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So vergessen Sie nie wieder, ob die Haustür abgeschlossen ist

Eine Minute später fragt man sich schon wieder: hab ich auch wirklich die Tür abgeschlossen?
Eine Minute später fragt man sich schon wieder: Habe ich auch wirklich die Tür abgeschlossen? Foto: Getty Images
Julia Zange Autorin

16.02.2024, 12:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

So manches Mal spielt unser Gehirn nicht richtig mit: Obwohl man eben erst aus der Tür getreten ist, kann man sich nur wenige Sekunden später schon nicht mehr daran erinnern, ob man die Haustür auch wirklich abgeschlossen hat. Eine Gedächtnis-Expertin verrät Tricks, mit denen man solche Aussetzer vermeiden kann.

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Nachdem man Haus oder Wohnung verlassen hat, kommen die sorgenvollen Fragen: War der Herd noch an? Sind alle Fenster verschlossen? Und hat man die Haustür auch wirklich abgeschlossen? Nicht jeder verfügt über die neuste Smart-Home-Technologie, um die Fragen im Nachhinein zu beantworten. myHOMEBOOK hat bei einer Gedächtnis-Expertin nachgefragt, warum das Gehirn manchmal solche Aussetzer hat.

Tür wirklich abgeschlossen? Wieso man sich diese Frage oft stellt

Prof. Dr. Siri-Maria Kamp, Expertin für Neurokognitive Psychologie von der Universität Trier, erklärt im Interview mit myHOMEBOOK: „Dass man den Herd nach dem Kochen ausschaltet oder die Haustür auf dem Weg zur Arbeit abschließt, ist Teil einer Abfolge von Handlungen, die alle immer mehr oder weniger in der gleichen Reihenfolge stattfinden. Wenn man zum Beispiel das Haus verlässt: Schuhe und Jacke anziehen, Licht ausschalten, Tasche nehmen, Haustür abschließen, ins Auto oder aufs Fahrrad steigen. Durch den routinierten Ablauf führt man diese Handlungen oft fast automatisch und ohne viel darüber nachzudenken aus.“

Die Handlung an sich ist zu gewöhnlich, als dass unser Gehirn sich damit aufhalten würde. Sie prägt sich kaum ins Gedächtnis ein. Entweder kann man sich gar nicht mehr an die Aktion erinnern oder man kann nicht unterscheiden, ob sich die Erinnerung auf den aktuellen Tag oder einen vorherigen bezieht.

Gibt es einen Trick, um sich zu merken, ob die Tür abgeschlossen ist?

Die Lösung ist eigentlich ganz einfach. Man macht aus der gewöhnlichen Handlung eine außergewöhnliche. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man kann beim Abschließen ein Lied singen, dreimal gegen die Wand klopfen, wenn man den Herd ausgeschaltet hat oder in die Luft springen, nachdem man den Stecker vom Bügeleisen gezogen hat.

„Wird beispielsweise das Abschließen der Tür mit so einer ungewöhnlichen Aktion im Gedächtnis verknüpft, hebt sich die Erinnerung von heute deutlicher von dem Abschließen von gestern ab.“ erläutert Siri-Maria Kamp. „Man kann sich sicherer sein, dass man die Tätigkeit auch wirklich heute gemacht hat. Andererseits reicht es vielleicht auch schon, sich beim Ausführen ganz bewusst auf die Tätigkeit zu konzentrieren oder die Tätigkeit mit einem besonderen Gedanken oder innerlichem Bild zu verknüpfen. Auch dann sollte sich die Erinnerung besser von anderen abheben.“

Auch interessant: Wohnpsychologe im Interview: „Spannend ist immer das, was fehlt“

Wann handelt es sich um eine Zwangsstörung?

Es gibt Menschen, die das ständige Kontrollieren nicht mehr bewusst unterbinden können. Dies kann so schlimm werden, dass es die Lebensqualität beeinträchtigt. Um eine Zwangsstörung zu diagnostizieren, ist laut Siri-Maria Kamp eine ausführliche psychologische Diagnostik notwendig. „In den meisten Fällen ist das Bedürfnis, sich noch einmal zu versichern, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist, aber wohl normal.“

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Die Tipps der myHOMEBOOK-Leser

Auch die myHOMEBOOK-Leser haben uns ein paar Tipps geschickt, wie Sie sich wichtige Dinge merken. Hier eine Übersicht:

  • Ein Handyfoto des Schalters machen.
  • Gegenstände, die man immer bei sich hat, etwa Schlüssel oder Handy, nur dann in eine bestimmte Hosentasche stecken, wenn der Schalter aus bzw. an ist.
  • Ein Licht, etwa im Flur, erst dann bewusst ein- oder ausschalten, wenn der entsprechende Stecker gezogen oder Schalter betätigt wurde.

Haben Sie auch noch einen Trick, um sich zu merken, ob Sie abgeschlossen haben? Dann schicken Sie ihn an redaktion@myhomebook.de.

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