Zum Inhalt springen
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Planung und Vorbereitung

Wichtige Tipps für den Kauf eines Tiny Houses

Tiny House kaufen
In einem Tiny House wohnt man auf engstem Raum – vor einem Kauf sollte man einige Dinge planen und beachten Foto: GettyImages/imaginima
Katharina Regenthal
Redakteurin

29. Juni 2025, 11:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Alten oder unnötigen Ballast loswerden, sich verkleinern und mit wenig Platz auskommen: Immer mehr Menschen spielen mit dem Gedanken, sich ein Tiny House zu kaufen. Doch diese Entscheidung sollte man nicht unvorbereitet treffen.

Artikel teilen

Ein Tiny House bietet die Möglichkeit, auf kleinstem Raum ein Eigenheim zu haben. Doch solch ein Kauf sollte vorab gut überlegt sein. Denn nur, weil es sich um wenig Raum handelt, sollte die Entscheidung nicht weniger vorbereitet werden. Die Zeitschrift „Stiftung Warentest Finanzen“ (07/2025) hat wichtige Tipps zusammengefasst, die man beachten sollte, bevor man ein Tiny House kaufen möchte.

3 wichtige Tipps für den Kauf eines Tiny Houses

Das Magazin gibt in der aktuellen Ausgabe einen Überblick darüber, was man alles beachten sollte, bevor man ein Tiny House kaufen will. Denn trotz kleiner Fläche sollten Planung und Vorbereitung mindestens genauso gut gemacht werden, wie vor dem Kauf eines größeren Eigenheims.

1. Die eigenen Wünsche kennen

Bevor man sich für den Kauf eines Mini-Hauses entscheidet, sollte man sich folgende Fragen stellen: Will ich dauerhaft in dem kleinen Häuschen wohnen oder soll es nur eine Zuflucht am Wochenende werden? Denn davon könnte auch abhängig sein, welche Anforderungen Stellplatz und Tiny House erfüllen müssen. Auch die Ausstattung muss vorab besprochen werden – reicht der Standard oder gibt es spezielle Wünsche?

Und auch die Frage nach der Größe des Grundstücks beziehungsweise eines möglichen Gartens sollte vorab geklärt werden. Genauso sollten Dinge wie der Anschluss zum öffentlichen Nahverkehr oder die Nähe zu Supermärkten beachtet werden.

2. Modellhäuser besichtigen

Ein weiterer wichtiger Punkt, bevor man sich ein Tiny House kaufen möchte, ist die Besichtigung von Modellhäusern beim Hersteller vor Ort. „Stiftung Warentest Finanzen“ empfiehlt, sich Bescheinigungen zum gewünschten Modell geben und diese im Zweifel vom Architekten prüfen zu lassen. So kann man sicherstellen, dass das Haus wichtige Wärmeschutz-, Sicherheits- und Baustatik-Standards erfüllt, die gegebenenfalls sogar baurechtlich vorgeschrieben sind.

3. Genehmigungen einholen

Planung und Vorbereitung ist entscheidend beim Kauf eines Tiny Houses. Denn auch, wenn das Häuschen nur klein ist, einfach so auf die eigene grüne Wiese stellen kann man es nicht. Es braucht eine entsprechende Genehmigung. Daher sollte man sich frühzeitig alle Informationen über Grundstück und Haus einholen und dann mit Architekt und Ämtern klären, ob es überhaupt möglich ist, das Tiny House an der gewünschten Stelle aufzustellen.

Mehr zum Thema

Die Vor- und Nachteile eines Tiny Houses

Will man sich ein Tiny House anschaffen, sollte man vorab auch die Vor- und Nachteile einmal abwägen. So kann man letztendlich wirklich für sich herausfinden, ob so ein Zuhause auf kleinstem Raum wirklich etwas für einen ist oder nicht.

Vorteile

  • Geringere Kosten: Der Traum vom Eigenheim kann dank geringerer Kosten sehr viel eher erfüllt werden – zumindest im Vergleich zu einem typischen Eigenheim, das meist deutlich größer und damit eben auch kostenintensiver ist.
  • Mehr Flexibilität: Viele entscheiden sich für ein mobiles Tiny House. Das bietet den Vorteil, dass man den Standort häufiger wechseln kann.
  • Weniger Arbeit: Ein großes Haus regelmäßig putzen und instand halten – das kann einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Bei einem Minihaus ist das deutlich entspannter. Immerhin lebt man hier auf sehr viel weniger Fläche und muss entsprechend weniger Zeit in den Haushalt stecken.

Auch interessant: Wie man ein Tiny House richtig gegen Diebstahl und Einbruch absichert

Nachteile

  • Platzmangel: Was für die einen ein absoluter Traum ist, ist für andere einfach nur beengend. In einem Tiny House muss man sich auf das Nötigste beschränken und hat keine große Auswahl an Rückzugsmöglichkeiten.
  • Lautstärke und Gerüche: Man muss nicht nur minimalistisch leben, sondern nimmt unweigerlich immer an allen Aktivitäten des anderen Bewohners teil. Wird mit vielen Aromen gekocht oder laut Musik gehört, bekommt man das unweigerlich mit.
  • Versicherungen und Finanzierung: Da es die Form der Minihäuser noch nicht allzu lange gibt, gestaltet sich auch das Thema mit der Versicherung etwas problematischer. Und auch wenn die Häuser deutlich günstiger in der Anschaffung sind, ist es nicht so einfach, einen Kredit zu bekommen, da sie häufig mobil und damit nicht fest im Boden verankert sind.

Mit Material der dpa

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.