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Mit einem Hygrometer Schimmel vorbeugen

Hilfreiches Gerät

Mit einem Hygrometer Schimmel vorbeugen

Mit einem Hygrometer Schimmel vorbeugen
Ein Hygrometer misst die Feuchtigkeit im Wohnraum in Abhängigkeit von der LufttemperaturFoto: Getty Images

Um Schimmel zu vermeiden, muss auch bei niedrigen Temperaturen regelmäßig gelüftet werden. Hinweise darauf, wann es notwendig ist, mal wieder frische Luft hereinzulassen und dadurch die Luftfeuchtigkeit zu senken, liefert ein Hygrometer.

Normalerweise nimmt man den Wassergehalt der Raumluft kaum wahr. Sind die Werte aber über längere Zeit extrem tief oder hoch, verändert sich das Klima in den Wohnräumen. Ist die Luft zu feucht, beschlagen Außenwände und Fensterscheiben. Und auch für das Gebäude hat eine zu hohe Luftfeuchtigkeit Folgen: „Vor allem feuchte Innenraumluft schlägt sich leicht an den Außenwänden nieder, was über längere Zeit zu Schimmel führen kann“, erläutert Alexander Lyssoudis von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Eine Hilfe beim Regulieren ist das Hygrometer, welches die relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen misst.

Welchen Wert sollte ein Hygrometer anzeigen?

Die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum kann schnell stark absinken, vor allem in kalten, klaren Wintern, sagt Lars Beckmannshagen vom Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt in Hamburg. Beim Lüften kommt auch nur kalte trockene Luft herein, deshalb sollte man den Raum aktiv befeuchten, zum Beispiel, indem man eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung stellt. Das andere Extrem sind zu feuchte Räume – etwa, wenn das Hygrometer Werte von 70 oder 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Dann muss man den Raum unbedingt lüften und dabei Feuchtigkeit entfernen, so Lyssoudis.

Aber oft liegen normale und kritische Luftfeuchtewerte nicht weit auseinander. „Bei Überschreitung der 60 Prozent kann sich durchaus an kühlen Stellen schon Schimmel bilden, vor allem, wenn Wärmebrücken vorhanden sind“, erklärt Robert Kussauer vom Bundesverband Schimmelpilzsanierung. Auch Lyssoudis rät: Bei Werten wesentlich über 60 Prozent sollte man reagieren.

In Bad und Küche wenig sinnvoll

Um aussagekräftige Informationen über den Feuchtigkeitsgehalt zu bekommen, muss man Hygrometer an den richtigen Stellen im Haus platzieren. „In Bad oder Küche ergibt es wenig Sinn, solche Geräte aufzustellen“, erläutert Lyssoudis. „Dort herrscht regelmäßig eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, wenn geduscht oder gekocht wird.“

„Man sollte grundsätzlich dort messen, wo die größte Gefahr für eine Schimmelbildung herrscht“, rät Kussauer. Das gilt besonders fürs Schlafzimmer, das oft gar nicht oder nur wenig beheizt ist. „Die Schlafräume sind oft die kältesten Räume im Haus. Stehen dort die Türen auf, zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung hinein und setzt sich an den kühlen Wänden ab“, erklärt Beckmannshagen. Er rät daher zu dauerhaft mindestens 16 bis 17 Grad im Schlafzimmer.

Auch interessant: Wie Sie im Winter Schimmel in der Wohnung vermeiden

Wo sollte das Hygrometer stehen?

Auch der richtige Standort im Raum ist wichtig für die Aussagekraft der Messergebnisse. „Das Hygrometer sollte nicht zu dicht am Fenster, an der Heizung sowie an Lüftungsanlagen stehen oder hängen“, empfiehlt Kussauer. „Im Keller könnte es etwa auf Bodenhöhe an einer Ecke angebracht werden, dort sammelt sich die feuchte Luft besonders stark.“ In anderen Räumen stellt man die Geräte am besten etwas entfernt von Außenwänden auf.

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