
18. Juli 2025, 6:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die rote Farbe ist unverwechselbar – wer einmal ein Hilti-Werkzeug in der Hand hatte, erkennt die Marke sofort wieder. Hinter dem Werkzeug-Riesen steht ein Familienunternehmen, das sich über acht Jahrzehnte zu einem globalen Marktführer entwickelt hat.
Die Geschichte von Hilti beginnt 1941, als die Brüder Martin und Eugen Hilti in Schaan, Liechtenstein, die „Maschinenbau Hilti OHG“ gründen. Den Durchbruch schafften die Gründer in den 50er-Jahren. Mit dem „Perfix“ stellte das Unternehmen ein Gerät vor, das mittels einer Pulverladung Bolzen in Mauerwerk schießen konnte.
Der Bohrhammer, der alles veränderte
1967 gelang Hilti ein großer Erfolg. Mit dem „TE 17“ kam der erste elektropneumatische Bohrhammer auf den Markt. Dieses Gerät revolutionierte den Markt und machte Hilti zum Synonym für professionelle Bohrhämmer. Auch heute noch ist die TE-Serie das Herzstück des Produktportfolios. Wer einmal mit einer „Hilti“ ein Loch in eine massive Betonwand gebohrt hat, kennt den Unterschied zu klassischen Schlagbohrhämmern. Der Kraftaufwand ist dank der Pneumatik deutlich geringer.
Wo Hilti produziert
Hilti unterhält nach unseren Recherchen zwölf Hauptproduktionsstandorte in acht Ländern. Der Stammsitz in Schaan, Liechtenstein, ist nach wie vor ein wichtiger Produktionsstandort. Die größten Produktionsstätten befinden sich in Kaufering, Deutschland, und Navsari, Indien. Die Fabriken sind nach eigenen Angaben alle nach ISO 9001 zertifiziert.
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Gern hätten wir uns die Recherchen auch vom Hersteller bestätigen lassen. Das Unternehmen teilte auf Anfrage allerdings mit: „Unsere Produkte sind ausschließlich über Hilti eigene, direkte Vertriebskanäle für gewerbliche Kunden erhältlich und nicht für den Endverbrauchermarkt bestimmt. Daher sehen wir von einer Beteiligung an redaktionellen Formaten ab, die sich primär an DIY- oder Endkunden-Zielgruppen richten.“

Was macht Hilti heute?
Seit der Firmengründung hat sich das Produktportfolio stetig erweitert. Es umfasst heute Elektrowerkzeuge, Befestigungstechnik, Messgeräte, Brandschutz- und Installationssysteme. Wie zahlreiche Werkzeughersteller bietet Hilti ein breites Sortiment an Geräten an, die auf einem gemeinsamen Akku-System (in diesem Fall „Nuron“) basieren. Zudem hat die Firma auch digitale Lösungen entwickelt, etwa für die Verwaltung von Betriebsmitteln.

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Wo gibt es die Werkzeuge?
Hilti verfolgt eine konsequente Direktvertriebsstrategie. Wie das Unternehmen betont, wendet es sich ausschließlich an Profis. Das Unternehmen unterhält zahlreiche eigene Stores, in denen die Produkte direkt zu kaufen sind. Auch Online-Bestellungen sind möglich. Das gewünschte Gerät ist dann in der Filiale abzuholen, die bei der Bestellung ausgewählt wurde.
In den Stützpunkten gibt es Beratung, Schulungen und weitere Services. Gewerbebetrieben, die mehrere Geräte benötigen, bietet der Hersteller auch ein Gerätemanagement an.
In Baumärkten oder Online-Shops sind die Werkzeuge von Hilti nicht zu bekommen. Sofern Maschinen dort auftauchen, stammt das Angebot nicht vom Hersteller direkt. Gebrauchte Geräte sind allerdings auf Marktplätzen erhältlich.

Beeindruckende Leistung zu stolzem Preis
„Die Maschinen von Hilti haben ihren Preis. Wer die Chance hat, einmal eine ‚Hilti‘ auszuprobieren, wird erstaunt sein, wie leise sich das Gerät selbst im härtesten Beton vorarbeitet. Für Gelegenheitsanwender sind die Produkte allerdings überdimensioniert.“