossenen Türen sollte die Wärmeentwicklung an der Tür ertastet werden. Die Öffnung einer nicht erhitzten Türe ist nur geboten, wenn dies je nach Brandentwicklung ohne Eigengefährdung möglich ist“, erklärt Schulz gegenüber myHOMEBOOK.

Wie kann man einem Brand zu Hause vorbeugen?

Laut Angaben des BVBF ist bei jedem vierten Einsatz der Feuerwehr ein Privathaushalt betroffen. Die häufigsten Ursachen für die Brände: Unachtsamkeit und mangelnde Vorsicht. Daher sind vor allem vorbeugende Maßnahmen wichtig, um Feuer zu verhindern. Achten Sie auf folgende Dinge:

  • Stellen Sie Elektrogeräte stromlos. Ziehen Sie dafür die Stecker oder schalten Sie sie aus.
  • Überlasten Sie Mehrfachsteckdosen nicht.
  • Schalten Sie Steckdosenleisten immer über den Schalter aus, sofern diese nicht in Gebrauch sind.
  • Installieren Sie Rauchmelder in jedem Raum – in vielen Bundesländern ist dies bereits Pflicht.
  • Pro Haushalt sollte mindestens ein funktionstüchtiger Feuerlöscher griffbereit zur Verfügung stehen.

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Was tun, wenn es zu Hause brennt?

Nicht immer können vorbeugende Maßnahmen tatsächlich vor einem Brand schützen. Daher ist es genauso wichtig, sich im Falle eines Feuerausbruchs richtig zu verhalten. Die Feuerwehr empfiehlt:

  • Reagieren Sie schnell:
    Bekämpfen Sie ein Feuer sofort, sofern dies möglich ist. Ansonsten bringen Sie sich zügig in Sicherheit.
  • Brennende Geräte, wenn möglich, ins Freie befördern:
    Wenn ein elektronisches Gerät Feuer fängt, ziehen Sie den Stecker und befördern Sie es ins Freie –aber nur, wenn das Ausmaß des Feuers dies noch zulässt und Sie sich dadurch nicht in Gefahr bringen würden.
  • Alarmieren Sie die Feuerwehr:
    Rufen Sie umgehend die Feuerwehr. Wenn die Hilfskräfte eintreffen, machen Sie auf sich aufmerksam und schildern Sie den Feuerwehrleuten, wo genau es brennt.
  • Luftzufuhr unterbinden:
    Schließen Sie Fenster und Türen, um eine Luftzufuhr zu vermeiden. Schließen Sie sie aber keinesfalls ab, da Sie sonst der Feuerwehr und anderen Rettungskräften den Zugang verwehren bzw. erschweren würden.
  • Nutzen Sie nicht die Aufzüge:
    Im Falle eines Brandes sollten Sie die Treppen nehmen.
  • Bei extremer Rauchbildung nicht das Treppenhaus nutzen:
    Wenn es in einer anderen Wohnung brennt und Sie sich über das Treppenhaus in Sicherheit bringen wollen, tun Sie dies nur, wenn Sie dieses nicht extrem verraucht ist. Ansonsten gehen Sie zurück in Ihre Wohnung und verschließen diese sowie Fenster sorgfältig.
  • Brennende Personen aufhalten und richtig löschen:
    Wenn Personen Feuer fangen, versuchen Sie diese daran zu hindern wegzulaufen – natürlich nur, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen! Greifen Sie stattdessen zu Feuerlöscher, Decke oder Jacke und versuchen Sie, das Feuer zu ersticken. Wichtig: Klopfen Sie dabei nicht die Flammen aus, sonst würden Sie Rußpartikel in die Haut einarbeiten. Halten Sie den Feuerlöscher außerdem nicht ins Gesicht.
  • Hilfeleistung im Brandfall:
    Solange der Brandherd eines anfänglichen Brandes frei einsehbar ist, muss man einen Rettungsversuch gefährdeter Personen unternehmen. Eventuell kann danach auch ein Löschversuch unternommen werden.
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