
8. Mai 2025, 6:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein zusätzlicher Anschluss, ein Umbau, neue Leitungen – der Warmwasseranschluss für die Waschmaschine kann Aufwand und Kosten verursachen. Doch in bestimmten Fällen zahlt sich die Investition energetisch aus. Wann das wirklich sinnvoll ist, verrät ein Energieexperte.
Ein Anschluss ans Warmwasser kann bei der Waschmaschine Strom sparen – vor allem bei hohen Waschtemperaturen. Doch nicht jedes Gerät ist dafür geeignet, und der Einbau kann teuer werden. Energieberater Lars Engelhardt erklärt, wann sich der Aufwand lohnt.
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Nicht jede Waschmaschine eignet sich für Warmwasser
Der Wunsch, beim Waschen Energie zu sparen, ist weit verbreitet – schließlich zählt der Betrieb der Waschmaschine zu den größeren Stromfressern im Haushalt. Eine Möglichkeit zur Reduzierung des Stromverbrauchs ist der Anschluss an die Warmwasserversorgung. Doch dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
Zunächst einmal stellt sich die Frage nach der technischen Kompatibilität: Hat die vorhandene Waschmaschine überhaupt einen separaten Anschluss für Warm- und Kaltwasser? Längst nicht jedes Modell ist so ausgestattet, erklärt Energieberater Lars Engelhardt. Und selbst wenn das Gerät geeignet ist, kann der Umbau aufwendig und kostenintensiv sein. Denn auch die entsprechende Leitung samt Armatur muss erst an die gewünschte Stelle verlegt werden.
Sparpotenzial vor allem bei höheren Temperaturen
Besonders wirksam ist der Warmwasseranschluss laut Engelhardt bei Wäschen mit höheren Temperaturen. Bei 60 Grad wird etwa ein Viertel von der Energie verbraucht, die bei einem Kaltwasseranschluss entstehen würde. Damit lassen sich im Vergleich zum herkömmlichen Anschluss beachtliche Mengen an Strom einsparen. Allerdings gilt das nicht in gleichem Maß für niedrigere Waschtemperaturen. Bei 30 Grad liegt die Energieersparnis laut dem Energieexperten nur noch bei etwa 50 Prozent.
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Verhalten anpassen statt umbauen
Wer nicht in eine neue Waschmaschine oder die Installation eines Warmwasseranschlusses investieren möchte, kann dennoch den Energieverbrauch beim Waschen senken – und das bereits durch einfache Verhaltensänderungen. Engelhardt empfiehlt, zunächst das eigene Waschverhalten zu überprüfen. Nicht alles muss tatsächlich bei 60 Grad gewaschen werden. In vielen Fällen genügen auch 30 oder 40 Grad, um die Wäsche sauber zu bekommen. Das spart bereits Energie – ganz ohne bauliche Maßnahmen.

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Individuelle Beratung kann helfen
Wer sich unsicher ist, ob sich die Anschaffung eines geeigneten Geräts oder der Umbau wirklich lohnt, kann auf professionelle Unterstützung zurückgreifen. Die Verbraucherzentrale bietet individuelle Beratungen zur Energieoptimierung, erklärt Engelhardt. Dabei geht es nicht nur um die Waschmaschine, sondern auch um andere Haushaltsgeräte wie etwa den Geschirrspüler – denn auch dieser kann unter Umständen vom Warmwasseranschluss profitieren.
Mit Material der dpa